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Bellevue Entrepreneur Swiss Small & Mid (Lux) Fonds: 08/2022-Bericht, Wertverlust von 5,0% - Fondsanalyse
16.09.22 12:15
Bellevue Asset Management
Küsnacht (www.fondscheck.de) - Der Bellevue Entrepreneur Swiss Small & Mid (Lux) Fonds (ISIN LU1477743899 / WKN A2ASDH, B EUR) hat zum Ziel, ein langfristig attraktives und kompetitives Kapitalwachstum zu erwirtschaften, so die Experten der Bellevue Asset Management AG.
Er eigne sich daher besonders für Investoren mit einem Anlagehorizont von mindestens fünf Jahren, die ihr Portfolio durch Anlagen in schweizerische eigentümergeführte Unternehmen diversifizieren wollten. Der Fonds weise die typischen Risiken auf, die sich aus Aktienanlagen ergeben würden.
Der Fonds strebe die Erzielung eines langfristigen Kapitalwachstums an und investiere in börsennotierte eigentümergeführte Unternehmen in der Schweiz, welche von einem Unternehmer oder einer Unternehmerfamilie mit mindestens 20% der Stimmrechtsanteile kontrolliert würden. Die Eigenschaften solcher Unternehmen - fokussiertes Geschäftsmodell, kurze Entscheidungswege und starke Unternehmerkultur - würden zu Innovationseffizienz, hoher Produktqualität sowie starker Kundenbindung führen und sie würden sich nachweislich positiv auf den Aktienkurs auswirken. Das erfahrene und in Unternehmerkreisen breit vernetzte Management Team identifiziere mittels eines fundamentalen Bottom-up-Ansatzes die attraktivsten eigentümergeführten Unternehmen mit kleiner und mittlerer Marktkapitalisierung und konstruiere aus 35 bis 45 Titeln ein über Sektoren und Stil (Value, GARP, Growth) diversifiziertes Portfolio. Der Fonds berücksichtige ESG-Faktoren bei der Umsetzung der Anlageziele.
Schweizer Small und Mid Caps, gemessen am SPIEX, hätten den positiven Juli-Trend umgekehrt und seien mit einem Minus von 5,4% dem globalen Abwärtstrend gefolgt. Die Baisse sei durch die hawkischen Äußerungen des FED-Vorsitzenden Powell in Jackson Hole untermauert worden, der die feste Entschlossenheit des FED zur Inflationsbekämpfung bestätigt habe, auch mit dem Risiko einer Überstraffung. Die Inflation im Euroraum habe im August den Rekordwert von 9,1% erreicht, wobei die Kerninflation auf 4,2% gestiegen sei (erwartet 4%). Die Teuerungsrate in der Schweiz sei im internationalen Vergleich mild gewesen und habe mit 3,5% am oberen Ende der Erwartungen gelegen. Die Schweizer Einkaufsmanagerindices hätten ebenfalls positiv überrascht: Der Industrie-PMI sei nur leicht auf 56,4 gesunken, während der Dienstleistungs-PMI weiter angestiegen sei und 56,7 erreicht habe.
Die rekordhohen Gas- und Strompreise würden drohen in Europa eine Rezession einzuleiten, wie der EUR/USD signalisiere, der ein 20-Jahres-Tief erreicht habe und unter die Parität gefallen sei. Öl habe sich verbilligt, WTI sei um 9,2% gesunken. Weiche Rohstoffe seien ebenfalls gefallen und würden ein Niveau von vor Ausbruch des Ukrainekriegs erreichen. Die Performance auf Sektorebene sei uneinheitlich gewesen, Kommunikationsdienstleistungen (+12,4%), Versorger (+8,2%) und Finanztitel (-1,3%) hätten sich am besten gehalten, während Gesundheit (-9,9%), Industrie (-7,9%) und Grundstoffe (-4,2%) das Schlusslicht gebildet hätten.
