DWS Invest SDG Global Equities LD-Fonds: 01/2023-Bericht, Position bei Samsung SDI aufgestockt - Fondsanalyse


02.03.23 15:30
DWS

Frankfurt (www.fondscheck.de) - Der Aktienfonds DWS Invest SDG Global Equities LD investiert in Unternehmen, die einen positiven Beitrag zur Erreichung mindestens eines der 17 Nachhaltigkeitsziele der UN (Sustainable Development Goals, sog. SDG) leisten, so Paul Buchwitz, Fondsmanager bei DWS.

Im Gesamtportfolio des Fonds werde angestrebt, dass durchschnittlich 50% der Unternehmenserträge zur Erreichung der 17 Ziele beitragen würden. Alle im Fonds enthaltenen Unternehmen würden zusätzlich die definierten ESG - Standards der DWS erfüllen.

Nach deutlichen Kursverlusten im vergangenen Jahr seien die Aktienmärkte mit positiven Vorzeichen ins neue Jahr gestartet. Zum einen habe sich die Hoffnung verbreitet, dass Europa und die USA eine Rezession vermeiden könnten. Zudem hätten Inflationsraten auf beiden Seiten des Atlantiks Anzeichen einer Moderierung gezeigt, was die Hoffnung wieder habe aufkommen lassen, dass insbesondere die Zentralbank in den USA ein langsameres Tempo bei künftigen Zinserhöhungen einschlagen könnte. Der Anleihemarkt preise sogar ein, dass die amerikanische Notenbank FED im späteren Verlauf des Jahres mit Zinssenkungen beginnen würde.

Auch die Aufhebung Covid-19 bezogener Restriktionen in China sei vom Aktienmarkt positiv aufgenommen worden. Entsprechend seien eher zyklischere Bereiche des Marktes gefragt gewesen. Gleichzeitig seien die relativen Gewinner des letzten Jahres gemieden worden. Der S&P 500 Index sei um 6,3% gestiegen, der wachstumsorientierte NASDAQ Index habe sogar um 10,7% zulegen können (beide in US-Dollar).

In Europa sei es für den MSCI Europe um 6,8% nach oben gegangen, der DAX habe Kurssteigerungen von 8,7% (beide in Euro) verzeichnet. Der Euro habe erneut gegenüber dem US-Dollar zulegen können. Der Nikkei 225 habe sich um 4,7% (in Yen) verteuert, der Yen sei gegenüber dem Euro stabil geblieben. Die Aktien in den Schwellenländern seien um 7,9% (in US-Dollar) gestiegen. Auf der Sektorenbasis hätten besonders die defensiveren Bereiche wie Hauptverbrauchsgüter, Versorger und Gesundheitswesen gelitten. Auf der anderen Seite hätten zyklische Konsumunternehmen, Telekommunikationsdienstleister sowie IT-Werte von der Marktrotation profitiert.

Bei der Konstruktion des Portfolios werde neben dem Renditeziel berücksichtigt, dass die Unternehmen, an denen sich die Experten beteiligen würden, einen möglichst hohen Umsatzbeitrag zu den UN-Nachhaltigkeitszielen (SDGs) leisten würden. Im Durchschnitt würden die Experten anstreben, dass jeder zweite Euro an Umsatz, der generiert werde von ihren Portfoliobeteiligungen, potenziell zu den genannten Zielen beitrage. Im Versorgungs-, Industrie- und Gesundheitssektor gebe es besonders viele Unternehmen, die einen hohen potenziellen Beitrag leisten würden, deshalb seien diese Sektoren im Fonds auch tendenziell stärker gewichtet.

Grundsätzlich liege der Fokus auf Aktien von Firmen mit nachhaltigen, wachstumsorientierten Geschäftsmodellen, soliden Bilanzen, starken Managements und attraktiven Bewertungen. Darüber hinaus werde darauf Wert gelegt, dass diese Unternehmen einen signifikanten Beitrag zu den UN-Nachhaltigkeitszielen leisten könnten.

