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Ethna-DYNAMISCH-Fonds: Fünf Lieblingsaktien
08.11.23 08:50
ETHENEA
Munsbach (www.fondscheck.de) - Christian Schmitt, Portfolio Manager bei ETHENEA Independent Investors S.A., stellt fünf aktuelle Aktienbeispiele aus dem Portfolio des Ethna-DYNAMISCH (ISIN LU1939236748 / WKN A2PB19, T USD ACC H; ISIN LU0455734433 / WKN A0YBKY, A EUR DIS; ISIN LU0455735596 / WKN A0YBKZ, T EUR ACC) vor, die der Maßgabe "Wachstum zu einem vernünftigen Preis" (GARP) entsprechen.
Die binäre Aufteilung des Aktienuniversums in "Value"- und "Growth"-Aktien sei weit verbreitet. "Beide Anlagestile haben ihre Stärken und Schwächen", ordne Schmitt ein. Ein Value-Investor konzentriere sich auf die Suche nach günstig bewerteten Aktien, die deutlich unter ihrem vermuteten fairen Wert gehandelt würden.
"Die größte Gefahr ist dabei die sogenannte Value-Falle, wenn das Unternehmen anhaltend mit grundlegenden Problemen zu kämpfen hat und die Aktie dauerhaft billig bleibt oder gar mit rückläufigen Erträgen an Wert verliert", erkläre der Portfolio Manager. Ein Wachstumsinvestor hingegen konzentriere sich auf ein starkes fundamentales Wachstum, an dem er zu partizipieren hoffe und stelle Bewertungsaspekte oftmals hintenan. "Der Nachteil dieses Ansatzes ist, dass der Aktienkurs stark fallen kann, wenn sich die Wachstumserwartungen nicht erfüllen", so Schmitt.
Bei den Anlageentscheidungen im Ethna-DYNAMISCH stehe im Vordergrund, das Beste aus beiden Welten zu nutzen und die Schwächen zu vermeiden, erläutere der Anlageexperte. "Das bedeutet, dass wir weder in billige Unternehmen investieren, denen es an strukturellem Wachstum mangelt, noch auf schnell wachsende Unternehmen setzen, deren Bewertung auf überzogenen Zukunftserwartungen beruht. Stattdessen setzen wir auf Ausgewogenheit, das heißt auf Unternehmen, die strukturell wachsen, aber eine angemessene Bewertung aufweisen, die einen attraktiven Einstieg ermöglicht." Dieser Ansatz werde auch als GARP-Investment (Growth at a reasonable price) bezeichnet.
Die folgenden fünf Aktien würden aktuell diese Anforderungen erfüllen:
Paylocity
Paylocity sei ein Anbieter von Cloud-basierten Softwarelösungen rund um die Themen Personalmanagement und Lohnbuchhaltung. Das Unternehmen habe bisher nur einen niedrigen einstelligen Anteil an einem riesigen Gesamtmarkt - das Expansionspotenzial sei entsprechend groß. Das Unternehmen wachse, indem es ältere Konkurrenzprodukte verdränge, in angrenzende Marktsegmente vordringe und sein Dienstleistungsangebot vertiefe. Obwohl Paylocity die Wachstumsraten eines frühen Technologiedisruptors aufweise, sei das Unternehmen profitabel mit einem Margenprofil eines reifen Cloud-Unternehmens.
Zudem profitiere Paylocity vom aktuellen Zinsumfeld - was durchaus eine Seltenheit unter wachstumsstarken Werten sei -, da das Unternehmen die verwalteten Kundengelder in Tagesgeld anlege. Steigende Zinsen würden sich daher positiv auf das Ergebnis von Paylocity auswirken.
Berkshire Hathaway
Seit fast 60 Jahren verfolge das Konglomerat von Warren Buffett, Berkshire Hathaway, eine unglaublich erfolgreiche Strategie des Zinseszinseffekts, indem es die stetigen Cashflows aus seinen (Versicherungs-)Geschäften für weitere Investitionen nutze. Da Berkshire Hathaway für seinen Value-Investing-Stil bekannt sei, seien diese Investitionen oft sehr günstig gewesen. Berkshire habe viele starke Unternehmen vollständig integriert, verfüge aber auch über ein riesiges Investitionsportfolio in Höhe von 379 Milliarden Euro an börsennotierten Unternehmen.
