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DWS legt ersten Fonds für Privatkunden auf Europas Infrastruktur auf - Fondsnews


03.03.23 13:00
FONDS professionell

Wien (www.fondscheck.de) - Die Fondsgesellschaft DWS hat die Auflage eines Fonds mit Fokus auf Europas Infrastruktur angekündigt, so die Experten von "FONDS professionell".

Dieser solle erstmals auch Privatanlegern Zugang zu nicht-börsennotierten Infrastruktur-Investments eröffnen. Der DWS Infrastruktur Europa solle noch vor dem Sommer 2023 in den Vertrieb gehen, habe der Asset-Management-Ableger der Deutschen Bank mitgeteilt. Der Anlagefokus liege auf Erneuerbare-Energie-Projekten im EU-Raum. Daneben könnten Projekte aus Digitalisierung, Versorgungswirtschaft oder umweltfreundlichem Transport beigemischt werden.

Der Fonds sei Teil einer im Dezember angekündigten Initiative, mit der DWS-Chef Stefan Hoops Investments in die Transformation Europas fördern wolle. Die Deutsche Bank und ihre Tochter wollten 20 Milliarden Euro einwerben, die in den Umbau der europäischen Wirtschaft zu mehr Nachhaltigkeit und Technologie fließen sollten. Dazu wollten die Häuser bei privaten Investoren Mittel einwerben und insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen zur Verfügung stellen.

Der neue DWS Infrastruktur Europa sei als sogenanntes offenes Infrastruktur-Sondervermögen aufgesetzt. Die Form sei durch das im August 2021 in Kraft getretene Fondsstandortgesetz möglich geworden. Dieses Vehikel erlaube auch Privatanlegern die Beteiligung an nicht-börsennotierten Infrastruktur-Projekten. Bislang sei dies praktisch institutionellen Investoren vorbehalten gewesen. Das Portfoliomanagement übernehme Peter Brodehser. Er sei im Herbst 2022 von der Talanx-Tochter Ampega zur DWS gewechselt.

"Privatanleger können sich erstmals wie bei einer Anlage in offene Immobilien-Publikumsfonds bereits mit Beträgen ab 50 Euro direkt und außerhalb der Börse an Infrastruktur-Projekten beteiligen", sage Fondsmanager Brodehser der Mitteilung zufolge. Die Unternehmen wiederum hätten von zusätzlichen Kapitalquellen profitiert, wenn sie solche Projekte finanzieren möchten. "Ziel des Sondervermögenfonds ist es, eine attraktive risikoadjustierte Rendite mit stabilen jährlichen Ausschüttungen bei möglichst geringen Wertschwankungen zu liefern."

Um den neuen Fonds herum solle eine ganze Familie an Produkten entstehen, die auf die Transformation der europäischen Wirtschaft abzielen würden. Im Fokus stünden dabei die Energie, Infrastruktur sowie gewerbliche und private Immobilien. Im Zuge des Projekts sei die DWS auch eine Kooperation mit der Frankfurt School of Finance & Management eingegangen. Beide würden das "Centre for European Transformation" gründen. (News vom 02.03.2023) (03.03.2023/fc/n/n)