M&G (Lux) Emerging Markets Bond Fund: Wahlen in der Türkei - Unsichere Zeiten voraus


16.05.23 14:12
M&G Investments

London (www.fondscheck.de) - Eldar Vakhitov vom Investment Team des M&G (Lux) Emerging Markets Bond Fund (ISIN LU1670631016 / WKN A2JRBJ, A EUR ACC; ISIN LU1670632337 / WKN A2JRBW, A USD ACC) bei M&G Investments beleuchtet die Wahlen von Parlament und Präsident in der Türkei aus Investorensicht.

Die Ergebnisse der türkischen Parlaments- und Präsidentschaftswahlen seien für die Anleger eindeutig enttäuschend, die mit einem Sieg der Opposition und einer vollständigen Wiederaufnahme einer konventionellen Wirtschaftspolitik gerechnet hätten. Stattdessen sei es der Regierungskoalition gelungen, ihre Mehrheit im Parlament zu behalten. Und Präsident Erdogan gehe als klarer Favorit in die zweite Runde der Präsidentschaftswahlen.

Im wahrscheinlichen Fall seines Sieges werde sich die Aufmerksamkeit der Märkte auf die neue Regierungsbildung verlagern, der marktfreundliche Politiker angehören könnten - oder auch nicht.

Doch selbst im günstigsten Fall sei eine vollständige Rückkehr zur konventionellen Politik unwahrscheinlich. Die Auswirkungen der Wahlen auf das Kreditprofil des Landes seien somit eindeutig negativ, und damit würden die seit langen bestehenden wirtschaftlichen Schwachstellen der Türkei wieder in den Vordergrund treten.

Dazu würden eine anhaltend hohe Inflation bei einer lockeren Geldpolitik sowie umfangreiche Devisenmarktinterventionen gehören, die die Reserven der Zentralbank aufzehren würden. Immer mehr komplexe Beschränkungen würden dazu kommen, die zu einem nicht marktgerechten Verhalten der Wirtschaftsakteure führen würden. Auch das Vertrauen in die Qualität der volkswirtschaftlichen Daten habe in letzter Zeit nachgelassen.

All diese Faktoren würden ausländische Investoren wahrscheinlich weiter davon abhalten, in die türkische Wirtschaft zu investieren. Diese sei aber zur Deckung ihres hohen Außenfinanzierungsbedarfs immer stärker auf Ad-hoc-Zuflüsse aus dem Ausland angewiesen.

Auch der weniger wahrscheinliche Fall, dass ein Oppositionskandidat in der zweiten Runde der Präsidentschaftswahlen gewinne, bedeute nicht automatisch günstigere Wirtschaftsaussichten. In Kombination mit der Tatsache, dass Erdogans Regierungskoalition nach wie vor das Parlament kontrolliere, könnte ein solches Ergebnis zu einer langwierigen Phase erheblicher politischer Unsicherheit in der Türkei führen. (16.05.2023/fc/a/f)





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