Per Juni 2023 sei Berkshire ein großer - in den meisten Fällen der größte - Aktionär von Apple, Bank of America, American Express, Coca-Cola, Kraft Heinz, Moody's, Occidental Petroleum und Mitsubishi. Die Liste ließe sich fortsetzen. Mit einem hohen Barvermögen von 130 Milliarden Euro sei Berkshire auch ein Nutznießer des derzeitigen Zinsumfelds, da der größte Teil davon in kurzfristigen Staatsanleihen mit einer Rendite von über 5 Prozent angelegt sei.
ResMed
ResMed sei Marktführer bei Beatmungsgeräten für Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe (OSA), einer Form der Schlafapnoe, die zu schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen könne. Der Aktienkurs des Unternehmens sei in letzter Zeit stark unter Druck geraten, was auf den Erfolg des neuen Medikaments GLP-1 zur Gewichtsreduktion zurückzuführen sei, da Fettleibigkeit ein wichtiger Risikofaktor für OSA sei. Dieser Druck erscheine den Experten jedoch übertrieben, denn erstens sei Adipositas nur einer von mehreren Risikofaktoren. Zweitens würden die Patienten in den allermeisten Fällen auch nach einer deutlichen Gewichtsreduktion weiterhin ein Beatmungsgerät benötigen.
Und drittens sei der Markt für Beatmungsgeräte zur Behandlung der OSA in der Vergangenheit trotz mehrerer medizinischer Weiterentwicklungen (darunter zum Beispiel die bariatrische Chirurgie) nicht kleiner geworden. Im Gegenteil, für ResMed könnte sich ein positiver Nettoeffekt ergeben, da die etwas kleinere OSA-Patientengruppe wahrscheinlich durch eine höhere Rate an OSA-Diagnosen ausgeglichen werde, indem übergewichtige Menschen aufgrund ihres Interesses an GLP-1 verstärkt im Gesundheitssystem auftauchen würden, wodurch nicht diagnostizierte OSA-Fälle erfasst werden könnten. Dadurch ergebe sich aus Sicht der Experten ein sehr attraktives Chance-Risiko-Profil.
Alphabet/Google
Google habe sich zum Ziel gesetzt, "die Informationen der Welt zu organisieren", und sei in diesem Bestreben bereits sehr weit gekommen. YouTube, Gmail, Chrome sowie Google Search, Google Maps, Google Drive und Google Photos seien aus dem Leben vieler Menschen nicht mehr wegzudenken. Mit dieser beispiellosen Informationsbasis sei Google im Rennen um die generative KI (und die verschiedenen Möglichkeiten der Monetarisierung) ganz vorne mit dabei. Während die meisten Google-Dienste hauptsächlich durch Werbung Einnahmen generieren würden - was eine positive Wachstumsfunktion der Internetnutzung sei -, verfüge das Unternehmen auch über ein beträchtliches werbefreies Geschäft: Darunter Cloud-Dienste für Unternehmen, Google Play und Hardware-Verkäufe. Außerdem gebe es einige versteckte Perlen im Unternehmensportfolio - zum Beispiel Waymo, ein Unternehmen für autonomes Fahren.
ASSA ABLOY
ASSA ABLOY, mit Hauptsitz in Schweden, vereine Fertigungskompetenz mit technologischem Know-how. Das Unternehmen stelle elektromechanische Schlösser her, die mittels Schlüsselkarte, biometrischem Scan oder PIN-Code geöffnet würden. ASSA ABLOY sei - mit den meisten installierten Schließsystemen - Marktführer und schütze einige der sicherheitssensibelsten Gebäude, darunter das Europäische Parlament in Brüssel. Größe spiele eine wichtige Rolle, da sie bedeutende Umsätze auf dem margenstarken Service- und Nachrüstmarkt mit sich bringe, die etwa zwei Drittel zum Jahresumsatz beitragen würden. Obwohl die Entwicklung des Unternehmens an das Wachstum des (gewerblichen) Immobilienmarktes gekoppelt sei, verringere sich die Anfälligkeit für konjunkturelle Schwankungen durch den hohen Beitrag des Service- und Nachrüstmarkts. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 23 Milliarden Euro sei ASSA ABLOY eines der größten Industrieunternehmen in Skandinavien. (Ausgabe vom 07.11.2023) (08.11.2023/fc/a/f)
Die binäre Aufteilung des Aktienuniversums in "Value"- und "Growth"-Aktien sei weit verbreitet. "Beide Anlagestile haben ihre Stärken und Schwächen", ordne Schmitt ein. Ein Value-Investor konzentriere sich auf die Suche nach günstig bewerteten Aktien, die deutlich unter ihrem vermuteten fairen Wert gehandelt würden.
