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Manager von Oddo BHF AM: "Unser ESG-Ansatz basiert auf drei Säulen"
01.11.23 10:30
FONDS professionell
Wien (www.fondscheck.de) - Laut der Ratingagentur Scope gehört der Oddo BHF Polaris Moderate zu den Top Ten seiner Vergleichsgruppe von rund 350 defensiv gemanagten Fonds, so die Experten von "FONDS professionell".
Unter Risiko-Rendite-Gesichtspunkten schneide der Fonds gut ab, lediglich beim Kostenaspekt werde er als schwach bewertet. Im Sinne einer Multi-Asset-Strategie investiere Fondsmanager Peter Rieth vor allem in Aktien und Anleihen, halte aber auch liquide Positionen und Alternatives sowie Gold-Investments.
Dabei sei die maximal zulässige Aktienquote des Mischfonds bewusst auf 40 Prozent beschränkt, dementsprechend könnten je nach Markteinschätzung zwischen null und zwei Fünftel des Fondsvermögens in Dividendenwerten angelegt werden. "Wir sprechen mit dem Fonds eher risikoaverse Anleger an, in deren Verständnis oft schon ein Wertrückgang um fünf Prozent eine zu hohe Schwankung bedeutet", erkläre Rieth im Gespräch. Deshalb versuche er einerseits, Verluste möglichst zu begrenzen, andererseits ziele er mithilfe von ausgesuchten Aktieninvestments auf einen insgesamt höheren Ertrag ab.
Und wie stehe es konkret um die Berücksichtigung des Nachhaltigkeitsaspekts im Management des Fonds? Auf der Suche nach Antworten hätten die Experten von "FONDS professionell" Peter Rieth und Paul Davoine als dessen ESG-Experten gemeinsam mit Roland Kölsch, Geschäftsführer der Qualitätssicherungsgesellschaft Nachhaltiger Geldanlagen, zu einem Analysegespräch besucht:
Peter Rieth, Oddo BHF AM: "Wir versuchen einerseits, Ver¬luste möglichst zu begrenzen. Andererseits zielen wir mithilfe von ausgesuchten Aktieninvestments auf einen insgesamt höheren Ertrag ab. So werden wir typischerweise in schwierigen Phasen, sprich wenn die Aktienkurse stärker gefallen sind, durchaus mutiger. Nicht nur um mögliche Verluste aufzuholen, sondern um in der Folgezeit auch neue Höchststände zu erklimmen."
Paul Davoine, Oddo BHF AM: "Themen wie Nachhaltigkeit und ESG spielen für uns schon lange eine durchaus bedeutende Rolle, die in den vergangenen Jahren natürlich noch wichtiger geworden ist. Vereinfacht gesagt basiert unser ESG-Ansatz auf drei Säulen. Dazu gehört neben einer Reihe gewissermaßen klassischer Ausschlusskriterien auch die Bedingung, dass mindestens 90 Prozent der Investments im Fonds mit Ausnahme von Zielfonds im Hinblick auf Nachhaltigkeit bewertet werden. Und drittens suchen wir einen permanenten und aktiven Dialog mit den Unternehmen im Fondsportfolio, die eine geringere ESG-Bewertung nach MSCI-Rating aufweisen."
Peter Rieth, Oddo BHF AM: "Vieles hat sich gewissermaßen zum Branchenstandard herausgebildet. Für uns gehört dazu der grundsätzliche Ausschluss von Unternehmen, die ihr Geld mit der Herstellung und dem Vertrieb von Waffen verdienen, die nach internationalen Konventionen verboten sind. Dazu zählen aber auch Branchen wie Glücksspiel und Pornografie. Keine Toleranz zeigen wir zudem gegenüber Unternehmen, die neue Projekte - unabhängig von deren Größe - entwickeln, bei denen Kraftwerkskohle als Energieträger eingesetzt wird. Nicht zuletzt schließen wir Unternehmen aus, die gegen die Prinzipien des 'Global Compact' der Vereinten Nationen verstoßen."
Paul Davoine, Oddo BHF AM: "Wenn ein Unternehmen vielleicht nur ein Triple-C oder ein Single-B erreicht, dann investieren wir nicht. Das betrifft beispielweise Firmen wie Volkswagen oder Meta, früher Facebook. Neben einem schon erwähnten möglichst geringen CO2-Abdruck verfolgen wir damit das Ziel, im Durchschnitt ein Nachhaltigkeitsrating von A für das Gesamtportfolio zu erreichen. Das haben wir über die Jahre hinweg auch geschafft, und zwar in einem ex ante getriebenen Ansatz."
Peter Rieth, Oddo BHF AM: "Öl- und Gasunternehmen werden in unserem Anlageprozess nicht per se ausgeschlossen, aber sie müssen unsere Schwellen für unkonventionelles Öl und Gas einhalten und starke Bemühungen zur Finanzierung der Energiewende zeigen sowie ein Best-in-Class-Profil aufweisen. Eine Fünf-Prozent-Grenze gilt im Übrigen auch für die Produktion von Tabak sowie die Gewinnung, Verarbeitung und den Handel mit auf der Basis von nicht zertifiziertem Palmöl hergestellten Konsumgütern."
