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Ethenea-Portfoliomanager: "Das sind meine fünf Lieblingsaktien"
21.09.23 12:00
FONDS professionell
Wien (www.fondscheck.de) - Bei seiner Aktienauswahl setzt Christian Schmitt, Mitglied des Portfoliomanagement-Teams bei Ethenea und Lead-Portfoliomanager des Ethna-Dynamisch, auf Titel mit strukturellem Wachstum - also auf Unternehmen, die von langfristigen Trends profitieren, so die Experten von "FONDS professionell".
"Viele dieser Unternehmen - und auch die meisten unserer Portfoliotitel - sind in den Sektoren Technologie, Pharma und Konsum konzentriert, die von strukturellen Entwicklungsprozessen, beispielsweise Digitalisierung, Demografie und Wohlstandswachstum, profitieren", erkläre Schmitt in einem Beitrag auf der Ethenea-Website.
Sektoren ohne strukturelles Wachstum oder mit zu hoher Zyklizität meide der Aktienexperte in der Regel. "Trotzdem setzen wir auch hier ab und zu taktische Akzente, wenn sich substanzielle Divergenzen zwischen der Kurs- und Fundamentalentwicklung auftun. Das war in der Vergangenheit beispielsweise bei europäischen Banken der Fall", so Schmitt. "Da wir gegenwärtig keine überzeugenden/handelbaren Divergenzen in diesen taktischen Sektoren erkennen, bevorzugen wir weiterhin die strukturellen Wachstumssektoren Technologie, Pharma und Konsum."
PayPal
Die ehemalige Tochtergesellschaft von eBay habe sich seit der Unabhängigkeit im Jahr 2015 zu einem führenden Anbieter von Zahlungslösungen im E-Commerce entwickelt. Das Unternehmen sei margenstark mit einem historisch hohen Wachstum. Dennoch sei die Aktie zuletzt sehr volatil gewesen, da der Markt mit PayPal eine manische Beziehung pflege.
Das Unternehmen sei auf dem Höhepunkt der Pandemie, als der E-Commerce geboomt habe, massiv überbewertet gewesen. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis habe bei über 60 gelegen. Derzeit sei es mutmaßlich unterbewertet (KGV von circa 12). Der Markt scheine sich zu sehr auf die kurzfristige Verlangsamung/Normalisierung des Wachstums zu konzentrieren und vernachlässige dabei die langfristigen Chancen dieses Marktführers mit immer noch sehr gesunden Wachstumsaussichten und robusten Finanzen.
Coloplast
Das dänische Medizintechnikunternehmen sei im Bereich künstliche Darmausgänge (Stoma) und Kontinenzversorgung tätig: Es stelle Auffangvorrichtungen und zugehörige Produkte her, die die externe Entsorgung von Körperausscheidungen ermöglichen würden. Coloplast sei einer der Marktführer in diesem nicht-zyklischen Markt, dessen Wachstum durch die demografische Entwicklung und die zunehmende Verbesserung der Gesundheitsversorgung in den Schwellenländern angetrieben werde.
Coloplast habe eine Kultur der "hands-on"-Innovation. Das Unternehmen pflege enge Beziehungen zu seinen Endkunden, deren Feedback die Grundlage für Produktverbesserungen bilde. Das Unternehmen weise ein überdurchschnittliches organisches Wachstum und eine operative Marge von rund 30 Prozent auf. Coloplast könne als Dividenden-Aristokrat betrachtet werden.
Assa Abloy
Das schwedische Unternehmen, das Fertigungskompetenz mit technologischem Know-how vereine, stelle elektromechanische Schlösser her, die mittels Schlüsselkarte, biometrischem Scan oder PIN-Code geöffnet würden. Assa Abloy sei - mit den meisten installierten Schließsystemen - Marktführer und schütze einige der sicherheitssensibelsten Gebäude, darunter das Europäische Parlament in Brüssel.
Größe spiele eine wichtige Rolle, da sie bedeutende Umsätze auf dem margenstarken Ersatzteilmarkt mit sich bringe, die etwa zwei Drittel zum Jahresumsatz beitragen würden. Obwohl die Entwicklung des Unternehmens an das Wachstum des (gewerblichen) Immobilienmarktes gekoppelt sei, verringere sich die Anfälligkeit für konjunkturelle Schwankungen durch den hohen Beitrag des Ersatzteilmarkts. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 23 Milliarden Euro sei Assa Abloy eines der größten Industrieunternehmen in Skandinavien.
