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Studie: Offene Immobilienfonds - Beimischung von Erneuerbare-Energien-Anlagen muss warten - Fondsnews
20.11.23 12:31
Scope Fund Analysis GmbH
Berlin (www.fondscheck.de) - Der Einstieg in erneuerbare Energien für offene Immobilienfonds soll leichter werden, so die Experten der Scope Fund Analysis GmbH.
Scope sehe in diesen Bestrebungen Vorteile für die Gesellschaft, die Immobilienbranche und Anleger. Die jüngste Verzögerung schaffe Chancen auf ganzheitliche Lösungen.
Offene Immobilienfonds für Private und Institutionelle sollten mehr und einfachere Möglichkeiten erhalten, in erneuerbare Energien zu investieren. Das sei der erklärte Wille des Gesetzgebers. Die Branche begrüße diese Pläne, denn sowohl für die Gesellschaft als auch für Fonds und Anleger würden sich daraus Vorteile ergeben.
Die Immobilienfonds könnten durch ihr Engagement einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zum Erreichen der Klimaziele leisten. Offene Immobilienfonds hätten ein hohes Investitionspotenzial von rund 17 Mrd. Euro aus Publikumsfonds und von rund 24 Mrd. Euro aus Spezialfonds. Hinzu komme das Potenzial aus Infrastruktur-Sondervermögen und Infrastruktur-ELTIFs. Fließe dieses Geld in Erneuerbare-Energien-Anlagen, bringe dies zusätzlichen Schwung.
Für die Fonds selbst würden sich ebenfalls Vorteile ergeben. Durch Investments in erneuerbare Energien könnten sie ihre Rendite steigern, da entsprechende Anlagen meist höher rentieren würden als Immobilien. Hinzu komme, dass sich die Diversifikation im Portfolio erhöhe. Von beidem würden die Anleger profitieren und idealerweise ihr wirkungsbezogenes Engagement erhöhen.
Bislang sei geplant gewesen, die erweiterten Möglichkeiten für Erneuerbare-Energie-Investments im Zukunftsfinanzierungsgesetz (ZuFinG) festzuhalten. Doch die gesetzliche Fixierung sei vertagt worden: Statt im ZuFinG könnten die KAGB-Änderungen einschließlich notwendiger Änderungen im Investmentsteuerrecht 2024 neu angegangen und komplett im anstehenden Jahressteuergesetz geregelt werden.
Die Fondsbranche sei sehr an den erweiterten Investitionsmöglichkeiten interessiert und stehe bereits in den Startlöchern zur Umsetzung. Pilotprojekte würden bereits geplant, manche Anbieter würden sogar an einer breiten Umsetzung arbeiten. Daher sollten die notwendigen rechtlichen Anpassungen schnellstmöglich angegangen werden.
Aus Sicht von Scope wäre wünschenswert, wenn durch diese Verzögerung der gesetzlichen Umsetzung eine ganzheitliche, runde Lösung auf den Weg gebracht würde, die neben der Erweiterung der zulässigen Vermögensgegenstände auch den Erwerb von Erneuerbare-Energien-Anlagen auf Pacht- und Erbbaugrundstücken ermöglichen und sinnvolle steuerliche Rahmenbedingungen schaffen würde. So wären eine schnelle regulatorische Umsetzung und Vereinfachung wichtige Schritte: Je einfacher Investments in erneuerbare Energien für offene Immobilienfonds und Infrastrukturfonds künftig umgesetzt werden könnten, desto größer sei das Potenzial. Besonders wichtig sei es, die Gefahren des Steuerstatusverlusts für Spezialfonds zu beseitigen.
