Rize Environmental Impact 100 UCITS ETF: Investitionen in Erneuerbare Energien - ETF-News


11.05.23 14:50
Rize ETF

London (www.fondscheck.de) - Chinas Anteil an der globalen Produktionskapazität der Photovoltaik ist in den vergangen 15 Jahren von 26 auf 72 Prozent gewachsen, so Rize ETF in einer aktuellen Pressemitteilung. Näheres entnehmen Sie bitte dem Wortlaut der folgenden Pressemitteilung zum Rize Environmental Impact 100 UCITS ETF (ISIN IE00BLRPRR04 / WKN A3CN9S). Näheres entnehmen Sie bitte dem Wortlaut der folgenden Pressemitteilung:

Allein in der Region Xinjiang finden rund 12 bzw. 42 Prozent der Förderung und Produktion von metallurgischem Silizium und Polysilizium bzw. Solaranlagen statt. Diese enorme wirtschaftliche Marktmacht steht im Kontrast zum Alltag vieler ihrer Bewohner, denn die in Xinjiang lebenden ethnischen Minderheiten sind der systematischen Unterdrückung in Form von Zwangsarbeit, Umsiedlungen und Masseninhaftierungen durch die chinesische Regierung ausgesetzt.

Dass der globale Sektor für saubere Energie dazu beiträgt, dieses Umfeld zu akzeptieren, und damit das Schicksal der Bewohner dem herrschenden Unrecht überlässt - für Bhushan ist dies nicht hinnehmbar. "Die richtige und konsequente Maßnahme ist der Ausschluss der Erzeugnisse aus Xinjiang aus dem globalen Markt", so der ETF-Experte. Zudem berge die Dominanz Chinas in der Solarlieferkette auch finanzielle Risiken durch eine mangelnde Resilienz der Lieferkette und die Möglichkeit von Produktionseinbrüchen durch unvorhersehbare wirtschaftliche, politisch und sonstige unerwartete Vorkommnisse.

Alternative Standorte mit starken Anreizen für Investoren

Gezielte Anstrengungen zur Abkehr von der in Xinjiang angesiedelten Produktion könnten Bhushan zufolge dazu beitragen, eine zuverlässigere Versorgung mit Rohstoffen und Komponenten für Photovoltaik-Anlagen zu gewährleisten. Dies könne eine größere technologische Innovation in der Fertigung fördern und die Branche besser vor Reputations- und Regulierungsrisiken schützen. Mittels einer strategischen und koordinierten Anstrengung müssten Regierungen, Branchenvertreter und Investoren eine Diversifizierung der Solarproduktion realisieren. Dabei gelte es, nur solche Standorte zu wählen, die gleich mehrere Anforderungen erfüllen:

1. Erschwingliche und reichlich vorhandene Energie: Unabhängig vom Standort müsse Energie im Überfluss und zu niedrigen Kosten vorhanden sein. "Strom ist neben den Arbeitskosten nach wie vor der größte Kostenfaktor bei der Produktion von metallurgischem Silizium, Polysilizium in Solarqualität und der Herstellung von Barren und Wafern. Gegenwärtig die PV-Produktion in Xinjiang zentralisiert, eben weil die Energiekosten dort niedrig und der Rohstoff (Kohle) reichlich vorhanden ist", so Bhushan.

2. Vorab feststehende Anfangsinvestitionen: Die zwischen Standorten herrschenden, erheblichen Unterschiede von Grundstücks-, Arbeits- und Baukosten würden durch öffentliche Subventionen und Anreize kaum ausgeglichen werden können. Die Politik könne jedoch Anreize in Bezug auf die fixen Vorlaufkosten schaffen, die dazu beitragen würden, die Errichtung von Solarindustrieanlagen im Inland zu fördern.

3. Technisches Fachwissen: "Das technische Know-how für die Entwicklung von Großanlagen zur Herstellung von Polysilizium, PV-Solarzellen und insbesondere von monokristallinen Siliziumblöcken/Wafern ist außerhalb Chinas zunehmend begrenzt", merkt Bhushan an. Bei der Umstrukturierung der globalen Lieferkette könne jedoch die vorhandene Erfahrung von Experten in Korea, Japan, Taiwan, Malaysia, Deutschland und den Vereinigten Staaten genutzt werden.

Soziale und ökologische Verantwortung der Branche

Auch die wirtschaftlich besten Standortbedingungen könnten jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Branche mehr Verantwortung in puncto gesellschaftlicher und ökologischer Fragestellungen entwickeln müsse. "Um sich dieser Verantwortung zu stellen, kommen insbesondere vier Maßnahmen ins Spiel", so Bhushan.

1. Transparenz und Rückverfolgbarkeit in der Lieferkette fördern: Die Solarbranche müsse sicherstellen, dass ihre Lieferkette frei von Zwangsarbeit und Menschenrechtsverletzungen ist. Um dies zu erreichen, müssten die Unternehmen die Transparenz und Rückverfolgbarkeit in ihren Lieferketten erhöhen, indem sie ihre Zulieferer regelmäßig überprüfen und die Ergebnisse veröffentlichen.

2. Die Kreislaufwirtschaft fördern: "Die Solarbranche sollte die Etablierung einer Kreislaufwirtschaft anstreben, indem sie geschlossene Lieferketten und Recyclingprogramme einführt, um Abfall zu reduzieren und die Umweltauswirkungen der Entsorgung von Solarmodulen zu minimieren", empfiehlt Rahul Bhushan.

3. In Forschung und Entwicklung investieren: Um technologische Innovationen zu fördern und die Abhängigkeit von umweltschädlichen Rohstoffen zu verringern, sollte die Solarbranche in die Forschung und Entwicklung neuer Materialien und Herstellungsverfahren investieren.

4. Internationale Zusammenarbeit unterstützen: Die Branche habe darüber hinaus die Zusammenarbeit mit Regierungen, Nichtregierungsorganisationen und anderen Interessengruppen zu suchen, um die mit der Herstellung von Photovoltaikanlagen verbundenen sozialen und ökologischen Herausforderungen anzugehen. Durch die Förderung dieser globalen Zusammenarbeit und den weltweiten Austausch bewährter Verfahren und Learnings könne sie verantwortungsvolle und nachhaltige Herstellungspraktiken weltweit fördern.

Bhushan abschließend: "Insbesondere in USA und Europa erweisen sich regulatorische Fortschritte (wie durch den Inflation Reduction Act und EU Green Deal Industrial Plan) als besonders zugkräftig für die Nachhaltigkeitsagenda, die wir mit unserer Anlagestrategie im Bereich Impact Investing konsequent verfolgen. Die im Index des Rize Environmental Impact 100 UCITS ETF enthaltene Auswahl von Herstellern von Anlagen für erneuerbare Energie umfasst neben US-amerikanischen auch europäische Titel, wie beispielsweise die SMA Solar Technology AG mit Hauptsitz in Hessen. USA und Europa sind unserer Überzeugung nach die Märkte, in denen wir ein Wachstum in der Solarindustrie erwarten, da die Lieferketten in diesen Regionen näher zum Verbraucher und weiter weg vom chinesischen Erzeugermarkt verlagert werden." (11.05.2023/fc/n/e)





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