Wellington Global Stewards Fund: Weshalb ein Stewardship-Fokus Ihre beste Verteidigung sein könnte


07.09.23 13:00
Wellington Management

London (www.fondscheck.de) - Ein unberechenbareres Konjunkturumfeld wirft bei vielen Anlegern die Frage auf: Wie könnte man traditionelle Aktienallokationen bei der Suche nach nachhaltigen langfristigen Erträgen stärken, fragen die Experten von Wellington Management.

Darauf gebe es zwar keine einfachen Antworten. Die Qualität der Stewardship-Aktivitäten eines Unternehmens könnte jedoch ein Bereich sein, der laut Yolanda Courtines eine Überlegung wert sei.

Als Co-Portfoliomanagerin des aktiv gemanagten, global investierten Aktienfonds Wellington Global Stewards Fund - der für das verwaltete Vermögen gerade den Meilenstein von 1 Milliarde US-Dollar überschritten habe - liefere sie praxisnahe Einblicke. Das Stewards-Team von Wellington folge einem differenzierten Ansatz auf Basis der Überzeugung, dass vorbildliche Corporate-Stewardship-Standards langfristiges Wertschöpfungspotenzial bedeuten würden. "Wir halten Stewardship für einen wichtigen und häufig unterschätzten Faktor bei den Wettbewerbsvorteilen und als Einflussgröße für die langfristigen Erträge", erkläre die Wellington-Expertin.

Ihrer Ansicht nach "werden die Stewardship-Standards von Unternehmen von Investoren häufig als eher nebensächlich betrachtet oder nur im Rahmen eines sehr eng definierten Nachhaltigkeitsansatz berücksichtigt, was jedoch zu unerwünschten Schwerpunkten im Anlagestil oder einer stärkeren Konjunkturabhängigkeit führen kann." Courtines und ihr Team würden Stewardship dagegen sehen als "eine Maßeinheit dafür, wie erfolgreich ein Unternehmen dabei ist, das richtige Investitionsverhalten - verstanden als umsichtiger Einsatz von Kapital unter Berücksichtigung aller Interessengruppen im Sinne einer langfristigen Wertschöpfung - in sein Geschäft zu integrieren, um nachhaltige langfristige Erträge für Anleger zu generieren. Wir investieren auf der Grundlage von detaillierten Analysen und eines aktiven Dialogs in Unternehmen, die in Sachen Stewardship unseres Erachtens echte Vorreiter sind. Und zwar unabhängig davon, ob ihre jeweiligen Sektoren derzeit populär sind oder nicht."

Solche Unternehmen würden sich nach Ansicht des Teams durch die folgenden fünf Merkmale auszeichnen:

- Berücksichtigung der Interessen aller Stakeholder,
- langfristige Ausrichtung des Geschäftsmodells,
- unabhängiges Leitungs- und Kontrollgremium,
- ein starkes Managementteam und
- eine umsichtige Kapitalallokation.

"Im Grunde genommen", so Courtines, "suchen wir aktiv nach Unternehmen, die sich eine privilegierte Wettbewerbsposition erarbeitet haben und sich ihrer Verantwortung für die Nachhaltigkeit dieser Position bewusst sind. Auf diese Weise schaffen sie einen Positivkreislauf (oder auch Schwungradeffekt) sowohl im Hinblick auf den Ertrag als auch die Nachhaltigkeit. Indem sie sowohl die Gesellschaft, als auch die Umwelt und den eigenen Gewinn im Blick haben, können diese Unternehmen die Unterstützung von Kunden, Mitarbeitern und anderen Interessengruppen gewinnen und die Widerstandsfähigkeit ihres Geschäfts verbessern. Hierdurch können sich die Kapitalkosten dieser Firmen im Zeitablauf reduzieren. In Kombination können diese Aspekte unserer Meinung nach langfristig überdurchschnittliche Kapitalrenditen bedeuten."

Bislang habe dieser Ansatz dem Team dabei geholfen, durch äußerst unterschiedliche Zyklen zu navigieren. Courtines warne jedoch: "Dies bedeutet nicht, dass die Unternehmen, in die wir investieren, immun gegen Schwankungen sind. Sie zeigen sich aber in der Regel widerstands- und anpassungsfähiger bei schwierigen Markt- oder Konjunkturbedingungen wie dem heutigen Umfeld, das durch hohe Inflation, Arbeitsmarkt- und Lieferkettendruck sowie wachsende Umweltsorgen geprägt ist."

Marco Näder, Head of Wholesale Business in Deutschland und Österreich bei Wellington Management, kommentiere dazu aus Kundensicht, dass "in diesem Umfeld die Kunden nach neuen Möglichkeiten suchen, um ihre traditionellen Aktienallokationen zu stärken. Als großer aktiver Vermögensverwalter mit globaler Reichweite kommt unsere Fähigkeit, mit Unternehmen bezüglich ihrer Stewardship-Standards in den Dialog zu treten, bei Kunden auf der Suche nach langfristig attraktiven Erträgen gut an."

Wellington Management verwalte in der Stewards-Plattform ein Kundenvermögen von über USD 4 Mrd., darunter mehr als USD 1 Mrd. im Global Stewards Fund. Dieser aktiv gemanagte Fonds strebe langfristig eine Outperformance gegenüber dem MSCI All Country World Index (ACWI) an. Um dieses Ziel zu erreichen, investiere der Fonds weltweit in Unternehmen, die attraktive und beständige Eigenkapitalrenditen aufweisen und deren Managementteams vorbildliche Stewardship-Standards an den Tag legen würden. Der Fonds, der als Artikel 9-Produkt gemäß EU-Offenlegungsverordnung (SFDR) klassifiziert sei, erreiche Ende Januar 2024 seinen 5-jährigen Track Record. (07.09.2023/fc/a/f)