Bunzl
Mit einer Marktkapitalisierung von rund elf Milliarden Euro gehöre das in London notierte Unternehmen Bunzl zur zweiten Reihe der europäischen Aktien. Doch wenn es um die Kursentwicklung in den letzten 25 Jahren gehe, spiele Bunzl zweifellos in der Champions League, denn die Aktie habe viele der großen Werte in den bekannten Indices mühelos übertroffen. Das Kerngeschäft von Bunzl liege im Vertrieb von Konsumgütern an Geschäftskunden (B2B), darunter Krankenhäuser, Hotels oder Restaurantketten.
Bei den Produkten handle es sich vor allem um Massenartikel des täglichen Bedarfs, wie Papierhandtücher. Dank seines Größenvorteils halte das Unternehmen die Konkurrenz in Schach. Bunzl verfolge eine konsequente und bewährte Strategie der Expansion durch eine Kombination aus organischem Wachstum, operativen Verbesserungen und Übernahmen. Das Unternehmen habe von den Auswirkungen der Pandemie, insbesondere im Bereich Hygiene, sowie von der anschließenden Wiedereröffnung und der Inflation profitiert. Kurz gesagt, ein Profiteur in unterschiedlichsten Szenarien.
Vontier
Das US-amerikanische Industrieunternehmen sei ein Cash-Compounder: Es erwerbe Unternehmen mit nachhaltigen Wettbewerbsvorteilen (hauptsächlich in oligopolistischen Märkten), steigere deren operative Margen und reinvestiere die Cashflows, um weiteres anorganisches Wachstum voranzutreiben. Vontier sei ein Spin-off von Danaher/Fortive, die ebenfalls als US-Cash-Compounder bekannt seien und ihr Erfolgsrezept an Vontier vererbt hätten. Seit Vontier im Oktober 2020 zu einem eigenständigen Unternehmen geworden sei, agiere es vermutlich weitgehend unter dem Radar vieler Marktteilnehmer. Der Fokus liege auf Mobilitätstechnologien (zum Beispiel Ladesoftware für Elektrofahrzeuge) und Diagnose-Reparaturtechnologien. (21.09.2023/fc/n/s)
"Viele dieser Unternehmen - und auch die meisten unserer Portfoliotitel - sind in den Sektoren Technologie, Pharma und Konsum konzentriert, die von strukturellen Entwicklungsprozessen, beispielsweise Digitalisierung, Demografie und Wohlstandswachstum, profitieren", erkläre Schmitt in einem Beitrag auf der Ethenea-Website.
Sektoren ohne strukturelles Wachstum oder mit zu hoher Zyklizität meide der Aktienexperte in der Regel. "Trotzdem setzen wir auch hier ab und zu taktische Akzente, wenn sich substanzielle Divergenzen zwischen der Kurs- und Fundamentalentwicklung auftun. Das war in der Vergangenheit beispielsweise bei europäischen Banken der Fall", so Schmitt. "Da wir gegenwärtig keine überzeugenden/handelbaren Divergenzen in diesen taktischen Sektoren erkennen, bevorzugen wir weiterhin die strukturellen Wachstumssektoren Technologie, Pharma und Konsum."
PayPal
Die ehemalige Tochtergesellschaft von eBay habe sich seit der Unabhängigkeit im Jahr 2015 zu einem führenden Anbieter von Zahlungslösungen im E-Commerce entwickelt. Das Unternehmen sei margenstark mit einem historisch hohen Wachstum. Dennoch sei die Aktie zuletzt sehr volatil gewesen, da der Markt mit PayPal eine manische Beziehung pflege.
Das Unternehmen sei auf dem Höhepunkt der Pandemie, als der E-Commerce geboomt habe, massiv überbewertet gewesen. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis habe bei über 60 gelegen. Derzeit sei es mutmaßlich unterbewertet (KGV von circa 12). Der Markt scheine sich zu sehr auf die kurzfristige Verlangsamung/Normalisierung des Wachstums zu konzentrieren und vernachlässige dabei die langfristigen Chancen dieses Marktführers mit immer noch sehr gesunden Wachstumsaussichten und robusten Finanzen.