Vor diesem Hintergrund habe der Fonds einen Wertverlust von 5,0% (CHF/B-Anteile) verbucht und seine Benchmark um 41 Bp übertroffen.
Größte Verlustbringer im Berichtsmonat seien Zur Rose (-32,5%), Sonova (-24,1%) und Straumann (-15,7%) gewesen. Zur Rose habe Meldungen über die Einführung des E-Rezepts in Deutschland mit kräftigen Kursverlusten quittiert. Lokalen Medienberichten zufolge habe Schleswig-Holstein den ursprünglich für den 1. September geplanten Start des Programms aufgrund von Bedenken über den Schutz von Patientendaten zurückgezogen. Mit etwas Verzögerung habe die Bundesregierung reagiert, aber eine rasche Einführung versprochen und die sichere Handhabung über Apotheken-Apps bestätigt. Schließlich habe Zur Rose am 1. September die Emission einer Wandelanleihe und eine Kapitalerhöhung bekannt gegeben, die vollständig gezeichnet worden sei, um den potenziellen Refinanzierungsbedarf 2023 vorwegzunehmen.
Sonova und Straumann hätten auf die Q2-Veröffentlichung mit deutlichen Kurskorrekturen reagiert. Sonova habe seine Gesamtjahresprognose aufgrund eines schwächeren US-Markts und des negativen Mix auf die Margen gesenkt, die durch höhere Fracht- und Komponentenkosten zusätzlich belastet worden seien.
Straumann habe seine Vorgabe für das Gesamtjahr zwar unverändert gelassen, habe damit den Markt allerdings enttäuscht. Äußerungen über eine rückläufige US-Nachfrage nach dem Aligner-System seien als potenzielle Frühindikatoren für Europa gewertet worden. Die bisher als relativ sicher geltenden Titel hätten umso mehr unter der Korrektur ihrer hohen Bewertungen gelitten.
U-Blox (+22,2%), Lastminute.com (+15,7%) und Skan Group (+11,9%) seien die Performance-Spitzenreiter im Berichtsmonat gewesen. U-Blox habe seinen Aufwärtstrend dank deutlich über den Erwartungen liegenden Halbjahreszahlen und einer erneuten Anhebung der Prognose fortgesetzt. Die Nachfrage belebe sich weiterhin und die neuen Produkte würden auf ein extrem positives Echo stoßen. Somit würden dem Unternehmen neue Design Wins winken.
Lastminute.com habe seine Vormonatsverluste zum Teil wieder wettgemacht. Die Experten der Bellevue Asset Management AG würden sich im September mit dem Management treffen, um sich ein Bild über den Stand der laufenden Ermittlungen zu machen.
Skan Group habe ausgezeichnete H1-Ergebnisse präsentiert. Das Auftragsbuch sei so prall gefüllt wie nie zuvor, sodass die Vorgabe für das Gesamtjahr zuversichtlich bestätigt worden sei. Aufgrund der langen Vorlaufzeiten bei Isolatoren und der Fähigkeit, Kostensteigerungen umfassend weiterzugeben, biete der Titel nach Erachten der Experten der Bellevue Asset Management äußerst attraktives, defensives Wachstumspotenzial und Spielraum für weitere Gewinnsteigerungen in den nächsten Quartalen.
"Alles hängt vom Makroumfeld ab, aber niemand weiß wirklich, wo es hinsteuert." Die Zinssätze seien für den Erfolg verschiedener Anlagestile entscheidend. Aktien mit niedrigen KGVs (Value) würden gegenüber Aktien mit hohen KGVs (Growth) gewinnen, wenn Zinsen steigen würden. Im aktuellen Zyklus seien Zeitpunkt und Maß der Zinsbewegungen allerdings sehr schwer vorherzusagen und die relative Performance von Value gegenüber Growth folge dem nahezu unberechenbaren Auf und Ab der langen Zinsen von Monat zu Monat. Die KGVs von Wachstumsaktien seien seit 2021 deutlich gesunken, lägen aber immer noch weit über dem historischen Durchschnitt. Value-Aktien seien dagegen zwar vielleicht günstig, die Bewertung allein reicht allerdings nicht aus, vor allem wenn sie wacklig vor dem potenziellen Szenario einer Gewinnrezession dastünden.