Durch eine Erweiterung der Anlagemöglichkeiten würden sich nicht nur Chancen für die Immobilienfonds, sondern auch für Projektentwickler im Bereich Erneuerbare Energien ergeben. Derzeit sei das Angebot an Anlagen noch begrenzt, weil bestehende Solar- oder Windparks oft fest in der Hand der Eigentümer seien und nur selten auf den Markt kommen würden. Hier bestehe ein hohes Potenzial beim Neubau von Anlagen, z.B. durch sinkende Preise bei Solarmodulen. An dieser Stelle dürften Käufer wie offene Immobilienfonds, die dank hohen Eigenkapitals ohne Finanzierungen auskommen könnten, im Vorteil sein und auch die Entwickler könnten profitieren, wenn die Käufer bereits frühzeitig feststünden. Denn das würde die Finanzierung der Entwicklungen erleichtern. (20.11.2023/fc/n/s)
Scope sehe in diesen Bestrebungen Vorteile für die Gesellschaft, die Immobilienbranche und Anleger. Die jüngste Verzögerung schaffe Chancen auf ganzheitliche Lösungen.
Offene Immobilienfonds für Private und Institutionelle sollten mehr und einfachere Möglichkeiten erhalten, in erneuerbare Energien zu investieren. Das sei der erklärte Wille des Gesetzgebers. Die Branche begrüße diese Pläne, denn sowohl für die Gesellschaft als auch für Fonds und Anleger würden sich daraus Vorteile ergeben.
Die Immobilienfonds könnten durch ihr Engagement einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zum Erreichen der Klimaziele leisten. Offene Immobilienfonds hätten ein hohes Investitionspotenzial von rund 17 Mrd. Euro aus Publikumsfonds und von rund 24 Mrd. Euro aus Spezialfonds. Hinzu komme das Potenzial aus Infrastruktur-Sondervermögen und Infrastruktur-ELTIFs. Fließe dieses Geld in Erneuerbare-Energien-Anlagen, bringe dies zusätzlichen Schwung.
Bislang sei geplant gewesen, die erweiterten Möglichkeiten für Erneuerbare-Energie-Investments im Zukunftsfinanzierungsgesetz (ZuFinG) festzuhalten. Doch die gesetzliche Fixierung sei vertagt worden: Statt im ZuFinG könnten die KAGB-Änderungen einschließlich notwendiger Änderungen im Investmentsteuerrecht 2024 neu angegangen und komplett im anstehenden Jahressteuergesetz geregelt werden.
Die Fondsbranche sei sehr an den erweiterten Investitionsmöglichkeiten interessiert und stehe bereits in den Startlöchern zur Umsetzung. Pilotprojekte würden bereits geplant, manche Anbieter würden sogar an einer breiten Umsetzung arbeiten. Daher sollten die notwendigen rechtlichen Anpassungen schnellstmöglich angegangen werden.
Aus Sicht von Scope wäre wünschenswert, wenn durch diese Verzögerung der gesetzlichen Umsetzung eine ganzheitliche, runde Lösung auf den Weg gebracht würde, die neben der Erweiterung der zulässigen Vermögensgegenstände auch den Erwerb von Erneuerbare-Energien-Anlagen auf Pacht- und Erbbaugrundstücken ermöglichen und sinnvolle steuerliche Rahmenbedingungen schaffen würde. So wären eine schnelle regulatorische Umsetzung und Vereinfachung wichtige Schritte: Je einfacher Investments in erneuerbare Energien für offene Immobilienfonds und Infrastrukturfonds künftig umgesetzt werden könnten, desto größer sei das Potenzial. Besonders wichtig sei es, die Gefahren des Steuerstatusverlusts für Spezialfonds zu beseitigen.
Durch eine Erweiterung der Anlagemöglichkeiten würden sich nicht nur Chancen für die Immobilienfonds, sondern auch für Projektentwickler im Bereich Erneuerbare Energien ergeben. Derzeit sei das Angebot an Anlagen noch begrenzt, weil bestehende Solar- oder Windparks oft fest in der Hand der Eigentümer seien und nur selten auf den Markt kommen würden. Hier bestehe ein hohes Potenzial beim Neubau von Anlagen, z.B. durch sinkende Preise bei Solarmodulen. An dieser Stelle dürften Käufer wie offene Immobilienfonds, die dank hohen Eigenkapitals ohne Finanzierungen auskommen könnten, im Vorteil sein und auch die Entwickler könnten profitieren, wenn die Käufer bereits frühzeitig feststünden. Denn das würde die Finanzierung der Entwicklungen erleichtern. (20.11.2023/fc/n/s)