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DNB Fund Nordic Small Cap: Nordische Small Caps zählen zu Outperformern
24.05.23 15:00
DNB Asset Management
Luxemburg (www.fondscheck.de) - Die nordischen Aktienmärkte konnten ihre internationalen Pendants in den vergangenen 20 Jahren deutlich outperformen, so Hans-Marius Lee Ludvigsen, Portfolio Manager des DNB Fund Nordic Small Cap (ISIN LU2061960253/ WKN: A2PS5W) bei DNB Asset Management.
Zu den Erfolgsfaktoren würden nicht zuletzt das hohe Pro-Kopf-Wirtschaftswachstum, die stabilen politischen Verhältnisse und die hohe Innovationskraft zählen. Die Region stehe darüber hinaus für Wohlstand und eine hohe Wettbewerbsfähigkeit. Firmen wie Novo Nordisk oder Spotify, die in den Nordics gegründet worden seien, hätten sich längst zu Global Leadern entwickelt.
Es seien jedoch nicht nur Unternehmen wie diese, die die nordischen Märkte für Anleger attraktiv machen würden. Nordische Small Caps etwa hätten sich in den vergangenen drei Krisenjahren überdurchschnittlich gut entwickelt. Zu den interessantesten Sektoren im Bereich der klein- und mittelgroß kapitalisierten Werte zähle die wachstumsstarke Gaming-Industrie mit ihren Technologieunternehmen aus dem Segment der Video- und Handyspiele.
Ein Beispiel sei der schwedische Medienkonzern Embracer Group, der im August vergangenen Jahres die Markenrechte an "Herr der Ringe" gekauft habe. Mehr als 11.000 Entwickler würden bei der in Karlstadt ansässigen Firma an über 30 sogenannten "AAA-Games" arbeiten, also an PC- und Konsolen-Blockbustern, deren Planung bis ins Geschäftsjahr 2027/28 reiche.
Potenzial würden auch Zaptec und Garo bergen, beide im Verkauf von Ladestationen für Elektrofahrzeuge tätig. Der Hintergrund: Einer der größten Wettbewerber, die finnische Eezy, habe ein Verkaufsverbot in Schweden erhalten, weil dessen Produkte als nicht sicher genug eingestuft worden seien. Weitere Staaten könnten Schweden folgen, zudem dürften viele Eezy-Kunden auf andere Anbieter ausweichen. Garo und Zaptec dürften von dieser Entwicklung profitieren und ihren Absatz in der Folge erhöhen.
Aussichtsreich würden auch die schwedischen Anbieter von Heimtierprodukten erscheinen, Swedencare und Vimian. Dieser Markt sei während der Corona-Pandemie geboomt, habe danach aber einen gewaltigen Rückschlag erlitten, verbunden mit einem deutlichen Rückgang der Wachstumsraten. Nun würden die beiden Unternehmen vermutlich zu einem langfristig stabilen Aufwärtstrend zurückkehren, da die Menschen nicht nur mehr Haustiere in Zukunft zu Hause haben würden als vor der Pandemie, sondern auch mehr für ihre tierischen Lieblinge ausgeben würden als noch vor der Coronakrise. Der Nachfragerückgang im Heimtiersektor sollte damit vorbei sein. Zugleich lägen die Bewertungen dieses Sektors erheblich unter dem historischen Durchschnitt.
Nicht so rosig sehe es im Immobiliensektor aus, da viele Unternehmen Probleme mit der Finanzierung hätten. Selbst wenn die Zinsen sinken sollten, würden sie über recht komplizierte Kapitalstrukturen verfügen und es gebe häufig eine Menge Kreuzbeteiligungen. Viele Branchenvertreter seien mit Finanzierungsengpässen konfrontiert und müssten Maßnahmen ergreifen, die nicht nur die Liquidität stärken, sondern überdies die Schuldenlast verringern würden. Negative Überraschungen seien hier nicht auszuschließen.
Ein Beispiel sei die schwedische SBB. Das Unternehmen, das zu den größten Gewerbeimmobilien-Vermietern des Landes zähle, sei Anfang Mai von der Ratingagentur Standard & Poors auf Ramschniveau herabgestuft worden und habe angekündigt, die Dividendenzahlung auszusetzen. Die Aktie habe daraufhin mehr als 20 Prozent ihres Wertes verloren. Neben Immobilienunternehmen stehe auch der Bankensektor unter Druck. Ihr Geschäftsmodell erschwere es ihnen, sich von den Mitwerbern zu differenzieren und Kostensteigerungen zu kompensieren.
Sollte die weithin befürchtete Rezession tatsächlich noch eintreten, dürften es - so eine landläufige Meinung - Small Caps wegen ihres erhöhten Liquiditätsrisikos schwerer haben als Large Caps. Ein Blick in die Finanzgeschichte zeige hingegen, dass sich die kleinen und mittelgroßen Firmen in Abschwüngen operativ sogar besser hätten behaupten können als groß kapitalisierte Unternehmen. Da sie schlanker und flexibler seien, seien sie in der Lage, ihre Kosten schneller zu senken und ihre Gewinnspanne besser zu schützen, zumal sie meist in einer Nische tätig seien und nicht im Massenmarkt.
