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Aramea Balanced Convertible Fonds: 12/2022-Bericht, Wertrückgang von 1,76% - Fondsanalyse
17.01.23 10:30
Aramea Asset Management
Hamburg (www.fondscheck.de) - Mit dem Aramea Balanced Convertible wird Investoren eine Anlage in das komplexe und anspruchsvolle Segment der Wandelanleihen ermöglicht, so die Experten von Aramea Asset Management.
Der Fonds investiere schwerpunktmäßig in europäische Wandelanleihen mit einem "Investment Grade"-Rating. Aus der gezielten Investition in ausgewählte Convertibles mit einem so genannten "gemischten" Profil würden sehr attraktive Rendite-/Risikoeigenschaften resultieren.
Die Jahresendrally sei im Dezember 2022 ausgeblieben. Wichtige Aktienindices wie der DAX (-3,3%) oder der amerikanische S&P 500 (-5,9%) hätten im letzten Monat des Jahres 2022 entgegen dem üblichen saisonalen Muster (der Dezember sei traditionell ein freundlicher Börsenmonat) nachgegeben. Bemerkenswert sei dabei gewesen, dass der Großteil des Verlustes in einem ansonsten schwankungsarmen Monat auf einen einzigen Tag entfallen sei, den 15.12.2022. An diesem Tag habe die EZB ihre ohnehin bereits recht aggressive Rhetorik noch einmal nachgeschärft.
Frau Lagarde habe nach der Zinsanhebung um 50 Basispunkte im Dezember weitere Schritte in dieser Größenordnung auf den nächsten zwei bis drei Sitzungen in Aussicht gestellt. Die vom Markt erwartete Terminal Rate habe einen deutlichen Satz nach oben gemacht und Ende 2022 bei über 3,4% gelegen.
Durch die Aussicht auf einen länger anhaltenden Zinsanhebungstrend in der Eurozone sei die Tatsache, dass im Dezember das Zinsanhebungstempo im Vergleich zu den vorherigen Sitzungen um 25 Basispunkte gedrosselt worden sei, etwas in den Hintergrund geraten. Auch die US-Notenbank habe zwar das Anhebungstempo reduziert, aber ebenfalls mahnend daran erinnert, dass der Kampf gegen die sehr hohe Inflation trotz des Rückgangs bei der US-Preissteigerung noch nicht gewonnen sei.
Die Rentenmärkte hätten entsprechend mit Verlusten reagiert. Die Renditen deutscher zehnjähriger Staatsanleihen seien auf neue Jahreshöchststände oberhalb der Marke von 2.50% gestiegen. Bei kurzlaufenden Bundesanleihen sei der Anstieg sogar noch ausgeprägter ausgefallen (zweijährige Bundesanleihen hätten zwischenzeitlich mit einer Rendite nördlich von 2,70% gehandelt), sodass sich die deutsche Zinskurve abermals erheblich verflacht habe, bzw. die Inversion der Kurve zugenommen habe. In den USA sei die Inversion der Kurve im Dezember sogar so stark ausgeprägt gewesen wie seit den frühen 80er Jahren nicht mehr.
Positiv in Bezug auf die Risikoneigung des Marktes habe sich ausgewirkt, dass die Rezessionssorgen im Dezember etwas nachgelassen hätten, was unter anderem an den nachlassenden Lieferkettenproblematiken sowie dem Verfall der Gaskreise zusammenhängen dürfte. Der ifo-Index beispielsweise habe im Dezember entsprechend erneut zulegen können, sodass mittlerweile nur noch von einer milden Rezession zu Beginn des Jahres 2023 ausgegangen werden könne. Dieser Umstand habe jedoch unter dem Strich auch nicht verhindern können, dass sich die Spreads europäischer Unternehmensanleihen im Schlussmonat du erneut moderat ausgeweitet hätten.
Der Euro habe im Dezember derweil weiter leicht gegenüber dem US-Dollar aufgewertet, was sich vor allem auf die noch restriktivere Notenbanksitzung der EZB im Vergleich zur Federal Reserve erklären lasse. Die Gemeinschaftswährung handele nun auf dem stärksten Niveau seit Sommer 2022, wobei zusätzliches Aufwertungspotenzial beschränkt zu sein scheine.
Bei Wandelanleihen habe sich im Dezember ein ähnliches Bild gezeigt. Nach positivem Start in den Monat hätten Wandler nach der EZB-Sitzung den Cocktail aus sinkenden Aktienkursen, steigenden Renditen und sich ausweitenden Spreads schwer verdauen und mussten Kursverluste hinnehmen können.
Der Refinitiv Global Focus Investmentgrade Hedged Convertible Index (EUR) habe im Dezember um -1,4% nachgegeben. Europäische Investmentgrade Wandelanleihen (Refinitiv Europe Focus IG Hedged Convertible Index (EUR)) hätten -1,2% verloren. Für den Index für US-Investmentgrade-Convertibles (Refinitiv US Focus IG Hedged Convertible Index (EUR)) sei es mit -4,8% deutlich nach unten gegangen. Gemessen in Euro hätten sich währungsgesicherte Indices besser entwickelt als ihre ungesicherten Pendants, insbesondere da der US-Dollar gegenüber dem Euro abgewertet habe. Lediglich die japanischen Indices hätten sich auf ungesicherter Basis besser entwickelt, da der Japanische Yen gegenüber dem Euro nach dem überraschenden Richtungswechsel der japanischen Notenbank deutlich aufgewertet habe.
In Punkto Neuemissionen habe am globalen Wandelanleihemarkt auch im Dezember noch Aktivität beobachtet werden können. Insgesamt sei ein Volumen von 4,8 Mrd. US-Dollar emittiert worden. Es bleibe allerdings festzuhalten, dass auf Jahressicht die Neuemissionstätigkeit hinter den Erwartungen der Marktteilnehmer geblieben sei.