Coloplast
Das dänische Medizintechnikunternehmen sei im Bereich künstliche Darmausgänge (Stoma) und Kontinenzversorgung tätig: Es stelle Auffangvorrichtungen und zugehörige Produkte her, die die externe Entsorgung von Körperausscheidungen ermöglichen würden. Coloplast sei einer der Marktführer in diesem nicht-zyklischen Markt, dessen Wachstum durch die demografische Entwicklung und die zunehmende Verbesserung der Gesundheitsversorgung in den Schwellenländern angetrieben werde.
Assa Abloy
Das schwedische Unternehmen, das Fertigungskompetenz mit technologischem Know-how vereine, stelle elektromechanische Schlösser her, die mittels Schlüsselkarte, biometrischem Scan oder PIN-Code geöffnet würden. Assa Abloy sei - mit den meisten installierten Schließsystemen - Marktführer und schütze einige der sicherheitssensibelsten Gebäude, darunter das Europäische Parlament in Brüssel.
Größe spiele eine wichtige Rolle, da sie bedeutende Umsätze auf dem margenstarken Ersatzteilmarkt mit sich bringe, die etwa zwei Drittel zum Jahresumsatz beitragen würden. Obwohl die Entwicklung des Unternehmens an das Wachstum des (gewerblichen) Immobilienmarktes gekoppelt sei, verringere sich die Anfälligkeit für konjunkturelle Schwankungen durch den hohen Beitrag des Ersatzteilmarkts. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 23 Milliarden Euro sei Assa Abloy eines der größten Industrieunternehmen in Skandinavien.
Bunzl
Mit einer Marktkapitalisierung von rund elf Milliarden Euro gehöre das in London notierte Unternehmen Bunzl zur zweiten Reihe der europäischen Aktien. Doch wenn es um die Kursentwicklung in den letzten 25 Jahren gehe, spiele Bunzl zweifellos in der Champions League, denn die Aktie habe viele der großen Werte in den bekannten Indices mühelos übertroffen. Das Kerngeschäft von Bunzl liege im Vertrieb von Konsumgütern an Geschäftskunden (B2B), darunter Krankenhäuser, Hotels oder Restaurantketten.
Bei den Produkten handle es sich vor allem um Massenartikel des täglichen Bedarfs, wie Papierhandtücher. Dank seines Größenvorteils halte das Unternehmen die Konkurrenz in Schach. Bunzl verfolge eine konsequente und bewährte Strategie der Expansion durch eine Kombination aus organischem Wachstum, operativen Verbesserungen und Übernahmen. Das Unternehmen habe von den Auswirkungen der Pandemie, insbesondere im Bereich Hygiene, sowie von der anschließenden Wiedereröffnung und der Inflation profitiert. Kurz gesagt, ein Profiteur in unterschiedlichsten Szenarien.
Vontier
Das US-amerikanische Industrieunternehmen sei ein Cash-Compounder: Es erwerbe Unternehmen mit nachhaltigen Wettbewerbsvorteilen (hauptsächlich in oligopolistischen Märkten), steigere deren operative Margen und reinvestiere die Cashflows, um weiteres anorganisches Wachstum voranzutreiben. Vontier sei ein Spin-off von Danaher/Fortive, die ebenfalls als US-Cash-Compounder bekannt seien und ihr Erfolgsrezept an Vontier vererbt hätten. Seit Vontier im Oktober 2020 zu einem eigenständigen Unternehmen geworden sei, agiere es vermutlich weitgehend unter dem Radar vieler Marktteilnehmer. Der Fokus liege auf Mobilitätstechnologien (zum Beispiel Ladesoftware für Elektrofahrzeuge) und Diagnose-Reparaturtechnologien. (21.09.2023/fc/n/s)
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Kurs | Vortag | Veränderung | Datum/Zeit | |
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ISIN | WKN | Jahreshoch | Jahrestief | |
LU0455735596 | A0YBKZ | 89,59 € | 82,98 € |