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Fondsbranche wächst um 5 Prozent - Fondsnews
17.11.23 16:24
BVI
Frankfurt (www.fondscheck.de) - Die Fondsgesellschaften verwalteten für Anleger in Deutschland insgesamt 3.977 Milliarden Euro per Ende September. Das ist ein Zuwachs von rund 5 Prozent seit Jahresanfang (3.804 Milliarden Euro), so die Experten von BVI.
Der Großteil entfalle mit 1.997 Milliarden Euro auf offene Spezialfonds für institutionelle Anleger. Hierunter würden vor allem Altersvorsorgeeinrichtungen (684 Milliarden Euro) und Versicherer (522 Milliarden Euro) fallen. In offenen Publikumsfonds würden die Fondsgesellschaften 1.326 Milliarden Euro verwalten, in Mandaten 601 Milliarden Euro und in geschlossenen Fonds 53 Milliarden Euro.
In den ersten neun Monaten seien der Branche netto 55,4 Milliarden Euro neue Gelder zugeflossen. Davon würden 13,8 Milliarden Euro auf offene Publikumsfonds entfallen, die im Vorjahreszeitraum angesichts der Marktturbulenzen durch den Ukrainekrieg 8,7 Milliarden Euro Abflüsse verzeichnet hätten. Die Absatzliste im laufenden Jahr würden Aktienfonds mit 11,5 Milliarden Euro anführen. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres seien aus diesen Fonds 1,7 Milliarden Euro abgeflossen. Die Fondsgesellschaften hätten Ende September 2023 insgesamt 589 Milliarden Euro in Aktienfonds verwaltet.
Auch bei Rentenfonds habe es einen Vorzeichenwechsel im Neugeschäft gegeben. Nach Abflüssen von 12,4 Milliarden Euro bis Ende September 2022 hätten sie in den ersten neun Monaten 2023 netto 6,9 Milliarden Euro neue Gelder erhalten. Ihr Neugeschäft würden Fonds mit Schwerpunkt auf Unternehmensanleihen dominieren (3,2 Milliarden Euro). Das Vermögen aller Rentenfonds betrage 197 Milliarden Euro. In der Absatzliste würden Geldmarktfonds mit einem Zufluss von 4,3 Milliarden Euro folgen, nach einem Abfluss von 9,5 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Ihr Vermögen betrage 39 Milliarden Euro.
Bei Immobilienfonds sei das Neugeschäft im laufenden Jahr zurückgegangen. Nach Zuflüssen von 0,7 Milliarden Euro im ersten Quartal und 0,3 Milliarden Euro im zweiten Quartal hätten sie im dritten Quartal Abflüsse von 0,1 Milliarden Euro verzeichnet. Zuletzt hätten sie im vierten Quartal 2016 per Saldo Mittelrückgaben (0,4 Milliarden Euro) verzeichnet. Immobilienfonds würden ein Netto-Vermögen von 132 Milliarden Euro verwalten. Bei den Mischfonds hätten sich die Abflüsse fortgesetzt. Bis Ende September hätten sie sich auf 8,5 Milliarden Euro summiert. Davon würden 4,6 Milliarden Euro auf anleihebetonte Mischfonds entfallen, 3,3 Milliarden Euro auf ausgewogene Fonds und 0,6 Milliarden Euro auf aktienbetonte Fonds. Insgesamt würden Mischfonds ein Vermögen von 330 Milliarden Euro verwalten.
Offene Spezialfonds hätten Zuflüsse verzeichnet. Ihr Neugeschäft bis Ende September 2023 sei mit 27,4 Milliarden Euro deutlich geringer als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, als Spezialfonds 51,7 Milliarden Euro zugeflossen seien. Neben einem höheren Liquiditätsbedarf halte die Unsicherheit über die Entwicklung der Zinsen und Inflation offenbar viele Anlegergruppen vor Investitionen zurück.