Mit Blick auf Erträge und Rückgänge seien nordische Small Caps nach Meinung der Experten gut gerüstet für turbulente Zeiten. Sicherlich sei es möglich, dass die Aktienkurse während einer Rezession fallen würden, was gleichzeitig eine Chance darstelle. Die Experten würden gleichwohl davon ausgehen, dass sich die Märkte halten würden. Im bisherigen Verlauf dieses Jahres hätten sich Large Caps deutlich besser entwickelt als ihre kleinen und mittelgroßen Pendants. Nun seien die Small Caps an der Reihe. (24.05.2023/fc/a/f)
Zu den Erfolgsfaktoren würden nicht zuletzt das hohe Pro-Kopf-Wirtschaftswachstum, die stabilen politischen Verhältnisse und die hohe Innovationskraft zählen. Die Region stehe darüber hinaus für Wohlstand und eine hohe Wettbewerbsfähigkeit. Firmen wie Novo Nordisk oder Spotify, die in den Nordics gegründet worden seien, hätten sich längst zu Global Leadern entwickelt.
Es seien jedoch nicht nur Unternehmen wie diese, die die nordischen Märkte für Anleger attraktiv machen würden. Nordische Small Caps etwa hätten sich in den vergangenen drei Krisenjahren überdurchschnittlich gut entwickelt. Zu den interessantesten Sektoren im Bereich der klein- und mittelgroß kapitalisierten Werte zähle die wachstumsstarke Gaming-Industrie mit ihren Technologieunternehmen aus dem Segment der Video- und Handyspiele.
Ein Beispiel sei der schwedische Medienkonzern Embracer Group, der im August vergangenen Jahres die Markenrechte an "Herr der Ringe" gekauft habe. Mehr als 11.000 Entwickler würden bei der in Karlstadt ansässigen Firma an über 30 sogenannten "AAA-Games" arbeiten, also an PC- und Konsolen-Blockbustern, deren Planung bis ins Geschäftsjahr 2027/28 reiche.
Aussichtsreich würden auch die schwedischen Anbieter von Heimtierprodukten erscheinen, Swedencare und Vimian. Dieser Markt sei während der Corona-Pandemie geboomt, habe danach aber einen gewaltigen Rückschlag erlitten, verbunden mit einem deutlichen Rückgang der Wachstumsraten. Nun würden die beiden Unternehmen vermutlich zu einem langfristig stabilen Aufwärtstrend zurückkehren, da die Menschen nicht nur mehr Haustiere in Zukunft zu Hause haben würden als vor der Pandemie, sondern auch mehr für ihre tierischen Lieblinge ausgeben würden als noch vor der Coronakrise. Der Nachfragerückgang im Heimtiersektor sollte damit vorbei sein. Zugleich lägen die Bewertungen dieses Sektors erheblich unter dem historischen Durchschnitt.
Nicht so rosig sehe es im Immobiliensektor aus, da viele Unternehmen Probleme mit der Finanzierung hätten. Selbst wenn die Zinsen sinken sollten, würden sie über recht komplizierte Kapitalstrukturen verfügen und es gebe häufig eine Menge Kreuzbeteiligungen. Viele Branchenvertreter seien mit Finanzierungsengpässen konfrontiert und müssten Maßnahmen ergreifen, die nicht nur die Liquidität stärken, sondern überdies die Schuldenlast verringern würden. Negative Überraschungen seien hier nicht auszuschließen.
Ein Beispiel sei die schwedische SBB. Das Unternehmen, das zu den größten Gewerbeimmobilien-Vermietern des Landes zähle, sei Anfang Mai von der Ratingagentur Standard & Poors auf Ramschniveau herabgestuft worden und habe angekündigt, die Dividendenzahlung auszusetzen. Die Aktie habe daraufhin mehr als 20 Prozent ihres Wertes verloren. Neben Immobilienunternehmen stehe auch der Bankensektor unter Druck. Ihr Geschäftsmodell erschwere es ihnen, sich von den Mitwerbern zu differenzieren und Kostensteigerungen zu kompensieren.
Sollte die weithin befürchtete Rezession tatsächlich noch eintreten, dürften es - so eine landläufige Meinung - Small Caps wegen ihres erhöhten Liquiditätsrisikos schwerer haben als Large Caps. Ein Blick in die Finanzgeschichte zeige hingegen, dass sich die kleinen und mittelgroßen Firmen in Abschwüngen operativ sogar besser hätten behaupten können als groß kapitalisierte Unternehmen. Da sie schlanker und flexibler seien, seien sie in der Lage, ihre Kosten schneller zu senken und ihre Gewinnspanne besser zu schützen, zumal sie meist in einer Nische tätig seien und nicht im Massenmarkt.
Mit Blick auf Erträge und Rückgänge seien nordische Small Caps nach Meinung der Experten gut gerüstet für turbulente Zeiten. Sicherlich sei es möglich, dass die Aktienkurse während einer Rezession fallen würden, was gleichzeitig eine Chance darstelle. Die Experten würden gleichwohl davon ausgehen, dass sich die Märkte halten würden. Im bisherigen Verlauf dieses Jahres hätten sich Large Caps deutlich besser entwickelt als ihre kleinen und mittelgroßen Pendants. Nun seien die Small Caps an der Reihe. (24.05.2023/fc/a/f)