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Forex-Handel - Tipps für die Anfänger


17.05.23 13:00
fondscheck.de

Bad Marienberg (www.fondscheck.de) - Von allen Handelsgegenständen, die für Investitionen und Handel genutzt werden, sind die Währungen wahrscheinlich die bekanntesten. Fast jeder, wer ins Ausland reisen musste, hat schon Erfahrung mit dem Geldwechsel, und niemand braucht eine Erklärung, wie die Wechselraten funktionieren und was sie bedeuten.

Die Wechselraten der nationalen Währungen ändern sich ständig, und es gibt mehrere Faktoren, die darauf eine Auswirkung haben. Die Trader können von den steigenden oder sinkenden Wechselraten profitieren. Wenn die Trader auf Währungen setzen, dann heißt es Forex Handel (vom Englischen Foreign Exchange) oder Devisenhandel.

Handel mit Forex kann gute Profite bringen, aber auch Risiken bergen. Für alle Neulinge sind Vorsicht und eine umfassende Forex Handel Erklärung geboten. Es ist immer sinnvoll, sich zuerst mit den Infos und Tipps für Forex Handel zu befassen und erst dann mit dem echten Handel losgehen. Hier sind die wichtigsten Grundlagen, die man beim Forex Handel beachten soll.

So funktioniert Forex-Markt


Im Unterschied zu den Aktien oder Rohstoffen findet der Devisenhandel nicht an den Börsen, sondern zwischen Banken und anderen Institutionen. Diese befinden sich auch meistens in den größten finanziellen Metropolen wie London, New York, Frankfurt oder Singapore, aber nicht nur dort.

Forex Handel macht den größten und aktivsten Finanzmarkt der Welt aus. Schon vor der Pandemie hat der Umsatz vom globalen Forex Handel über 8 Milliarden US-Dollar erreicht, und der Markt setzt sein Wachstum fort. Forex Handel findet rund um die Uhr statt und bestimmt die Wechselkurse der nationalen Währungen, die von den nationalen Notenbanken als Leitfaden dienen.

Mechanismen von Forex Handel


Beim Handel mit Forex wählt man immer ein Paar der Währungen aus. Wenn man richtig die Kursänderung vorhersehen kann, kann man davon profitieren, wenn eine Währung gegenüber der anderen an Wert gewinnt oder verliert.

Für den Trader kann jede Entwicklung vom Vorteil sein. Wenn man zum Beispiel auf das Paar Euro/Pfund (EUR/GBP), wird der Euro als Basiswährung und britisches Pfund als Kurswährung bezeichnet. Wenn der Traden vom steigenden Wert von Euro ausgeht, dann kauft man mehr Euro und öffnet damit eine Long-Position. Wenn der Trader das Gegenteil erwartet, geht er eine Short-Position ein.

Die Typen der Forex-Paaren




Man kann für den Forex Handel auf beliebige Paare der Währungen setzen. Die Währungen widerspiegeln die Wirtschaftslage entsprechender Länder. Die Stabilität und Verbreitung der Währung auf dem Devisenmarkt lassen die Währungspaare in 4 Gruppen teilen:

  1. Majors. Die Währungen der reichsten Länder zeichnen sich durch eine überzeugende Stabilität aus. Die Werte dieser Währungen schwanken nicht besonders stark und mit US-Dollar machen sie die beliebtesten Paare für Forex Handel aus. Zu dieser Gruppe gehören der Euro, Britisches Pfund, Schweizer Franc, Japanische Yen sowie die Dollar von Kanada, Australien und Neuseeland.
  2. Minors. Zu diesen Gruppen gehören die Paare der gleichen Währungen, aber ohne US-Dollar. Da die Volatilität dieser Paare etwas größer ist, kann man hier mit größeren Gewinnen, aber auch mit größeren Verlusten rechnen.
  3. Exotische Währungspaare. In diesem Fall dient einen Währung von einem Schwellenland als Kurswährung. Es kann türkische Lira oder mexikanische Peso sein. Hier sind aufgrund der deutlich höheren Volatilität die Gewinnchance und die Risiken viel größer.
  4. Regionale Paare. Diese Paare bilden die Währungen der Nachbarländer aus. Es kann um die Währungen zweier skandinavischer Länder oder der Länder in Südostasien gehen.

Beispiele der Währungspaare:
BasiswährungKurswährungBezeichnung
US-DollarEuroUSD/EUR
EuroPfundEUR/GBP
Kanadischer DollarYenCAD/YEN
Schweizer FrancTürkische LiraCHF/TRY
Norwegische KroneSchwedische KroneNOK/SEK

Instrumente für Forex Handel


Ursprünglich waren vor allem Banken am Devisenhandel beteiligt. Heutzutage sind mit der Entwicklung von Online Forex Handel solche Operationen auch vielen Kleinanlegern und privaten Trader verfügbar. Wer Forex Handel lernen will, soll zwischen folgenden Instrumente unterscheiden:

  • Spot-FX. Auch Kassahandel genannt, dieses Instrument verwenden die zwei Kontrahenten, wenn eine Währung direkt im bestimmten Ausmaß gekauft oder verkauft wird. Am Spotmarkt werden die Werte bestimmt, aber der ist für Privatanleger nicht geeignet.
  • Optionen. Devisenoptionen sind Instrumente, die einem Privatanleger eine bestimmte Währung um einen festgelegten Preis zu kaufen ermöglichen. Die Optionen werden an der Börse gehandelt.
  • Futures. Hier geht es um Verträge, die einen bestimmten Tag in der Zukunft treffen. Futures sind etwas wie Optionen mit der Aussicht. Mit den Futures können die Trader auf den Wert einer Währung in der Zukunft wetten.
  • Börsengehandelten Fonds (ETFs). Dieses Produkt bieten den Anlegern die Börsen. Dabei muss der Anleger keine einzelnen Positionen selbständig durchführen, sondern an einem Fond teilnehmen, in dem auf den Devisenhandel gesetzt wird.

Die ersten Schritte richtig machen




Für Kleinanleger, die mit dem Online Forex Handel erst beginnen wollen, stehen viele Möglichkeiten offen. Es ist einfach davon überfordert zu werden und am Anfang viel Geld zu verlieren. Beim Forex Handel, wie bei jedem anderen Instrument für Handel, ist es sehr wichtig zuerst ein Demokonto zu erstellen. So kann man das Instrument besser kennenlernen und sich selbst im Fall grober Fehler vor dem Verlust eigener Finanzmittel abzusichern. Man darf beim Handeln nie vergessen, dass sowohl Gewinne als auch Verluste wahrscheinlich sind, und man muss die Risiken nüchtern und bewusst betrachten. (17.05.2023/fc/n/s)