"Die größte Gefahr ist dabei die sogenannte Value-Falle, wenn das Unternehmen anhaltend mit grundlegenden Problemen zu kämpfen hat und die Aktie dauerhaft billig bleibt oder gar mit rückläufigen Erträgen an Wert verliert", erkläre der Portfolio Manager. Ein Wachstumsinvestor hingegen konzentriere sich auf ein starkes fundamentales Wachstum, an dem er zu partizipieren hoffe und stelle Bewertungsaspekte oftmals hintenan. "Der Nachteil dieses Ansatzes ist, dass der Aktienkurs stark fallen kann, wenn sich die Wachstumserwartungen nicht erfüllen", so Schmitt.
Bei den Anlageentscheidungen im Ethna-DYNAMISCH stehe im Vordergrund, das Beste aus beiden Welten zu nutzen und die Schwächen zu vermeiden, erläutere der Anlageexperte. "Das bedeutet, dass wir weder in billige Unternehmen investieren, denen es an strukturellem Wachstum mangelt, noch auf schnell wachsende Unternehmen setzen, deren Bewertung auf überzogenen Zukunftserwartungen beruht. Stattdessen setzen wir auf Ausgewogenheit, das heißt auf Unternehmen, die strukturell wachsen, aber eine angemessene Bewertung aufweisen, die einen attraktiven Einstieg ermöglicht." Dieser Ansatz werde auch als GARP-Investment (Growth at a reasonable price) bezeichnet.
Die folgenden fünf Aktien würden aktuell diese Anforderungen erfüllen:
Paylocity
Paylocity sei ein Anbieter von Cloud-basierten Softwarelösungen rund um die Themen Personalmanagement und Lohnbuchhaltung. Das Unternehmen habe bisher nur einen niedrigen einstelligen Anteil an einem riesigen Gesamtmarkt - das Expansionspotenzial sei entsprechend groß. Das Unternehmen wachse, indem es ältere Konkurrenzprodukte verdränge, in angrenzende Marktsegmente vordringe und sein Dienstleistungsangebot vertiefe. Obwohl Paylocity die Wachstumsraten eines frühen Technologiedisruptors aufweise, sei das Unternehmen profitabel mit einem Margenprofil eines reifen Cloud-Unternehmens.
Zudem profitiere Paylocity vom aktuellen Zinsumfeld - was durchaus eine Seltenheit unter wachstumsstarken Werten sei -, da das Unternehmen die verwalteten Kundengelder in Tagesgeld anlege. Steigende Zinsen würden sich daher positiv auf das Ergebnis von Paylocity auswirken.
Seit fast 60 Jahren verfolge das Konglomerat von Warren Buffett, Berkshire Hathaway, eine unglaublich erfolgreiche Strategie des Zinseszinseffekts, indem es die stetigen Cashflows aus seinen (Versicherungs-)Geschäften für weitere Investitionen nutze. Da Berkshire Hathaway für seinen Value-Investing-Stil bekannt sei, seien diese Investitionen oft sehr günstig gewesen. Berkshire habe viele starke Unternehmen vollständig integriert, verfüge aber auch über ein riesiges Investitionsportfolio in Höhe von 379 Milliarden Euro an börsennotierten Unternehmen.
