Erweiterte Funktionen
DWP baut offene Vermögensverwaltungs-Plattform für Sparkassen - Fondsnews
21.11.23 12:51
FONDS professionell
Wien (www.fondscheck.de) - Die DWP-Bank hat zusammen mit mehreren Partnern die Entwicklung einer Plattform für Vermögensverwaltungen für die Sparkassen aufgenommen, so die Experten von "FONDS professionell".
Die DWP-Bank, die die Wertpapierabwicklung vieler öffentlich-rechtlicher und genossenschaftlicher Institute übernehme, kooperiere dabei mit dem Fintech Investify Tech sowie der Software-Schmiede Dericon. Als Startpartner für das Projekt würden DJE Kapital, Allianz Global Investors sowie die Berenberg-Bank Vermögensverwaltungs-Strategien beisteuern.
Weitere Asset Manager sollten folgen, hätten die Partner bei einer Veranstaltung von Dericon und der NordLB in Frankfurt angekündigt. Bei der Vermögensverwaltungs-Plattform sollten die Anbieter ihre Strategien auf eine Plattform stellen, Sparkassen-Kunden könnten dann eine oder mehrere Strategien mit ihren Beratern auswählen. Das auf White-Label-Lösungen für digitale Vermögensverwaltungen spezialisierte Haus Investify Tech steuere das Onboarding-Verfahren, die technische Umsetzung der Strategien und die regulatorische Abwicklung bei, die DWP-Bank führe die Depots für die Sparkassen. Die Plattform solle Ende 2024 starten.
Die Idee für die Vermögensverwaltungs-Plattform sei von Dericon gekommen. Das Frankfurter Software-Haus betreibe mit der NordLB den Dienst BIS.on WMS, der Sparkassen den Zugang zu Fonds erleichtere, die nicht aus dem öffentlich-rechtlichen Lager oder von den ausgewählten Partnern der Deka stammen würden. Das Duo zähle keine drei Jahre nach dem Start bereits mehr als 120 Sparkassen zu seinen Kunden.
"Auch in der Vermögensverwaltung liegt die Zukunft in der Plattformökonomie", habe Andreas Krause, Mitgründer und Geschäftsführer von Dericon, bei der Vorstellung des Projekts gesagt. In der Baufinanzierung oder bei Tages- und Festgeldern seien Plattformen, bei denen Banken die Angebote anderer Institute vermitteln würden, bereits weit verbreitet.
Mit dem Marktplatz für Vermögensverwaltungen, wie die Partner ihr Projekt nennen würden, würden die Institute zum Vermittler von Vermögensverwaltungen externer Anbieter. Die Sparkassen könnten damit auch in der Vermögensverwaltung eine offene Architektur offerieren. Der öffentlich-rechtliche Verbund habe allerdings selbst entsprechende Offerten. So biete die Helaba-Tochter Frankfurter Bankgesellschaft eine White-Label-Vermögensverwaltung für die Sparkassen, die Kunden ab 250.000 Euro offenstehe.
DWP-Bank, Dericon und Investify Tech würden mit ihrer Plattform hingegen auf Kunden mit einem weit geringeren Vermögen zielen. "Hier gab es einfach eine Lücke im Angebot", habe Christian Lüer von der DWP-Bank auf der Veranstaltung erläutert. Die Partner würden anstreben, die Eintrittshürde bis hinunter auf 25.000 Euro zu senken. DJE, Allianz GI und Berenberg würden eigens entworfene Strategien bieten, die bestimmten Vorgaben entsprechen würden. Jeder Anbieter decke dabei mehrere Risiko-Varianten ab. Die Umsetzung der Strategien erfolge mit aktiven Fonds und börsengehandelten Indexfonds (ETFs).
"Die jeweilige Sparkasse hat die volle Kontrolle darüber, welche Anbieter sie auf ihre Plattform aufnimmt und welche Konditionen sie ihren Kunden bietet", habe Dericon-Chef Krause betont. Investify-Geschäftsführer Ansgar Wigger habe ergänzt: "Die Sparkasse ist das Gesicht gegenüber dem Kunden. Wir treten nicht in Erscheinung. Das ist nicht unsere Kompetenz." Die Institute würden jedoch von der Regulatorik entlastet. Die Sparkassen könnten zudem eigene Vermögensverwaltungs-Strategien auf ihre Plattform stellen.
"Das Angebot macht Vermögensverwaltungen vergleichbar", habe Krause das Projekt gepriesen. "Der Marktplatz bringt Transparenz in die Vermögensverwaltung." Allerdings ließen sich die Strategien der Anbieter aufgrund der unterschiedlichen Ausgestaltung nicht eins zu eins miteinander vergleichen, habe Krause eingeschränkt. Das Vorhaben ziele zunächst zwar auf Sparkassen. Grundsätzlich solle die Plattform künftig aber auch anderen Banken offenstehen.
