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Institutionelle Anleger wollen Allokation in Impact Investing erhöhen
07.09.23 09:30
Vontobel Asset Management
Frankfurt (www.fondscheck.de) - Eine überwiegende Mehrheit institutioneller und professioneller Anleger weltweit (71%) plant in den nächsten drei Jahren eine Erhöhung ihrer Allokation in Impact-Investing-Lösungen, so die Experten von Vontobel Asset Management.
Das sei das Ergebnis einer neuen Vontobel-Studie. Während europäische Anleger Spitzenreiter bei der Nachfrage nach Lösungen bleiben würden, dürften asiatische Anleger bald aufholen. Dabei investiere mehr als die Hälfte der Befragten (58%) erst seit weniger als drei Jahren in diese Kategorie.
Bei Umfrage-Teilnehmern, die bereits in Impact investieren oder entsprechende Investments planen würden, seien börsengehandelte Aktien mit 67% die beliebteste Anlageklasse. Darüber hinaus hätten 56% der Befragten vor, Allokationen in börsengehandelte Aktien in den nächsten drei Jahren zu erhöhen. Die Anleger würden ebenfalls planen, ihre aktuelle Allokation über die Anlageklassen in den nächsten drei Jahren breiter aufzufächern, wobei sich 51% für Infrastruktur entscheiden würden (bislang investiert: 39%), 38% für Immobilien (26%) und 23% für Rohstoffe (7%). Mehr als die Hälfte der Befragten (57%) gebe an, vollständig oder hauptsächlich in aktive Impact-Strategien zu investieren.
Aus geographischer Sicht seien Anleger aus Europa mit einem Anteil von 70%, die in Impact-Investment-Lösungen investieren würden, Spitzenreiter. Dem gegenüber stünden 56% Anleger aus Nordamerika und 57% aus dem asiatisch-pazifischen Raum. Die Umfrageergebnisse würden jedoch auch auf ein starkes Anlegerinteresse aus der Asien-Pazifik-Region schließen lassen, die Allokation in Impact-Investments auszubauen. Dort würden 92% planen die Allokationen über öffentliche Märkte zu erhöhen, und 79% über private Märkte. Ein Treiber bei den öffentlichen Märkten in Asien-Pazifik sei die erweiterte Definition der treuhänderischen Verpflichtung, die auch die künftige Bewertung von Auswirkungen der Investments umfasse. Dieser Punkt werde dort von 54% der Anleger im Vergleich zu 25% in Europa und 20% in Nordamerika genannt. Auch in Europa stünden die Auswirkungen der Investments weiterhin an der Spitze der Überlegungen, wobei künftig 67% der Anleger mehr Allokationen über öffentliche Märkte und 72% über private Märkte planen würden.
"Die herausfordernden Marktbedingungen der letzten 18 Monate haben sich auf Anlageklassen sowohl der öffentlichen als auch der privaten Märkte ausgewirkt - auch auf die mit einem nachhaltigen Fokus. Die Umfrage zeigt, dass sich Anleger trotz der schwierigeren Zeit weiterhin für Impact Investing engagieren und sogar vorhaben, ihre Allokation in den nächsten paar Jahren zu erhöhen", so Pascal Dudle, Head of Listed Impact bei Vontobel. "Interessanterweise planen sie dies für eine viel breitere Palette an Anlageklassen über öffentliche und private Märkte hinweg. Das ist ein positiver Indikator dafür, dass das Konzept des Impact Investing keine Nische innerhalb des Thema Nachhaltigkeit mehr ist, sondern mittlerweile als spezifische und eigene Anlageart betrachtet wird."
Betrachte man die Treiber hinter den Allokationen in Impact-Investitionen, so stehe die Energiewende auch weiterhin an oberster Stelle. So würden 81% bzw. 77% der Anleger die Dekarbonisierung bzw. den Übergang zu Netto-Null als Hauptziele ihrer Impact-Investitionen benennen, wobei auch die Biodiversität auf der Tagesordnung der Anleger nach oben wandere - mehr als die Hälfte von ihnen (56%) befürworte Impact-Investitionen mit Zielen, die auf Biodiversität ausgerichtet seien. Bei den ihrer Meinung nach drängendsten Bereichen, die durch Impact Investing angegangen werden sollten, stünden Erneuerbare Energien (68%), Energieeffizienz (58%) und Wasser (43%) ganz oben auf der Tagesordnung.