In den letzten Jahren habe sich die Portfolioausrichtung der Spezialfonds verändert. Nach Angaben der Bundesbank sei der Anteil von Anleihen von 59 Prozent im Juni 2013 auf 43 Prozent im Juni 2022 gesunken. Angesichts der Rückkehr der Zinsen betrage er inzwischen wieder 44 Prozent. Stärker würden die Fonds nun in Aktien investieren, die 15 Prozent der Anlagen ausmachen würden. Vor zehn Jahren seien es knapp 13 Prozent gewesen. Zur breiten Streuung der Investitionen und einfachen Umsetzung der Anlagestrategie würden Spezialfonds außerdem vermehrt andere Fonds wie zum Beispiel ETFs einsetzen. Auf Zielfonds würden inzwischen 28 Prozent des Vermögens der offenen Spezialfonds entfallen. Auch gewachsen sei der Anteil des sonstigen Vermögens, darunter würden unter anderem illiquide Anlagen wie Immobilien oder Infrastrukturinvestments fallen. (17.11.2023/fc/n/s)
Der Großteil entfalle mit 1.997 Milliarden Euro auf offene Spezialfonds für institutionelle Anleger. Hierunter würden vor allem Altersvorsorgeeinrichtungen (684 Milliarden Euro) und Versicherer (522 Milliarden Euro) fallen. In offenen Publikumsfonds würden die Fondsgesellschaften 1.326 Milliarden Euro verwalten, in Mandaten 601 Milliarden Euro und in geschlossenen Fonds 53 Milliarden Euro.
In den ersten neun Monaten seien der Branche netto 55,4 Milliarden Euro neue Gelder zugeflossen. Davon würden 13,8 Milliarden Euro auf offene Publikumsfonds entfallen, die im Vorjahreszeitraum angesichts der Marktturbulenzen durch den Ukrainekrieg 8,7 Milliarden Euro Abflüsse verzeichnet hätten. Die Absatzliste im laufenden Jahr würden Aktienfonds mit 11,5 Milliarden Euro anführen. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres seien aus diesen Fonds 1,7 Milliarden Euro abgeflossen. Die Fondsgesellschaften hätten Ende September 2023 insgesamt 589 Milliarden Euro in Aktienfonds verwaltet.
Bei Immobilienfonds sei das Neugeschäft im laufenden Jahr zurückgegangen. Nach Zuflüssen von 0,7 Milliarden Euro im ersten Quartal und 0,3 Milliarden Euro im zweiten Quartal hätten sie im dritten Quartal Abflüsse von 0,1 Milliarden Euro verzeichnet. Zuletzt hätten sie im vierten Quartal 2016 per Saldo Mittelrückgaben (0,4 Milliarden Euro) verzeichnet. Immobilienfonds würden ein Netto-Vermögen von 132 Milliarden Euro verwalten. Bei den Mischfonds hätten sich die Abflüsse fortgesetzt. Bis Ende September hätten sie sich auf 8,5 Milliarden Euro summiert. Davon würden 4,6 Milliarden Euro auf anleihebetonte Mischfonds entfallen, 3,3 Milliarden Euro auf ausgewogene Fonds und 0,6 Milliarden Euro auf aktienbetonte Fonds. Insgesamt würden Mischfonds ein Vermögen von 330 Milliarden Euro verwalten.
Offene Spezialfonds hätten Zuflüsse verzeichnet. Ihr Neugeschäft bis Ende September 2023 sei mit 27,4 Milliarden Euro deutlich geringer als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, als Spezialfonds 51,7 Milliarden Euro zugeflossen seien. Neben einem höheren Liquiditätsbedarf halte die Unsicherheit über die Entwicklung der Zinsen und Inflation offenbar viele Anlegergruppen vor Investitionen zurück.
In den letzten Jahren habe sich die Portfolioausrichtung der Spezialfonds verändert. Nach Angaben der Bundesbank sei der Anteil von Anleihen von 59 Prozent im Juni 2013 auf 43 Prozent im Juni 2022 gesunken. Angesichts der Rückkehr der Zinsen betrage er inzwischen wieder 44 Prozent. Stärker würden die Fonds nun in Aktien investieren, die 15 Prozent der Anlagen ausmachen würden. Vor zehn Jahren seien es knapp 13 Prozent gewesen. Zur breiten Streuung der Investitionen und einfachen Umsetzung der Anlagestrategie würden Spezialfonds außerdem vermehrt andere Fonds wie zum Beispiel ETFs einsetzen. Auf Zielfonds würden inzwischen 28 Prozent des Vermögens der offenen Spezialfonds entfallen. Auch gewachsen sei der Anteil des sonstigen Vermögens, darunter würden unter anderem illiquide Anlagen wie Immobilien oder Infrastrukturinvestments fallen. (17.11.2023/fc/n/s)