Solchen Plattformen, bei denen Banken vor allem als Vermittler für Produkte anderer Anbieter agieren würden, könne mit Blick auf ein nach wie vor im Raum stehendes Provisionsverbot oder andere Einschränkungen durch die Regulierung künftig große Bedeutung zukommen. Denn statt einer Provision könnten die Geldhäuser hier andere Vergütungsmodelle einsetzen. Gegenüber den Kunden könnten die Institute zudem mit einem breiten Produktangebot auch von externen Lieferanten punkten. Die Anbieter der Vermögensverwaltungs-Strategien würden wiederum über lediglich einen Kanal Zugang zu einer sehr breiten Kundschaft erhalten. (21.11.2023/fc/n/s)
Die DWP-Bank, die die Wertpapierabwicklung vieler öffentlich-rechtlicher und genossenschaftlicher Institute übernehme, kooperiere dabei mit dem Fintech Investify Tech sowie der Software-Schmiede Dericon. Als Startpartner für das Projekt würden DJE Kapital, Allianz Global Investors sowie die Berenberg-Bank Vermögensverwaltungs-Strategien beisteuern.
Weitere Asset Manager sollten folgen, hätten die Partner bei einer Veranstaltung von Dericon und der NordLB in Frankfurt angekündigt. Bei der Vermögensverwaltungs-Plattform sollten die Anbieter ihre Strategien auf eine Plattform stellen, Sparkassen-Kunden könnten dann eine oder mehrere Strategien mit ihren Beratern auswählen. Das auf White-Label-Lösungen für digitale Vermögensverwaltungen spezialisierte Haus Investify Tech steuere das Onboarding-Verfahren, die technische Umsetzung der Strategien und die regulatorische Abwicklung bei, die DWP-Bank führe die Depots für die Sparkassen. Die Plattform solle Ende 2024 starten.
Die Idee für die Vermögensverwaltungs-Plattform sei von Dericon gekommen. Das Frankfurter Software-Haus betreibe mit der NordLB den Dienst BIS.on WMS, der Sparkassen den Zugang zu Fonds erleichtere, die nicht aus dem öffentlich-rechtlichen Lager oder von den ausgewählten Partnern der Deka stammen würden. Das Duo zähle keine drei Jahre nach dem Start bereits mehr als 120 Sparkassen zu seinen Kunden.
Mit dem Marktplatz für Vermögensverwaltungen, wie die Partner ihr Projekt nennen würden, würden die Institute zum Vermittler von Vermögensverwaltungen externer Anbieter. Die Sparkassen könnten damit auch in der Vermögensverwaltung eine offene Architektur offerieren. Der öffentlich-rechtliche Verbund habe allerdings selbst entsprechende Offerten. So biete die Helaba-Tochter Frankfurter Bankgesellschaft eine White-Label-Vermögensverwaltung für die Sparkassen, die Kunden ab 250.000 Euro offenstehe.
DWP-Bank, Dericon und Investify Tech würden mit ihrer Plattform hingegen auf Kunden mit einem weit geringeren Vermögen zielen. "Hier gab es einfach eine Lücke im Angebot", habe Christian Lüer von der DWP-Bank auf der Veranstaltung erläutert. Die Partner würden anstreben, die Eintrittshürde bis hinunter auf 25.000 Euro zu senken. DJE, Allianz GI und Berenberg würden eigens entworfene Strategien bieten, die bestimmten Vorgaben entsprechen würden. Jeder Anbieter decke dabei mehrere Risiko-Varianten ab. Die Umsetzung der Strategien erfolge mit aktiven Fonds und börsengehandelten Indexfonds (ETFs).
"Die jeweilige Sparkasse hat die volle Kontrolle darüber, welche Anbieter sie auf ihre Plattform aufnimmt und welche Konditionen sie ihren Kunden bietet", habe Dericon-Chef Krause betont. Investify-Geschäftsführer Ansgar Wigger habe ergänzt: "Die Sparkasse ist das Gesicht gegenüber dem Kunden. Wir treten nicht in Erscheinung. Das ist nicht unsere Kompetenz." Die Institute würden jedoch von der Regulatorik entlastet. Die Sparkassen könnten zudem eigene Vermögensverwaltungs-Strategien auf ihre Plattform stellen.
"Das Angebot macht Vermögensverwaltungen vergleichbar", habe Krause das Projekt gepriesen. "Der Marktplatz bringt Transparenz in die Vermögensverwaltung." Allerdings ließen sich die Strategien der Anbieter aufgrund der unterschiedlichen Ausgestaltung nicht eins zu eins miteinander vergleichen, habe Krause eingeschränkt. Das Vorhaben ziele zunächst zwar auf Sparkassen. Grundsätzlich solle die Plattform künftig aber auch anderen Banken offenstehen.
Solchen Plattformen, bei denen Banken vor allem als Vermittler für Produkte anderer Anbieter agieren würden, könne mit Blick auf ein nach wie vor im Raum stehendes Provisionsverbot oder andere Einschränkungen durch die Regulierung künftig große Bedeutung zukommen. Denn statt einer Provision könnten die Geldhäuser hier andere Vergütungsmodelle einsetzen. Gegenüber den Kunden könnten die Institute zudem mit einem breiten Produktangebot auch von externen Lieferanten punkten. Die Anbieter der Vermögensverwaltungs-Strategien würden wiederum über lediglich einen Kanal Zugang zu einer sehr breiten Kundschaft erhalten. (21.11.2023/fc/n/s)