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Aktive ETFs: Hohe Dynamik lässt Anbieter hoffen - ETF-News
04.09.23 10:19
Scope Fund Analysis GmbH
Berlin (www.fondscheck.de) - Der Markt für aktive ETFs in Deutschland ist zwar noch klein, doch er wächst stark, so die Experten der Scope Fund Analysis GmbH.
Rund 26 Mrd. Euro würden in den Produkten stecken, die aktives Fondsmanagement in einem ETF-Mantel offerieren würden. Ende Juli 2022 habe das verwaltete Vermögen bei rund 18 Mrd. Euro gelegen - ein Plus von 45%. Gleichzeitig sei die Zahl der aktiven ETFs von 50 auf 62 gestiegen.
Scope habe sämtliche aktive ETFs analysiert, die in Deutschland verfügbar seien: 37 Produkte würden in Aktien investieren, 25 in Anleihen. Zwölf Asset Manager seien in diesem Segment unterwegs - sowohl etablierte Anbieter aktiv gemanagter Fonds wie PIMCO, Fidelity oder J.P. Morgan als auch reine ETF-Häuser wie Ossiam, VanEck oder First Trust. Seit der Scope-Untersuchung 2022 seien mit abrdn und AXA zwei Gesellschaften hinzugekommen. Damit seien weitere traditionell aktive Manager auf den Trend aufgesprungen.
Wie im Vorjahr würden J.P. Morgan und Fidelity die meisten aktiven ETFs anbieten (17 und 13). Die französische Gesellschaft Ossiam folge mit neun Produkten auf Platz 3. Gemessen am verwalteten Vermögen liege J.P. Morgan deutlich vorne: Die Gesellschaft betreue 32% des in aktiven ETFs allokierten Kapitals. Auf den folgenden Rängen würden PIMCO (21%), Ossiam (19%) und Fidelity (17%) liegen. Alle übrigen Anbieter hätten Marktanteile von weniger als 5%, vier davon sogar von weniger als 0,5%.
Damit hätten die Gesellschaften J.P. Morgan und Ossiam ihre Präsenz in diesem Marktsegment deutlich ausbauen können. PIMCO dagegen habe Abflüsse in Milliardenhöhe hinnehmen müssen und dadurch den Spitzenplatz aus dem Vorjahr verloren. Fidelity habe seinen Marktanteil weitgehend behaupten können.
Die meisten aktiven ETFs würden Anleger in den Peergroups Aktien Nachhaltigkeit/Ethik Welt, Aktien Nordamerika und Aktien Welt finden. Beim verwalteten Vermögen liege die Peergroup Aktien Nordamerika vorne. Dies liege aus Sicht von Scope an den sehr guten Ergebnissen einiger Produkte, denen eine Outperformance gelungen sei und die daher von den Anlegern mit Mittelzuflüssen belohnt würden. Neben US-Aktienprodukten würden sich renditetechnisch auch Dividenden-ETFs sehr gut schlagen. Auf der Rentenseite würden vor allem die Peergroups aus dem Kurzläufer-Bereich (Euro bzw. US-Dollar) ansehnliche Ergebnisse gegenüber Benchmark und Vergleichsgruppe zeigen.
In den USA hätten aktive ETFs bereits einen beeindruckenden Zuwachs erlebt und Europa könnte diesem Trend folgen. Mehrere aktive Asset Manager seien in Amerika in den Markt eingetreten. Sie würden perspektivisch auch den Einstieg in Europa planen. Der drittgrößte amerikanische ETF-Anbieter State Street suche bereits einen Partner für aktive ETFs in Europa.
Die Produkte würden die Vorteile von klassischen aktiven Fonds (Flexibilität, Outperformancepotenzial) und ETFs (Kosteneffizienz, Transparenz, Handelbarkeit) vereinen. Anders als die typischen passiven ETFs folgen sie nicht einer einfachen Indexstruktur, sondern werden entweder von einem Fondsmanager aktiv gesteuert oder fußen auf eigens entwickelten Indices, die auf Basis von Analysteneinschätzungen erstellt werden, so die Experten der Scope Fund Analysis GmbH.