Derzeit sei die Frage Value oder Growth für die Generierung von Alpha weniger relevant. Stattdessen würden sich die Experten der Bellevue Asset Management bottom-up auf solide Cashflows angesichts eines insgesamt schwierigen Wachstums- und Teuerungsumfelds konzentrieren. Sie würden Ausschau nach Unternehmen mit hohen FCF-Renditen und guter Cash-Konversion in attraktiven Marktnischen halten. (Stand vom 31.08.2022) (16.09.2022/fc/a/f)
Er eigne sich daher besonders für Investoren mit einem Anlagehorizont von mindestens fünf Jahren, die ihr Portfolio durch Anlagen in schweizerische eigentümergeführte Unternehmen diversifizieren wollten. Der Fonds weise die typischen Risiken auf, die sich aus Aktienanlagen ergeben würden.
Der Fonds strebe die Erzielung eines langfristigen Kapitalwachstums an und investiere in börsennotierte eigentümergeführte Unternehmen in der Schweiz, welche von einem Unternehmer oder einer Unternehmerfamilie mit mindestens 20% der Stimmrechtsanteile kontrolliert würden. Die Eigenschaften solcher Unternehmen - fokussiertes Geschäftsmodell, kurze Entscheidungswege und starke Unternehmerkultur - würden zu Innovationseffizienz, hoher Produktqualität sowie starker Kundenbindung führen und sie würden sich nachweislich positiv auf den Aktienkurs auswirken. Das erfahrene und in Unternehmerkreisen breit vernetzte Management Team identifiziere mittels eines fundamentalen Bottom-up-Ansatzes die attraktivsten eigentümergeführten Unternehmen mit kleiner und mittlerer Marktkapitalisierung und konstruiere aus 35 bis 45 Titeln ein über Sektoren und Stil (Value, GARP, Growth) diversifiziertes Portfolio. Der Fonds berücksichtige ESG-Faktoren bei der Umsetzung der Anlageziele.
Schweizer Small und Mid Caps, gemessen am SPIEX, hätten den positiven Juli-Trend umgekehrt und seien mit einem Minus von 5,4% dem globalen Abwärtstrend gefolgt. Die Baisse sei durch die hawkischen Äußerungen des FED-Vorsitzenden Powell in Jackson Hole untermauert worden, der die feste Entschlossenheit des FED zur Inflationsbekämpfung bestätigt habe, auch mit dem Risiko einer Überstraffung. Die Inflation im Euroraum habe im August den Rekordwert von 9,1% erreicht, wobei die Kerninflation auf 4,2% gestiegen sei (erwartet 4%). Die Teuerungsrate in der Schweiz sei im internationalen Vergleich mild gewesen und habe mit 3,5% am oberen Ende der Erwartungen gelegen. Die Schweizer Einkaufsmanagerindices hätten ebenfalls positiv überrascht: Der Industrie-PMI sei nur leicht auf 56,4 gesunken, während der Dienstleistungs-PMI weiter angestiegen sei und 56,7 erreicht habe.
Die rekordhohen Gas- und Strompreise würden drohen in Europa eine Rezession einzuleiten, wie der EUR/USD signalisiere, der ein 20-Jahres-Tief erreicht habe und unter die Parität gefallen sei. Öl habe sich verbilligt, WTI sei um 9,2% gesunken. Weiche Rohstoffe seien ebenfalls gefallen und würden ein Niveau von vor Ausbruch des Ukrainekriegs erreichen. Die Performance auf Sektorebene sei uneinheitlich gewesen, Kommunikationsdienstleistungen (+12,4%), Versorger (+8,2%) und Finanztitel (-1,3%) hätten sich am besten gehalten, während Gesundheit (-9,9%), Industrie (-7,9%) und Grundstoffe (-4,2%) das Schlusslicht gebildet hätten.
