Aramea Rendite Plus Nachhaltig R Fonds: 04/2023-Bericht, Wertzuwachs von 1,58% - Fondsanalyse


17.05.23 12:26
Aramea Asset Management

Hamburg (www.fondscheck.de) - Die Anlagestrategie des Aramea Rendite Plus Nachhaltig R-Fonds soll durch die gezielte Auswahl von verzinslichen und sonstigen Anlageinstrumenten umgesetzt werden, so die Experten von Aramea Asset Management.

Der Schwerpunkt der Anlage solle auf in Euro ausgestellten Nachranganleihen und Genussscheinen liegen. Anlagen in Fremdwährungen könnten vorgenommen werden. Die Anlage erfolge ausschließlich in Emittenten mit nachhaltigem Profil.

Der April sei im Vergleich zum hektischen März ein Monat der Konsolidierung an den Finanzmärkten gewesen. Abzulesen gewesen sei dies unter anderem am Rückgang des VIX-Index, der die Schwankungsintensität US-amerikanischer Aktien messe: Der Indikator sei auf den niedrigsten Stand seit November 2021 gefallen. Neben einer Stabilisierung der Lage im Bankensektor hätten leicht rückläufige Inflationszahlen, recht robuste Wachstumszahlen (insbesondere in dienstleistungsnahen Sektoren) sowie eine ordentlich verlaufende Berichtssaison zur Entspannung beigetragen. Auch die Tatsache, dass weder FED noch EZB im April getagt hätten, könnte der Beruhigung zuträglich gewesen sein.

Dennoch bleibe die Sorge vor einer Rezession gegen Jahresende sowohl in den USA als auch in der Eurozone übergeordnet präsent. Während die Volatilität an den Aktienmärkten aktuell also sehr gering sei, seien die Fluktuationen am Rentenmarkten weiterhin spürbar höher. Im Monatsvergleich hätten sich die Renditen deutscher Bundesanleihen sowie im Swapmarkt zwar kaum verändert. Im Monatsverlauf habe die Entwicklung dennoch einer kleinen Achterbahnfahrt mit weiterhin hohen Tagesschwankungen der Renditen geglichen, vornehmlich getrieben von der Unsicherheit über die Zeit nach den jeweils letzten Zinsanhebungen von FED und EZB. Schließlich dürfte die Erwartung, wie lange es bis zur ersten Zinssenkung dauere bzw. wie rasch die Zinsen dann gesenkt würden, sehr maßgeblich darüber entscheiden, wie stark vor allem die längeren Kapitalmarktrenditen fallen könnten. Entgegen der positiven Aktienmarktentwicklung (EURO STOXX 50: +1,03%) hätten sich die Spreads im europäischen Nachrangsegment nicht nennenswert einengen können.

Entwicklung iBoxx-Indices Nachranganleihen / April 2023:
Banken / 0,23%
Versicherungen / 1,04%
Industrieunternehmen / 0,08%

Maßgeblich vom Bankensektor beeinflusst, habe der Aramea Rendite Plus Nachhaltig im April eine positive Wertentwicklung von 1,58% verzeichnet. Marginale Veränderungen der Kreditaufschläge hätten das Tier2-Segment im Monatsvergleich nahezu unverändert notieren lassen. Hingegen habe der Subsektor der Legacy-Anleihen (Anleihen gemäß alter Regulatorik) erfreuliche Schlagzeilen geliefert. So habe das britische Geldhaus HSBC die Kündigung von vier ihrer ausstehenden "alten" Wertpapiere publiziert. Maßgeblich für diesen vom breiten Markt nicht erwarteten Schritt sei die Einstellung der Berechnung des USD-LIBOR. Der Referenzzins bilde die Basis für die variablen Kuponzahlungen der Anleihen und werde ab Juni 2023 nicht mehr kalkuliert. Folglich entfalle die Grundlage für zukünftige Kuponberechnungen, was eine Anpassung der historischen Anleiheprospekte und Zustimmung der Anleihegläubiger notwendig machen würde. Der Emittent habe sich hingegen für den kurzen Dienstweg und damit die Kündigung der Anleihen entschieden, was zu einem unmittelbaren Kursprung von 73 auf nahe pari geführt habe.

Das Fondsmanagement halte unverändert an Anleihen gemäß alter Regulatorik fest, da diese aufgrund der variablen Kuponzahlung einerseits von einem Umfeld steigender Geld- und Kapitalmarktzinsen profitieren würden. Andererseits würden diese Sonderideen das Potenzial kurzfristig positiver Kursentwicklungen im Zuge von Kapitalmaßnahmen seitens der Emittenten beinhalten.

Nachranganleihen von Versicherungen hätten im April vor allem im langen Laufzeitsegment profitiert. Dies habe unter anderem für eine rege Nachfrage bei den Neuemissionen von AXA, Generali und der NN Group gesorgt, die allesamt Papiere aus dem Tier2-Segment an den Markt gebracht hätten. Die im Schnitt vierfach überzeichneten Orderbücher hätten den Emittenten das Potenzial geboten, die Neuemissionsprämie und damit den zu zahlenden Kupon zu reduzieren. Das Fondsmanagement habe erfolgreich an der Platzierung der 6% NN Group partizipiert, die das angestrebte Renditelimit habe einhalten können. Ferner habe sich im mittleren Laufzeitsegment die Opportunität geboten, Positionen bonitätsstarker Emittenten wie Talanx aufzustocken.

Corporate Hybrids würden sich in diesem Jahr weiterhin stabil halten und auch am Primärmarkt anhaltende Nachfrage verzeichnen. Dieses Umfeld habe das französische Telekommunikationsunternehmen Orange für die Platzierung einer neuen Nachranganleihe mit einer siebenjährigen Mindestlaufzeit genutzt. Analog zu den Versicherungen habe der Emittent das deutlich überzeichnete Orderbuch für sich nutzen und den Kupon der Neuemission vom Eröffnungswert reduzieren können. Aufgrund der zum übrigen Sektor teuren Emission habe das Fondsmanagement auf eine Zeichnung der Anleihe verzichtet. Unverändert liege der Fokus in diesem Segment auf stabilen Emittenten mit einer aktiven Hybridkurve und Anleihen kurzer bis mittlerer Duration sowie vergleichsweise hohen Reset-Spreads.

Aufgrund des laufend hohen Spreadniveaus würden Nachranganleihen weiterhin eine spannende und attraktive Diversifizierungsmöglichkeit liefern. Dabei liege ein Anlageschwerpunkt auf der Erzielung hoher ordentlicher Erträge. Der durchschnittliche Kupon des Aramea Rendite Plus Nachhaltig liege aktuell bei jährlich 4,82%, während die durchschnittlich erwartete Rendite des Fonds zum Monatswechsel 7,62% p.a. betrage (nach Währungshedgekosten). (Stand vom 30.04.2023) (17.05.2023/fc/a/f)






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