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M&G-Chef will sparen - und setzt auf Stellenabbau - Fondsnews


10.03.23 13:28
FONDS professionell

Wien (www.fondscheck.de) - Wie der Vorstandsvorsitzende des Asset Managers, Andrea Rossi, bei der Bekanntgabe der Jahreszahlen sagte, soll die britische Fondsgesellschaft M&G in den nächsten Jahren rund 200 Millionen Britische Pfund einsparen, so die Experten von "FONDS professionell".

Im Zuge der Einsparungen sollten auch Stellen gestrichen werden, würden übereinstimmend britische Medien berichten. Dabei setze er auf freiwillige Abgänge, habe Rossi gesagt. Details habe er jedoch nicht genannt. Zudem sei die Liquidierung oder Zusammenlegung kleiner Fonds denkbar. Weiterhin sollten Prozesse künftig digital statt manuell abgewickelt werden.

Das britische Traditionshaus habe für 2022 einen Rückgang des verwalteten Vermögens von 370 auf 342 Milliarden Britische Pfund vermeldet. Grund seien vor allem die Turbulenzen an den Märkten gewesen, habe das Unternehmen mitgeteilt. Der Wholesale-Fondsbereich wiederum habe ein Nettomittelaufkommen in Höhe von 500 Millionen Pfund verzeichnet. Das seien die ersten Zuflüsse in dieser Sparte seit 2018.

Das operative Ergebnis des Hauses sei um 27 Prozent auf 529 Millionen Britische Pfund gesunken. Das Aufwand-Ertrags-Verhältnis (Cost-Income-Ratio, CIR) habe bei 77 Prozent gelegen. Rossi wolle dies auf unter 70 Prozent drücken. Der Manager sei im Herbst vergangenen Jahres an die Spitze von M&G gerückt. Der ehemalige Chef von AXA Investment Managers sei auf John Foley gefolgt, der im April 2022 seinen Rückzug angekündigt habe.

Zugleich habe Rossi betont, dass M&G über alle Fähigkeiten verfüge, die nötig seien, um als eigenständiger Asset Manager zu überleben. Zuletzt seien Gerüchte aufgekommen, dass die australische Investmentgesellschaft Macquarie die Briten übernehmen wolle. Rossi habe sich zu Spekulationen nicht äußern wollen. Der Wirtschaftszeitung "Financial Times" habe er lediglich gesagt, dass M&G auf "organisches Wachstum" setze. (10.03.2023/fc/n/s)