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Investmentstratege: Warum Anleger Dividendenfonds hinterfragen sollten - Fondsnews
02.02.23 15:00
FONDS professionell
Wien (www.fondscheck.de) - Dividendenstrategien sind beliebt, so die Experten von "FONDS professionell".
Schließlich würden sie Anlegern regelmäßige Erträge versprechen. Aber sie hätten auch Nachteile, wie eine Analyse von Dimensional Fund Advisors zeige.
Um ein kontinuierliches Einkommen aus ihrer Kapitalanlage zu erzielen, würden Anleger gerne auf Dividenden setzen. Eine Analyse von Dimensional Fund Advisors lege jedoch nahe, dass reine Dividendenstrategien Nachteile aufweisen würden. Deshalb sei es durchaus lohnenswert, darüber nachzudenken, wie auf andere Weise laufende Einnahmen erzielt werden könnten, betone der Asset Manager.
Für ihre Untersuchung hätten die Dimensional-Experten die Gesamtrendite von Unternehmen mit hoher Dividendenrendite mit der von Value-Titeln und hoch profitablen Firmen verglichen - mit überraschendem Ergebnis.
"Wir haben festgestellt, dass US-Großunternehmen mit hohen Ausschüttungen zwischen 1964 und 2021 zwar erwartungsgemäß eine höhere Dividendenrendite brachten", erkläre Wes Crill, Leiter Investmentstrategien bei Dimensional. Ihre durchschnittliche Gesamtrendite sei aber hinter der anderer Segmente zurückgeblieben. So hätten Value-Titel Anlegern in diesem Zeitraum im Schnitt eine jährliche Gesamtrendite - inklusive Dividenden und Kapitalwachstum - von durchschnittlich 14,1 Prozent beschert. Bei Dividendenaktien habe der jährliche durchschnittliche Total Return nur bei 12,5 Prozent gelegen.
"Die Aktien von dividendenstarken Unternehmen müssen also nicht zwangsweise jene sein, welche die höchste Gesamtrendite bieten", folgere Crill. Wer sich ausschließlich auf Dividendenzahler fokussiere, müsse außerdem bedenken, dass er damit einen erheblichen Teil des Aktienmarktes aus seinem Universum ausschließe. In den USA zum Beispiel habe der durchschnittliche Anteil der Unternehmen, die Dividenden ausschütten würden, von 1963 bis 2019 bei nur etwa 52 Prozent gelegen.
"Zudem gilt es zu bedenken, dass Dividendenzahlungen nicht garantiert sind", sage Crill. So habe es zuletzt immer wieder Phasen gegeben, in denen Dividenden aus unterschiedlichsten Gründen hätten gekürzt oder gestrichen werden müssen.
Als Alternative für Anleger, die auf laufende Einnahmen angewiesen seien, bringe Crill den Verkauf von Aktien ins Spiel. Schließlich dürfe man nicht vergessen, dass die Barmittel bei der Ausschüttung irgendwoher kommen müssten. Schütte ein Unternehmen Geld an seine Aktionäre aus, dann könnten der Preis der Aktie sowie die Marktkapitalisierung des Unternehmens entsprechend zurückgehen. Damit bleibe zwar die Zahl der Aktien im Portfolio gleich, deren Wert gehe aber um die Ausschüttung zurück. "Als Alternative könnte ein Anleger auch einen kleinen Teil seiner Aktien verkaufen, um ein entsprechendes Einkommen zu erzielen", erläutere der Investmentstratege. Dann sinke zwar die Zahl der Aktien im Portfolio, deren Wert bleibe jedoch stabil. (02.02.2023/fc/n/s)
Schließlich würden sie Anlegern regelmäßige Erträge versprechen. Aber sie hätten auch Nachteile, wie eine Analyse von Dimensional Fund Advisors zeige.
Um ein kontinuierliches Einkommen aus ihrer Kapitalanlage zu erzielen, würden Anleger gerne auf Dividenden setzen. Eine Analyse von Dimensional Fund Advisors lege jedoch nahe, dass reine Dividendenstrategien Nachteile aufweisen würden. Deshalb sei es durchaus lohnenswert, darüber nachzudenken, wie auf andere Weise laufende Einnahmen erzielt werden könnten, betone der Asset Manager.
"Wir haben festgestellt, dass US-Großunternehmen mit hohen Ausschüttungen zwischen 1964 und 2021 zwar erwartungsgemäß eine höhere Dividendenrendite brachten", erkläre Wes Crill, Leiter Investmentstrategien bei Dimensional. Ihre durchschnittliche Gesamtrendite sei aber hinter der anderer Segmente zurückgeblieben. So hätten Value-Titel Anlegern in diesem Zeitraum im Schnitt eine jährliche Gesamtrendite - inklusive Dividenden und Kapitalwachstum - von durchschnittlich 14,1 Prozent beschert. Bei Dividendenaktien habe der jährliche durchschnittliche Total Return nur bei 12,5 Prozent gelegen.
"Die Aktien von dividendenstarken Unternehmen müssen also nicht zwangsweise jene sein, welche die höchste Gesamtrendite bieten", folgere Crill. Wer sich ausschließlich auf Dividendenzahler fokussiere, müsse außerdem bedenken, dass er damit einen erheblichen Teil des Aktienmarktes aus seinem Universum ausschließe. In den USA zum Beispiel habe der durchschnittliche Anteil der Unternehmen, die Dividenden ausschütten würden, von 1963 bis 2019 bei nur etwa 52 Prozent gelegen.
"Zudem gilt es zu bedenken, dass Dividendenzahlungen nicht garantiert sind", sage Crill. So habe es zuletzt immer wieder Phasen gegeben, in denen Dividenden aus unterschiedlichsten Gründen hätten gekürzt oder gestrichen werden müssen.
Als Alternative für Anleger, die auf laufende Einnahmen angewiesen seien, bringe Crill den Verkauf von Aktien ins Spiel. Schließlich dürfe man nicht vergessen, dass die Barmittel bei der Ausschüttung irgendwoher kommen müssten. Schütte ein Unternehmen Geld an seine Aktionäre aus, dann könnten der Preis der Aktie sowie die Marktkapitalisierung des Unternehmens entsprechend zurückgehen. Damit bleibe zwar die Zahl der Aktien im Portfolio gleich, deren Wert gehe aber um die Ausschüttung zurück. "Als Alternative könnte ein Anleger auch einen kleinen Teil seiner Aktien verkaufen, um ein entsprechendes Einkommen zu erzielen", erläutere der Investmentstratege. Dann sinke zwar die Zahl der Aktien im Portfolio, deren Wert bleibe jedoch stabil. (02.02.2023/fc/n/s)