Erweiterte Funktionen
Morningstar: Was sollten Anleger tun, wenn der Fondsmanager wechselt? - Fondsnews
26.05.23 09:30
FONDS professionell
Wien (www.fondscheck.de) - Viele erfolgreiche Fondsmanager erhalten Avancen von der Konkurrenz oder gründen ihre eigene Boutique, so die Experten von "FONDS professionell".
Investoren stünden dann vor der Frage, ob sie den Portfoliolenkern folgen sollten. Die Ratinggesellschaft Morningstar versuche sich an einer Antwort.
Bei milliardenschweren Flaggschiffen wie bei weniger bekannten Fondsperlen komme es immer wieder vor: Der Portfoliomanager verlasse die Gesellschaft und wechsele entweder zu einem Konkurrenten oder gründe seine eigenes Investmenthaus. Für Anleger stelle sich die Frage: Dem alten Fonds die Treue halten oder mit dem Portfoliomanagement mitziehen? Dieser Frage seien die Analysten der Ratinggesellschaft Morningstar nachgegangen.
Die Experten hätten mithilfe historischer Daten untersucht, inwieweit die Lenker europäischer und US-amerikanischer Fonds in den letzten 30 Jahren in der Lage gewesen seien, ihre Investmentfähigkeiten von ihrer alten zur neuen Firma mitzunehmen. Für Anleger erscheine es verlockend, den Manager zu folgen. Immerhin würden sie ja von der Konkurrenz abgeworben oder seien so erfolgreich, dass sie eine eigene Firma aufbauen könnten.
"Tatsächlich zeigt unsere Studie, dass Fondsmanager in den ersten Jahren nach einem Wechsel kurzfristige Erfolge aufweisen", sage Mathieu Caquineau, Research-Leiter bei Morningstar. "Das liegt vermutlich daran, dass sie weiter auf dem bewährten Anlagestil surfen, mit dem sie sich für die neue Aufgabe empfohlen haben." Außerdem würden sie in vielen Fällen davon profitieren, dass sie in den ersten Jahren in ihrem neuen Job weniger Geld verwalten würden. Das mache es ihnen leichter, eine Outperformance zu erzielen, argumentiere Caquineau.
Auf lange Sicht scheine ein Wechsel jedoch den guten Lauf eines Managers zu hemmen. Denn Portfoliolenker würden bei ihrem neuen Unternehmen langfristig eine geringere Outperformance als bei ihrem früheren Arbeitgeber erzielen, so die Morningstar-Analyse. Dennoch scheinen Investoren mit dem neuen Fonds im Schnitt ein besseres Ergebnis zu erzielen, als wenn sie beim alten Fonds bleiben, so die Experten von "FONDS professionell". Insgesamt hätten die Daten aber eine große Schwankungsbreite gezeigt.
"Manager mit einer großartigen Erfolgsbilanz bei ihrem ersten Arbeitgeber können bei der neuen Firma Werte vernichten", erläutere Caquineau. "Umgekehrt können sich Fondsmanager mit einer anfänglich schlechten Erfolgsbilanz bei einem neuen Arbeitgeber erheblich verbessern." Seiner Ansicht nach würden es zwar einige Fondslenker schaffen, erfolgreich zu ihrem neuen Unternehmen zu wechseln und weiterhin Überschussrenditen für die Anleger zu erwirtschaften. Investoren, die sich aber nur auf die anfängliche Erfolgsbilanz eines Managers verlassen würden, würden Rückschläge drohen, warne Caquineau. (News vom 25.05.2023) (26.05.2023/fc/n/s)
Investoren stünden dann vor der Frage, ob sie den Portfoliolenkern folgen sollten. Die Ratinggesellschaft Morningstar versuche sich an einer Antwort.
Bei milliardenschweren Flaggschiffen wie bei weniger bekannten Fondsperlen komme es immer wieder vor: Der Portfoliomanager verlasse die Gesellschaft und wechsele entweder zu einem Konkurrenten oder gründe seine eigenes Investmenthaus. Für Anleger stelle sich die Frage: Dem alten Fonds die Treue halten oder mit dem Portfoliomanagement mitziehen? Dieser Frage seien die Analysten der Ratinggesellschaft Morningstar nachgegangen.
"Tatsächlich zeigt unsere Studie, dass Fondsmanager in den ersten Jahren nach einem Wechsel kurzfristige Erfolge aufweisen", sage Mathieu Caquineau, Research-Leiter bei Morningstar. "Das liegt vermutlich daran, dass sie weiter auf dem bewährten Anlagestil surfen, mit dem sie sich für die neue Aufgabe empfohlen haben." Außerdem würden sie in vielen Fällen davon profitieren, dass sie in den ersten Jahren in ihrem neuen Job weniger Geld verwalten würden. Das mache es ihnen leichter, eine Outperformance zu erzielen, argumentiere Caquineau.
Auf lange Sicht scheine ein Wechsel jedoch den guten Lauf eines Managers zu hemmen. Denn Portfoliolenker würden bei ihrem neuen Unternehmen langfristig eine geringere Outperformance als bei ihrem früheren Arbeitgeber erzielen, so die Morningstar-Analyse. Dennoch scheinen Investoren mit dem neuen Fonds im Schnitt ein besseres Ergebnis zu erzielen, als wenn sie beim alten Fonds bleiben, so die Experten von "FONDS professionell". Insgesamt hätten die Daten aber eine große Schwankungsbreite gezeigt.
"Manager mit einer großartigen Erfolgsbilanz bei ihrem ersten Arbeitgeber können bei der neuen Firma Werte vernichten", erläutere Caquineau. "Umgekehrt können sich Fondsmanager mit einer anfänglich schlechten Erfolgsbilanz bei einem neuen Arbeitgeber erheblich verbessern." Seiner Ansicht nach würden es zwar einige Fondslenker schaffen, erfolgreich zu ihrem neuen Unternehmen zu wechseln und weiterhin Überschussrenditen für die Anleger zu erwirtschaften. Investoren, die sich aber nur auf die anfängliche Erfolgsbilanz eines Managers verlassen würden, würden Rückschläge drohen, warne Caquineau. (News vom 25.05.2023) (26.05.2023/fc/n/s)