Trotz der Anlegertendenz zu Umweltzielen würden sie dennoch auch einen Impact im gesamten Nachhaltigkeitsspektrum anstreben. Fast sechs von zehn Umfrageteilnehmern (58%) möchten, dass ihre Impact-Investitionen auf Chancengleichheit und Diversität ausgerichtet seien. Für Anleger im Asien-Pazifik-Raum und in Nordamerika liege mit 66% bzw. 63% die stärkste Präferenz auf diesen sozialen Anliegen, europäische Anleger würden mit 53% folgen.
Bei der Implementierung von Impact Investing müssten sich Investoren weiterhin mit Greenwashing auseinander setzen. Zu ihren wesentlichen Bedenken würden irreführende oder übertriebene Impact-Behauptungen (60%), das Fehlen eines klaren Branchenstandards/einer Definition für Impact-Manager (49%) sowie die unzureichende Transparenz bei der Berichterstattung (44%) zählen. Die Fähigkeit, den Impact des Portfolios nachzuweisen, sei von absolut zentraler Bedeutung und müsse ein wesentlicher Bestandteil der Berichtssysteme von Investmentfirmen sein, da 82% der Anleger Transparenz und Messbarkeit von Impact-Ergebnissen als wichtige Faktoren bei der Auswahl von Impact-Investing-Managern benennen würden.
Von den Anlegern würden mehrere Herausforderungen benannt, die ihnen bei der Bewertung von Impact-Investing-Strategien begegnet seien und die sie wahrscheinlich von der Aufnahme dieser Strategien abhalten würden. Dazu würden zählen: Das Fehlen verlässlicher Daten, die schlechte Transparenz von Benchmarks/Indices sowie die breite Palette unterschiedlicher Ansätze bei Vermögensverwaltern.
"Auch wir bei den Anlegern ein starkes Engagement für Impact erkennen können, stehen doch viele noch am Anfang ihres Impact-Wegs. Ein wesentliches Hindernis, und eine gemeinsame Herausforderung, die sie unabhängig von ihrem Standort benennen, besteht in der fehlenden Transparenz und damit der Fähigkeit, den Impact ihrer Portfolios zu messen und auszuweisen. Eine erhöhte Transparenz ist der Schlüssel zum Vertrauensaufbau bei den Anlegern", ergänze Dudle. (07.09.2023/fc/n/s)
Das sei das Ergebnis einer neuen Vontobel-Studie. Während europäische Anleger Spitzenreiter bei der Nachfrage nach Lösungen bleiben würden, dürften asiatische Anleger bald aufholen. Dabei investiere mehr als die Hälfte der Befragten (58%) erst seit weniger als drei Jahren in diese Kategorie.
Bei Umfrage-Teilnehmern, die bereits in Impact investieren oder entsprechende Investments planen würden, seien börsengehandelte Aktien mit 67% die beliebteste Anlageklasse. Darüber hinaus hätten 56% der Befragten vor, Allokationen in börsengehandelte Aktien in den nächsten drei Jahren zu erhöhen. Die Anleger würden ebenfalls planen, ihre aktuelle Allokation über die Anlageklassen in den nächsten drei Jahren breiter aufzufächern, wobei sich 51% für Infrastruktur entscheiden würden (bislang investiert: 39%), 38% für Immobilien (26%) und 23% für Rohstoffe (7%). Mehr als die Hälfte der Befragten (57%) gebe an, vollständig oder hauptsächlich in aktive Impact-Strategien zu investieren.