Paul Davoine, Oddo BHF AM: "Wo wir meines Erachtens einen Vorsprung gegenüber den meisten Mit-bewerbern mit vergleichbaren Fonds nach SFDR Artikel 8 in Anspruch nehmen können, das ist das Alignment mit den Vorgaben der EU-Taxonomie. Zwei wesentliche Faktoren aus unserer Sicht sind dabei zum einen der als Capex bezeichnete Aspekt, sprich die langfristigen Investitionen, sowie der als Opex bezeichnete Aspekt, unter dem in der Regel die Betriebskosten eines Unternehmens subsumiert werden." (01.11.2023/fc/a/f)
Unter Risiko-Rendite-Gesichtspunkten schneide der Fonds gut ab, lediglich beim Kostenaspekt werde er als schwach bewertet. Im Sinne einer Multi-Asset-Strategie investiere Fondsmanager Peter Rieth vor allem in Aktien und Anleihen, halte aber auch liquide Positionen und Alternatives sowie Gold-Investments.
Dabei sei die maximal zulässige Aktienquote des Mischfonds bewusst auf 40 Prozent beschränkt, dementsprechend könnten je nach Markteinschätzung zwischen null und zwei Fünftel des Fondsvermögens in Dividendenwerten angelegt werden. "Wir sprechen mit dem Fonds eher risikoaverse Anleger an, in deren Verständnis oft schon ein Wertrückgang um fünf Prozent eine zu hohe Schwankung bedeutet", erkläre Rieth im Gespräch. Deshalb versuche er einerseits, Verluste möglichst zu begrenzen, andererseits ziele er mithilfe von ausgesuchten Aktieninvestments auf einen insgesamt höheren Ertrag ab.
Und wie stehe es konkret um die Berücksichtigung des Nachhaltigkeitsaspekts im Management des Fonds? Auf der Suche nach Antworten hätten die Experten von "FONDS professionell" Peter Rieth und Paul Davoine als dessen ESG-Experten gemeinsam mit Roland Kölsch, Geschäftsführer der Qualitätssicherungsgesellschaft Nachhaltiger Geldanlagen, zu einem Analysegespräch besucht:
Paul Davoine, Oddo BHF AM: "Themen wie Nachhaltigkeit und ESG spielen für uns schon lange eine durchaus bedeutende Rolle, die in den vergangenen Jahren natürlich noch wichtiger geworden ist. Vereinfacht gesagt basiert unser ESG-Ansatz auf drei Säulen. Dazu gehört neben einer Reihe gewissermaßen klassischer Ausschlusskriterien auch die Bedingung, dass mindestens 90 Prozent der Investments im Fonds mit Ausnahme von Zielfonds im Hinblick auf Nachhaltigkeit bewertet werden. Und drittens suchen wir einen permanenten und aktiven Dialog mit den Unternehmen im Fondsportfolio, die eine geringere ESG-Bewertung nach MSCI-Rating aufweisen."
Peter Rieth, Oddo BHF AM: "Vieles hat sich gewissermaßen zum Branchenstandard herausgebildet. Für uns gehört dazu der grundsätzliche Ausschluss von Unternehmen, die ihr Geld mit der Herstellung und dem Vertrieb von Waffen verdienen, die nach internationalen Konventionen verboten sind. Dazu zählen aber auch Branchen wie Glücksspiel und Pornografie. Keine Toleranz zeigen wir zudem gegenüber Unternehmen, die neue Projekte - unabhängig von deren Größe - entwickeln, bei denen Kraftwerkskohle als Energieträger eingesetzt wird. Nicht zuletzt schließen wir Unternehmen aus, die gegen die Prinzipien des 'Global Compact' der Vereinten Nationen verstoßen."
Paul Davoine, Oddo BHF AM: "Wenn ein Unternehmen vielleicht nur ein Triple-C oder ein Single-B erreicht, dann investieren wir nicht. Das betrifft beispielweise Firmen wie Volkswagen oder Meta, früher Facebook. Neben einem schon erwähnten möglichst geringen CO2-Abdruck verfolgen wir damit das Ziel, im Durchschnitt ein Nachhaltigkeitsrating von A für das Gesamtportfolio zu erreichen. Das haben wir über die Jahre hinweg auch geschafft, und zwar in einem ex ante getriebenen Ansatz."
Peter Rieth, Oddo BHF AM: "Öl- und Gasunternehmen werden in unserem Anlageprozess nicht per se ausgeschlossen, aber sie müssen unsere Schwellen für unkonventionelles Öl und Gas einhalten und starke Bemühungen zur Finanzierung der Energiewende zeigen sowie ein Best-in-Class-Profil aufweisen. Eine Fünf-Prozent-Grenze gilt im Übrigen auch für die Produktion von Tabak sowie die Gewinnung, Verarbeitung und den Handel mit auf der Basis von nicht zertifiziertem Palmöl hergestellten Konsumgütern."
Paul Davoine, Oddo BHF AM: "Wo wir meines Erachtens einen Vorsprung gegenüber den meisten Mit-bewerbern mit vergleichbaren Fonds nach SFDR Artikel 8 in Anspruch nehmen können, das ist das Alignment mit den Vorgaben der EU-Taxonomie. Zwei wesentliche Faktoren aus unserer Sicht sind dabei zum einen der als Capex bezeichnete Aspekt, sprich die langfristigen Investitionen, sowie der als Opex bezeichnete Aspekt, unter dem in der Regel die Betriebskosten eines Unternehmens subsumiert werden." (01.11.2023/fc/a/f)
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Kurs | Vortag | Veränderung | Datum/Zeit | |
71,22 € | 71,02 € | 0,20 € | +0,28% | 08.12./22:00 |
ISIN | WKN | Jahreshoch | Jahrestief | |
DE000A0D95Q0 | A0D95Q | 71,22 € | 67,34 € |
26.02.21
, Xetra Newsboard
XFRA : INSTRUMENT_EVENT FUNBF_01
25.02.21
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XFRA : INSTRUMENT_EVENT FUNBF_01