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Berater lässt Kunden unterschreiben, dass sie keine ESG-Fonds wollen - Fondsnews
03.05.23 14:30
FONDS professionell
Wien (www.fondscheck.de) - Holger Schmitz, Geschäftsführer der Fondsberatung Schmitz & Cie. aus München, hat sich bewusst dagegen entschieden, seinen Kunden Nachhaltigkeitsprodukte anzubieten, so die Experten von "FONDS professionell".
"Wir werden uns von den Kunden, die sich von uns bei der Investmentfondsanlage beraten lassen wollen, unterschreiben lassen, dass sie keine nachhaltigen Fonds wünschen!", betone er. Seine Gesellschaft sei als Finanzanlagenvermittler mit Erlaubnis gemäß Paragraf 34f Gewerbeordnung seit 20. April dazu verpflichtet, bei der Anlageberatung die Nachhaltigkeitspräferenzen der Kunden zu berücksichtigen.
"Bislang war die Frage, ob ein Kunde bei der Geldanlage Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt wissen möchte, freiwillig", so Schmitz. "Nun wird aus der Kür eine Pflicht." Und das ärgere ihn. Er halte Nachhaltigkeit "grundsätzlich für eine gute Idee" - die regulatorische Umsetzung nenne er aber "miserabel und rücksichtslos".
Er werfe der Politik vor, "den Anlegern und den Finanzberatern auf der Mikroebene Vorschriften über Nachhaltigkeit zu machen, aber auf der Makroebene ständig gegen die einfachsten Nachhaltigkeitsprinzipien zu verstoßen - wie ständig wachsende Staatsverschuldung, aus dem Ruder laufende Sozialversicherungssysteme, kräftig steigende Inflationsraten und ein politisch gewollt schwacher Euro" zeigen würden.
Auch mit der Art und Weise, wie Teile der Asset-Management-Branche mit dem Thema umgehen würden, gehe Schmitz hart ins Gericht. "'Nachhaltige' Fonds versprechen eine bessere Welt und hohe Profite gleichermaßen. Aber das sind lediglich die Werbeversprechen der Fondsindustrie", sei er überzeugt.
Schmitz sei nicht nur Inhaber der Münchner Fondsvermittlung, sondern sei vom Schweizer Tessin aus auch als Vermögensverwalter tätig. Darüber berate er unter anderem zwei eigene Mischfonds, den Schmitz & Partner Global Offensiv und den Schmitz & Partner Global Defensiv.
Natürlich hätten auch diese beiden Fonds Aktien von nachhaltigen Unternehmen in ihrem Portfolio, betone Schmitz. "Aber diese haben wir nicht erworben, weil die Nachhaltigkeit im Vordergrund steht, sondern weil wir von den Papieren erwarten, dass sie im Wert steigen und wir damit für unsere Fondskunden Geld verdienen können." Für seine Kollegen und ihn bedeute nachhaltiges Investieren vor allem die Auswahl der Währung - Schmitz bevorzuge den seiner Meinung nach "harten" Schweizer Franken - und die Auswahl von Staaten als Anlageland, die mit geringer Staatsverschuldung und niedriger Inflation punkten könnten. "Das ist aus unserer Sicht langfristig nachhaltiges Investieren im Sinne unserer Kunden, die auch auf Sicht von vielen Jahren ihre Kaufkraft und ihr Vermögen erhalten möchten." (03.05.2023/fc/n/s)
"Wir werden uns von den Kunden, die sich von uns bei der Investmentfondsanlage beraten lassen wollen, unterschreiben lassen, dass sie keine nachhaltigen Fonds wünschen!", betone er. Seine Gesellschaft sei als Finanzanlagenvermittler mit Erlaubnis gemäß Paragraf 34f Gewerbeordnung seit 20. April dazu verpflichtet, bei der Anlageberatung die Nachhaltigkeitspräferenzen der Kunden zu berücksichtigen.
"Bislang war die Frage, ob ein Kunde bei der Geldanlage Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt wissen möchte, freiwillig", so Schmitz. "Nun wird aus der Kür eine Pflicht." Und das ärgere ihn. Er halte Nachhaltigkeit "grundsätzlich für eine gute Idee" - die regulatorische Umsetzung nenne er aber "miserabel und rücksichtslos".
Auch mit der Art und Weise, wie Teile der Asset-Management-Branche mit dem Thema umgehen würden, gehe Schmitz hart ins Gericht. "'Nachhaltige' Fonds versprechen eine bessere Welt und hohe Profite gleichermaßen. Aber das sind lediglich die Werbeversprechen der Fondsindustrie", sei er überzeugt.
Schmitz sei nicht nur Inhaber der Münchner Fondsvermittlung, sondern sei vom Schweizer Tessin aus auch als Vermögensverwalter tätig. Darüber berate er unter anderem zwei eigene Mischfonds, den Schmitz & Partner Global Offensiv und den Schmitz & Partner Global Defensiv.
Natürlich hätten auch diese beiden Fonds Aktien von nachhaltigen Unternehmen in ihrem Portfolio, betone Schmitz. "Aber diese haben wir nicht erworben, weil die Nachhaltigkeit im Vordergrund steht, sondern weil wir von den Papieren erwarten, dass sie im Wert steigen und wir damit für unsere Fondskunden Geld verdienen können." Für seine Kollegen und ihn bedeute nachhaltiges Investieren vor allem die Auswahl der Währung - Schmitz bevorzuge den seiner Meinung nach "harten" Schweizer Franken - und die Auswahl von Staaten als Anlageland, die mit geringer Staatsverschuldung und niedriger Inflation punkten könnten. "Das ist aus unserer Sicht langfristig nachhaltiges Investieren im Sinne unserer Kunden, die auch auf Sicht von vielen Jahren ihre Kaufkraft und ihr Vermögen erhalten möchten." (03.05.2023/fc/n/s)
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