Per Juni 2023 sei Berkshire ein großer - in den meisten Fällen der größte - Aktionär von Apple, Bank of America, American Express, Coca-Cola, Kraft Heinz, Moody's, Occidental Petroleum und Mitsubishi. Die Liste ließe sich fortsetzen. Mit einem hohen Barvermögen von 130 Milliarden Euro sei Berkshire auch ein Nutznießer des derzeitigen Zinsumfelds, da der größte Teil davon in kurzfristigen Staatsanleihen mit einer Rendite von über 5 Prozent angelegt sei.
ResMed
ResMed sei Marktführer bei Beatmungsgeräten für Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe (OSA), einer Form der Schlafapnoe, die zu schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen könne. Der Aktienkurs des Unternehmens sei in letzter Zeit stark unter Druck geraten, was auf den Erfolg des neuen Medikaments GLP-1 zur Gewichtsreduktion zurückzuführen sei, da Fettleibigkeit ein wichtiger Risikofaktor für OSA sei. Dieser Druck erscheine den Experten jedoch übertrieben, denn erstens sei Adipositas nur einer von mehreren Risikofaktoren. Zweitens würden die Patienten in den allermeisten Fällen auch nach einer deutlichen Gewichtsreduktion weiterhin ein Beatmungsgerät benötigen.
Und drittens sei der Markt für Beatmungsgeräte zur Behandlung der OSA in der Vergangenheit trotz mehrerer medizinischer Weiterentwicklungen (darunter zum Beispiel die bariatrische Chirurgie) nicht kleiner geworden. Im Gegenteil, für ResMed könnte sich ein positiver Nettoeffekt ergeben, da die etwas kleinere OSA-Patientengruppe wahrscheinlich durch eine höhere Rate an OSA-Diagnosen ausgeglichen werde, indem übergewichtige Menschen aufgrund ihres Interesses an GLP-1 verstärkt im Gesundheitssystem auftauchen würden, wodurch nicht diagnostizierte OSA-Fälle erfasst werden könnten. Dadurch ergebe sich aus Sicht der Experten ein sehr attraktives Chance-Risiko-Profil.
Alphabet/Google
Google habe sich zum Ziel gesetzt, "die Informationen der Welt zu organisieren", und sei in diesem Bestreben bereits sehr weit gekommen. YouTube, Gmail, Chrome sowie Google Search, Google Maps, Google Drive und Google Photos seien aus dem Leben vieler Menschen nicht mehr wegzudenken. Mit dieser beispiellosen Informationsbasis sei Google im Rennen um die generative KI (und die verschiedenen Möglichkeiten der Monetarisierung) ganz vorne mit dabei. Während die meisten Google-Dienste hauptsächlich durch Werbung Einnahmen generieren würden - was eine positive Wachstumsfunktion der Internetnutzung sei -, verfüge das Unternehmen auch über ein beträchtliches werbefreies Geschäft: Darunter Cloud-Dienste für Unternehmen, Google Play und Hardware-Verkäufe. Außerdem gebe es einige versteckte Perlen im Unternehmensportfolio - zum Beispiel Waymo, ein Unternehmen für autonomes Fahren.
ASSA ABLOY
ASSA ABLOY, mit Hauptsitz in Schweden, vereine Fertigungskompetenz mit technologischem Know-how. Das Unternehmen stelle elektromechanische Schlösser her, die mittels Schlüsselkarte, biometrischem Scan oder PIN-Code geöffnet würden. ASSA ABLOY sei - mit den meisten installierten Schließsystemen - Marktführer und schütze einige der sicherheitssensibelsten Gebäude, darunter das Europäische Parlament in Brüssel. Größe spiele eine wichtige Rolle, da sie bedeutende Umsätze auf dem margenstarken Service- und Nachrüstmarkt mit sich bringe, die etwa zwei Drittel zum Jahresumsatz beitragen würden. Obwohl die Entwicklung des Unternehmens an das Wachstum des (gewerblichen) Immobilienmarktes gekoppelt sei, verringere sich die Anfälligkeit für konjunkturelle Schwankungen durch den hohen Beitrag des Service- und Nachrüstmarkts. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 23 Milliarden Euro sei ASSA ABLOY eines der größten Industrieunternehmen in Skandinavien. (Ausgabe vom 07.11.2023) (08.11.2023/fc/a/f)
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