Dass sich aktive ETFs bislang nicht in der Breite hätten durchsetzen können, habe nach Ansicht von Scope vor allem zwei Gründe. Zum einen fehle es bei vielen Produkten noch an einer ausreichenden Historie: 26 von 62 analysierten Fonds seien weniger als drei Jahre alt. Das erschwere eine Beurteilung der Leistung. Zum anderen seien die aktiven ETFs aufgrund fehlendender Bestandsprovision und geringer Gebühren für Fondsgesellschaften und Finanzberater weniger lukrativ und würden daher wenig Anreiz geben, vertrieben zu werden. Nach Vorliegen einer Historie von mindestens drei, besser fünf Jahren könnten aktive ETF jedoch künftig insbesondere für institutionelle Kunden und private Selbstentscheider sehr interessant werden. (04.09.2023/fc/n/e)
Rund 26 Mrd. Euro würden in den Produkten stecken, die aktives Fondsmanagement in einem ETF-Mantel offerieren würden. Ende Juli 2022 habe das verwaltete Vermögen bei rund 18 Mrd. Euro gelegen - ein Plus von 45%. Gleichzeitig sei die Zahl der aktiven ETFs von 50 auf 62 gestiegen.
Scope habe sämtliche aktive ETFs analysiert, die in Deutschland verfügbar seien: 37 Produkte würden in Aktien investieren, 25 in Anleihen. Zwölf Asset Manager seien in diesem Segment unterwegs - sowohl etablierte Anbieter aktiv gemanagter Fonds wie PIMCO, Fidelity oder J.P. Morgan als auch reine ETF-Häuser wie Ossiam, VanEck oder First Trust. Seit der Scope-Untersuchung 2022 seien mit abrdn und AXA zwei Gesellschaften hinzugekommen. Damit seien weitere traditionell aktive Manager auf den Trend aufgesprungen.
Wie im Vorjahr würden J.P. Morgan und Fidelity die meisten aktiven ETFs anbieten (17 und 13). Die französische Gesellschaft Ossiam folge mit neun Produkten auf Platz 3. Gemessen am verwalteten Vermögen liege J.P. Morgan deutlich vorne: Die Gesellschaft betreue 32% des in aktiven ETFs allokierten Kapitals. Auf den folgenden Rängen würden PIMCO (21%), Ossiam (19%) und Fidelity (17%) liegen. Alle übrigen Anbieter hätten Marktanteile von weniger als 5%, vier davon sogar von weniger als 0,5%.
Die meisten aktiven ETFs würden Anleger in den Peergroups Aktien Nachhaltigkeit/Ethik Welt, Aktien Nordamerika und Aktien Welt finden. Beim verwalteten Vermögen liege die Peergroup Aktien Nordamerika vorne. Dies liege aus Sicht von Scope an den sehr guten Ergebnissen einiger Produkte, denen eine Outperformance gelungen sei und die daher von den Anlegern mit Mittelzuflüssen belohnt würden. Neben US-Aktienprodukten würden sich renditetechnisch auch Dividenden-ETFs sehr gut schlagen. Auf der Rentenseite würden vor allem die Peergroups aus dem Kurzläufer-Bereich (Euro bzw. US-Dollar) ansehnliche Ergebnisse gegenüber Benchmark und Vergleichsgruppe zeigen.
In den USA hätten aktive ETFs bereits einen beeindruckenden Zuwachs erlebt und Europa könnte diesem Trend folgen. Mehrere aktive Asset Manager seien in Amerika in den Markt eingetreten. Sie würden perspektivisch auch den Einstieg in Europa planen. Der drittgrößte amerikanische ETF-Anbieter State Street suche bereits einen Partner für aktive ETFs in Europa.
Die Produkte würden die Vorteile von klassischen aktiven Fonds (Flexibilität, Outperformancepotenzial) und ETFs (Kosteneffizienz, Transparenz, Handelbarkeit) vereinen. Anders als die typischen passiven ETFs folgen sie nicht einer einfachen Indexstruktur, sondern werden entweder von einem Fondsmanager aktiv gesteuert oder fußen auf eigens entwickelten Indices, die auf Basis von Analysteneinschätzungen erstellt werden, so die Experten der Scope Fund Analysis GmbH.
Dass sich aktive ETFs bislang nicht in der Breite hätten durchsetzen können, habe nach Ansicht von Scope vor allem zwei Gründe. Zum einen fehle es bei vielen Produkten noch an einer ausreichenden Historie: 26 von 62 analysierten Fonds seien weniger als drei Jahre alt. Das erschwere eine Beurteilung der Leistung. Zum anderen seien die aktiven ETFs aufgrund fehlendender Bestandsprovision und geringer Gebühren für Fondsgesellschaften und Finanzberater weniger lukrativ und würden daher wenig Anreiz geben, vertrieben zu werden. Nach Vorliegen einer Historie von mindestens drei, besser fünf Jahren könnten aktive ETF jedoch künftig insbesondere für institutionelle Kunden und private Selbstentscheider sehr interessant werden. (04.09.2023/fc/n/e)