Im Januar hätten die Experten keine signifikanten Änderungen im Portfolio vorgenommen. Sie hätten unter anderem Gewinne bei der Dexcom und Millicom realisiert und die Positionen etwas reduziert. Millicom biete unter anderem Basis-Telekommunikationdienstleistungen in Mittel- und Südamerika an und trage damit potenziell zum UN Nachhaltigkeitsziel 10 "Weniger Ungleichheiten" bei.

Des Weiteren hätten die Experten ihre Position bei Samsung SDI aufgestockt. Das koreanische Unternehmen biete unter anderem Batterielösungen für Elektrofahrzeuge an, sowie batteriebasierte Lösungen für die Speicherung größere Energiemengen. Letzteres ermögliche zum Beispiel die Integration von erneuerbaren Energiequellen in das Stromnetz. Samsung SDI trage somit potenziell zum UN Nachhaltigkeitsziel 13 "Klimaschutz" bei.

Der DWS Invest SDG Global Equities habe im Januar 3,39% an Wert gewonnen und damit hinter dem MSCI Welt all country (total return, in Euro) gelegen, der im gleichen Zeitraum 5,68% an Wert gewonnen habe. Ein Teil dieser Differenz sei durch die unterschiedlichen Bewertungszeitpunkte am Monatsbeginn zu erklären. Die relative Wertentwicklung des Fonds sei im Berichtsmonat durch Allokation- und Selektionseffekte beeinflusst worden.

Die Selektion innerhalb der Sektoren habe sich überwiegend ausgezahlt im Januar, nur im Gesundheitssektor, bei Kommunikationsdienstleistungen und im Sektor für Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe sei die Selektion nicht von Vorteil gewesen. Negativ auf die relative Kursentwicklung habe sich vor allem das Untergewicht beim diskretionären Konsum ausgewirkt, sowie das Übergewicht bei Versorgern und des Gesundheitssektors. Die beiden letzteren Sektoren würden als eher defensiv gelten. Zudem habe sich die erhöhte Kassenpositionen nicht ausgezahlt im Januar.

Die geopolitische Lage habe sich Anfang 2022 aufgrund der Ereignisse in der Ukraine deutlich eingetrübt. Auch das Verhältnis speziell der USA zu China bleibe angespannt. Insbesondere in Europa bleibe die Situation genau zu beobachten, vor allem im Hinblick auf die Sicherheit der Energieversorgung in der Region. Angesichts der weltweit hohen Inflationsraten sei auch von der monetären Seite eine im Vergleich zu den letzten Jahren deutlich straffere Geldpolitik zu erwarten. Im Hinblick auf das Covid-19 Virus scheine mit der Lockerung der Maßnahmen in China, dass die Welt die größten pandemiebedingten Einschränkungen überwunden habe. Dennoch werde die Entwicklung rund um das Covid-19 Virus weiterhin beobachtet, denn ungünstige Virusvarianten könnten erneut für Schwankungen an den globalen Aktienmärkten führen.

Die Schwellenländer stünden weiterhin vor großen Herausforderungen, sollten jedoch aller Voraussicht nach ein, wenn auch eher mittelfristiger Treiber der Weltkonjunktur bleiben. Kurzfristige Schwankungen bei Schwellenländer-Investments würden sicher auch für die Zukunft zu erwarten sein. Die Zinsanhebungen durch die Zentralbanken hätten zwar die relative Attraktivität von Aktien zu festverzinslichen Assetklassen verringert, dennoch hätten sich die Aktienmärkte historisch als eine der attraktivsten Investmentbereiche erwiesen. Die Bewegungen an den Zinsmärkten und deren Auswirkungen auf Aktien seien aber weiterhin genau zu beobachten. (Stand vom 31.01.2023) (02.03.2023/fc/a/f)






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