Aramea Rendite Plus Nachhaltig R Fonds: 08/2023-Bericht, im Monatsvergleich kaum verändert - Fondsanalyse


13.09.23 08:50
Aramea Asset Management

Hamburg (www.fondscheck.de) - Die Anlagestrategie des Aramea Rendite Plus Nachhaltig R-Fonds soll durch die gezielte Auswahl von verzinslichen und sonstigen Anlageinstrumenten umgesetzt werden, so die Experten von Aramea Asset Management.

Der Schwerpunkt der Anlage solle auf in Euro ausgestellten Nachranganleihen und Genussscheinen liegen. Anlagen in Fremdwährungen könnten vorgenommen werden. Die Anlage erfolge ausschließlich in Emittenten mit nachhaltigem Profil.

Mit Spannung sei im August das jährliche Jackson Hole Economic Symposium erwartet worden. Geschlossen hätten die Vorsitzenden von Fed und EZB betont, dass die Inflation weiterhin über deren angestrebten Zielgrößen liege und es für längere Zeit eine straffere Geldpolitik benötige, um die beständig hohen Teuerungsraten zu bekämpfen. Die Notenbanker seien abermals nicht müde gewesen zu betonen, zusätzliche Zinserhöhungen vornehmen zu wollen, sofern diese zur weiteren Bekämpfung der Inflation nötig seien.

Derweil würden die Einkaufmanagerindices in der Eurozone eine anhaltend schrumpfende Realwirtschaft signalisieren. Diese würden dem Trend des Verarbeitenden Gewerbes folgen, welches bereits seit Juli 2022 unterhalb der 50er Schwelle notieren würden und nun auch von den schwachen Zahlen des Dienstleistungssektors - ebenfalls niedriger als 50 - begleitet würden.

Die Aktienmärkte seien in dieser Gemengelage mit einer Korrektur in den August gestartet. Nicht zuletzt seien zusätzliche Sorgen um eine Verlangsamung des chinesischen Wachstums Treiber für den Abverkauf gewesen. Bereits ergriffene Maßnahmen der PBoC (People's Bank of China), um vor allem den schwächelnden chinesischen Konsum zu unterstützen, hätten zwar erste Erholungseffekte verzeichnen können. Dennoch habe nur ein Teil der Korrektur aufgeholt werden können und habe exemplarisch bei dem EURO STOXX 50 (-3,8%) und S&P 500 (-1,6%) zu einem negativen Monatsergebnis geführt.

Unverändert hohe Inflationsraten, restriktive Geldpolitik sowie abnehmende konjunkturelle Dynamik hätten die Rentenmärkte im vergangenen Monat auf erhöhten Renditeniveaus notieren lassen. Während die Zinsen für zehnjährige US-Staatsanleihen die Marke von 4% nachhaltig durchbrochen hätten und auf dem höchsten Stand seit 16 Jahren notieren würden, hätten sich auch die Bundrenditen im Schlepptau des Aufwärtstrends befunden und im August im zehnjährigen Bereich zwischenzeitlich Niveaus von über 2,70% erreicht. Die Kreditrisikoaufschläge für Nachranganleihen seien im Monatsverlauf derweil dem Risikointeresse am Aktienmarkt gefolgt und hätten im Schnitt um rund 15 Bp zugenommen.

Entwicklung iBoxx-Indices NachranganleihenAugust 2023
Banken-0,30%
Versicherungen0,08%
Industrieunternehmen0,21%


Die Sommerpause an den Kapitalmärkten habe sich im August dem Ende geneigt und auch das Handelsvolumen bei den Nachranganleihen wieder Fahrt aufnehmen lassen. Während die Indices geringfügig negative bzw. positive Ergebnisse erzielt hätten, habe der Aramea Rendite Plus Nachhaltig im vergangenen Monat eine Wertentwicklung von 0,01% verzeichnet.

Mit großer Nachfrage seien die Investoren nach der saisonalen Auszeit den ersten Neuemissionen aus dem Bankensektor begegnet. So hätten sich Finanzhäuser wie Banco Santander (US-Dollar, zehn Jahre), BBVA (Britisches Pfund, fünf Jahre) und Crédit Agricole (Euro, fünf Jahre) mit jungen Tier 2 Anleihen gezeigt. Die Vorfreude auf den wieder eröffneten Primärmarkt habe die Neuemissionsprämie für die Investoren jedoch signifikant zurückgehen lassen, sodass sich kaum Renditevorteile im Vergleich zur Sekundärkurve ergeben hätten. Exemplarisch habe sich das Fondsmanagement entschieden alternativ ein bestehendes Wertpapier der Crédit Agricole Assurance zu erwerben. Der eigenständige Versicherungsarm der Crédit Agricole Bank habe selbst nachrangige Anleihen ausstehend, die bei gleicher Laufzeit einen attraktiven Renditeaufschlag von rund 50 Bp innerhalb der Konzernstruktur offeriert hätten. Darüber hinaus sei die Spreadausweitung genutzt worden, um bestehende Positionen von ABN AMRO, NatWest und Achmea selektiv aufzustocken.

Analog zu den Finanzinstituten seien auch die Corporates mit neuen Nachrangpapieren an den Kapitalmarkt zurückgekehrt. So habe Volkswagen gleich zwei neue Hybride mit Mindestlaufzeiten von fünf und neun Jahren platziert. Je knapp vierfach überzeichnet hätten sich die Papiere reger Nachfrage erfreut. Aufgrund der vom Fonds angewandten ESG-Kriterien habe das Fondsmanagement nicht an der Emission teilgenommen.

Neben dem Automobilkonzern habe sich ferner der Telekommunikationsanbieter Telefónica und damit zum dritten Mal seit November letzten Jahres frisches Hybridkapital verschafft. Auch hier habe das Fondsmanagement Anteile des mehrfach überzeichneten Papiers erwerben können, welches mit einem Kupon von 6,75% p.a. aufwarte. Mit einer Mindestlaufzeit von acht Jahren stelle das junge Papier die längste Restlaufzeit auf der Emissionskurve des Unternehmens dar und liefere zeitgleich einen überdurchschnittlich attraktiven Renditeaufschlag zum Seniorzahlungsrang von über 310 Bp. Neben den Primärmarktaktivitäten habe sich das Fondsmanagement auch im Segment der Non-Financials für Zukäufe bereits gehaltener Anleihen des Versorgers SSE und des deutschen Halbleiterherstellers Infineon entschieden.

In Summe würden Nachranganleihen aufgrund des Spreadniveaus eine weiterhin spannende und attraktive Anlagemöglichkeit zur Portfoliodiversifizierung darstellen. Dabei liege ein Anlageschwerpunkt auf der Erzielung hoher ordentlicher Erträge. Der durchschnittliche Kupon des Aramea Rendite Plus Nachhaltig liege aktuell bei jährlich 5,08%. während die durchschnittlich erwartete Rendite des Fonds zum Monatswechsel 7,24% p.a. betrage (nach Währungshedgekosten). (Stand vom 31.08.2023) (13.09.2023/fc/a/f)






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