Aus geographischer Sicht seien Anleger aus Europa mit einem Anteil von 70%, die in Impact-Investment-Lösungen investieren würden, Spitzenreiter. Dem gegenüber stünden 56% Anleger aus Nordamerika und 57% aus dem asiatisch-pazifischen Raum. Die Umfrageergebnisse würden jedoch auch auf ein starkes Anlegerinteresse aus der Asien-Pazifik-Region schließen lassen, die Allokation in Impact-Investments auszubauen. Dort würden 92% planen die Allokationen über öffentliche Märkte zu erhöhen, und 79% über private Märkte. Ein Treiber bei den öffentlichen Märkten in Asien-Pazifik sei die erweiterte Definition der treuhänderischen Verpflichtung, die auch die künftige Bewertung von Auswirkungen der Investments umfasse. Dieser Punkt werde dort von 54% der Anleger im Vergleich zu 25% in Europa und 20% in Nordamerika genannt. Auch in Europa stünden die Auswirkungen der Investments weiterhin an der Spitze der Überlegungen, wobei künftig 67% der Anleger mehr Allokationen über öffentliche Märkte und 72% über private Märkte planen würden.
Betrachte man die Treiber hinter den Allokationen in Impact-Investitionen, so stehe die Energiewende auch weiterhin an oberster Stelle. So würden 81% bzw. 77% der Anleger die Dekarbonisierung bzw. den Übergang zu Netto-Null als Hauptziele ihrer Impact-Investitionen benennen, wobei auch die Biodiversität auf der Tagesordnung der Anleger nach oben wandere - mehr als die Hälfte von ihnen (56%) befürworte Impact-Investitionen mit Zielen, die auf Biodiversität ausgerichtet seien. Bei den ihrer Meinung nach drängendsten Bereichen, die durch Impact Investing angegangen werden sollten, stünden Erneuerbare Energien (68%), Energieeffizienz (58%) und Wasser (43%) ganz oben auf der Tagesordnung.
Trotz der Anlegertendenz zu Umweltzielen würden sie dennoch auch einen Impact im gesamten Nachhaltigkeitsspektrum anstreben. Fast sechs von zehn Umfrageteilnehmern (58%) möchten, dass ihre Impact-Investitionen auf Chancengleichheit und Diversität ausgerichtet seien. Für Anleger im Asien-Pazifik-Raum und in Nordamerika liege mit 66% bzw. 63% die stärkste Präferenz auf diesen sozialen Anliegen, europäische Anleger würden mit 53% folgen.
Bei der Implementierung von Impact Investing müssten sich Investoren weiterhin mit Greenwashing auseinander setzen. Zu ihren wesentlichen Bedenken würden irreführende oder übertriebene Impact-Behauptungen (60%), das Fehlen eines klaren Branchenstandards/einer Definition für Impact-Manager (49%) sowie die unzureichende Transparenz bei der Berichterstattung (44%) zählen. Die Fähigkeit, den Impact des Portfolios nachzuweisen, sei von absolut zentraler Bedeutung und müsse ein wesentlicher Bestandteil der Berichtssysteme von Investmentfirmen sein, da 82% der Anleger Transparenz und Messbarkeit von Impact-Ergebnissen als wichtige Faktoren bei der Auswahl von Impact-Investing-Managern benennen würden.
Von den Anlegern würden mehrere Herausforderungen benannt, die ihnen bei der Bewertung von Impact-Investing-Strategien begegnet seien und die sie wahrscheinlich von der Aufnahme dieser Strategien abhalten würden. Dazu würden zählen: Das Fehlen verlässlicher Daten, die schlechte Transparenz von Benchmarks/Indices sowie die breite Palette unterschiedlicher Ansätze bei Vermögensverwaltern.
"Auch wir bei den Anlegern ein starkes Engagement für Impact erkennen können, stehen doch viele noch am Anfang ihres Impact-Wegs. Ein wesentliches Hindernis, und eine gemeinsame Herausforderung, die sie unabhängig von ihrem Standort benennen, besteht in der fehlenden Transparenz und damit der Fähigkeit, den Impact ihrer Portfolios zu messen und auszuweisen. Eine erhöhte Transparenz ist der Schlüssel zum Vertrauensaufbau bei den Anlegern", ergänze Dudle. (07.09.2023/fc/n/s)