Vor diesem Hintergrund habe der Fonds einen Wertverlust von 5,0% (CHF/B-Anteile) verbucht und seine Benchmark um 41 Bp übertroffen.
Sonova und Straumann hätten auf die Q2-Veröffentlichung mit deutlichen Kurskorrekturen reagiert. Sonova habe seine Gesamtjahresprognose aufgrund eines schwächeren US-Markts und des negativen Mix auf die Margen gesenkt, die durch höhere Fracht- und Komponentenkosten zusätzlich belastet worden seien.
Straumann habe seine Vorgabe für das Gesamtjahr zwar unverändert gelassen, habe damit den Markt allerdings enttäuscht. Äußerungen über eine rückläufige US-Nachfrage nach dem Aligner-System seien als potenzielle Frühindikatoren für Europa gewertet worden. Die bisher als relativ sicher geltenden Titel hätten umso mehr unter der Korrektur ihrer hohen Bewertungen gelitten.
U-Blox (+22,2%), Lastminute.com (+15,7%) und Skan Group (+11,9%) seien die Performance-Spitzenreiter im Berichtsmonat gewesen. U-Blox habe seinen Aufwärtstrend dank deutlich über den Erwartungen liegenden Halbjahreszahlen und einer erneuten Anhebung der Prognose fortgesetzt. Die Nachfrage belebe sich weiterhin und die neuen Produkte würden auf ein extrem positives Echo stoßen. Somit würden dem Unternehmen neue Design Wins winken.
Lastminute.com habe seine Vormonatsverluste zum Teil wieder wettgemacht. Die Experten der Bellevue Asset Management AG würden sich im September mit dem Management treffen, um sich ein Bild über den Stand der laufenden Ermittlungen zu machen.
Skan Group habe ausgezeichnete H1-Ergebnisse präsentiert. Das Auftragsbuch sei so prall gefüllt wie nie zuvor, sodass die Vorgabe für das Gesamtjahr zuversichtlich bestätigt worden sei. Aufgrund der langen Vorlaufzeiten bei Isolatoren und der Fähigkeit, Kostensteigerungen umfassend weiterzugeben, biete der Titel nach Erachten der Experten der Bellevue Asset Management äußerst attraktives, defensives Wachstumspotenzial und Spielraum für weitere Gewinnsteigerungen in den nächsten Quartalen.
"Alles hängt vom Makroumfeld ab, aber niemand weiß wirklich, wo es hinsteuert." Die Zinssätze seien für den Erfolg verschiedener Anlagestile entscheidend. Aktien mit niedrigen KGVs (Value) würden gegenüber Aktien mit hohen KGVs (Growth) gewinnen, wenn Zinsen steigen würden. Im aktuellen Zyklus seien Zeitpunkt und Maß der Zinsbewegungen allerdings sehr schwer vorherzusagen und die relative Performance von Value gegenüber Growth folge dem nahezu unberechenbaren Auf und Ab der langen Zinsen von Monat zu Monat. Die KGVs von Wachstumsaktien seien seit 2021 deutlich gesunken, lägen aber immer noch weit über dem historischen Durchschnitt. Value-Aktien seien dagegen zwar vielleicht günstig, die Bewertung allein reicht allerdings nicht aus, vor allem wenn sie wacklig vor dem potenziellen Szenario einer Gewinnrezession dastünden.
Derzeit sei die Frage Value oder Growth für die Generierung von Alpha weniger relevant. Stattdessen würden sich die Experten der Bellevue Asset Management bottom-up auf solide Cashflows angesichts eines insgesamt schwierigen Wachstums- und Teuerungsumfelds konzentrieren. Sie würden Ausschau nach Unternehmen mit hohen FCF-Renditen und guter Cash-Konversion in attraktiven Marktnischen halten. (Stand vom 31.08.2022) (16.09.2022/fc/a/f)