58% der im Aramea Balanced Convertible enthaltenen Wandelanleihen würden sich im sogenannten "Balanced Profil" bewegen. In diesem Bereich sei das asymmetrische, konvexe Verhalten von Convertibles am stärksten ausgeprägt. Die Wandelanleihe partizipiere hier wesentlich stärker an einer Aufwärtsbewegung der zugrunde liegenden Aktien als an einer Abwärtsbewegung. Viele Convertibles würden nun - im Gegensalz zum Vorjahr - deutlich defensivere Balanced Profile aufweisen, die dennoch von hoher Konvexität geprägt seien. Viele Papiere würden den Investoren eine positive Rendite bei gleichzeitig vorhandener Aktiensensitivität bieten. Wandelanleihen mit bondähnlichem Profil würden derzeit 34% ausmachen. Im aktuellen Umfeld würden auch solche Papiere wieder interessante Renditen aufweisen. Aktienähnliche Profile seien mit 8% vertreten.
Der Aramea Balanced Convertible investiere in Titel mit Investmentgrade-Dualität. Dadurch würden sich stabilere Bondfloors (Bewertung der Anleihekomponente) ergeben, gleichzeitig sei aber das Potenzial auf der Aufwärtsseite gegeben. Somit könne der Fonds die Konvexität der Assetklasse Convertibles ausnutzen. Die Aktiensensitivität (Delta) des Fonds habe, die Kassequote eingerechnet, per Monatsultimo bei 35,6% gelegen. Der Aramea Balanced Convertible habe im Dezember 2022 eine Wertentwicklung von -1,76% erzielt. (Stand vom 31.12.2022) (17.01.2023/fc/a/f)
Der Fonds investiere schwerpunktmäßig in europäische Wandelanleihen mit einem "Investment Grade"-Rating. Aus der gezielten Investition in ausgewählte Convertibles mit einem so genannten "gemischten" Profil würden sehr attraktive Rendite-/Risikoeigenschaften resultieren.
Die Jahresendrally sei im Dezember 2022 ausgeblieben. Wichtige Aktienindices wie der DAX (-3,3%) oder der amerikanische S&P 500 (-5,9%) hätten im letzten Monat des Jahres 2022 entgegen dem üblichen saisonalen Muster (der Dezember sei traditionell ein freundlicher Börsenmonat) nachgegeben. Bemerkenswert sei dabei gewesen, dass der Großteil des Verlustes in einem ansonsten schwankungsarmen Monat auf einen einzigen Tag entfallen sei, den 15.12.2022. An diesem Tag habe die EZB ihre ohnehin bereits recht aggressive Rhetorik noch einmal nachgeschärft.
Frau Lagarde habe nach der Zinsanhebung um 50 Basispunkte im Dezember weitere Schritte in dieser Größenordnung auf den nächsten zwei bis drei Sitzungen in Aussicht gestellt. Die vom Markt erwartete Terminal Rate habe einen deutlichen Satz nach oben gemacht und Ende 2022 bei über 3,4% gelegen.
Durch die Aussicht auf einen länger anhaltenden Zinsanhebungstrend in der Eurozone sei die Tatsache, dass im Dezember das Zinsanhebungstempo im Vergleich zu den vorherigen Sitzungen um 25 Basispunkte gedrosselt worden sei, etwas in den Hintergrund geraten. Auch die US-Notenbank habe zwar das Anhebungstempo reduziert, aber ebenfalls mahnend daran erinnert, dass der Kampf gegen die sehr hohe Inflation trotz des Rückgangs bei der US-Preissteigerung noch nicht gewonnen sei.
Die Rentenmärkte hätten entsprechend mit Verlusten reagiert. Die Renditen deutscher zehnjähriger Staatsanleihen seien auf neue Jahreshöchststände oberhalb der Marke von 2.50% gestiegen. Bei kurzlaufenden Bundesanleihen sei der Anstieg sogar noch ausgeprägter ausgefallen (zweijährige Bundesanleihen hätten zwischenzeitlich mit einer Rendite nördlich von 2,70% gehandelt), sodass sich die deutsche Zinskurve abermals erheblich verflacht habe, bzw. die Inversion der Kurve zugenommen habe. In den USA sei die Inversion der Kurve im Dezember sogar so stark ausgeprägt gewesen wie seit den frühen 80er Jahren nicht mehr.
Der Euro habe im Dezember derweil weiter leicht gegenüber dem US-Dollar aufgewertet, was sich vor allem auf die noch restriktivere Notenbanksitzung der EZB im Vergleich zur Federal Reserve erklären lasse. Die Gemeinschaftswährung handele nun auf dem stärksten Niveau seit Sommer 2022, wobei zusätzliches Aufwertungspotenzial beschränkt zu sein scheine.
Bei Wandelanleihen habe sich im Dezember ein ähnliches Bild gezeigt. Nach positivem Start in den Monat hätten Wandler nach der EZB-Sitzung den Cocktail aus sinkenden Aktienkursen, steigenden Renditen und sich ausweitenden Spreads schwer verdauen und mussten Kursverluste hinnehmen können.
Der Refinitiv Global Focus Investmentgrade Hedged Convertible Index (EUR) habe im Dezember um -1,4% nachgegeben. Europäische Investmentgrade Wandelanleihen (Refinitiv Europe Focus IG Hedged Convertible Index (EUR)) hätten -1,2% verloren. Für den Index für US-Investmentgrade-Convertibles (Refinitiv US Focus IG Hedged Convertible Index (EUR)) sei es mit -4,8% deutlich nach unten gegangen. Gemessen in Euro hätten sich währungsgesicherte Indices besser entwickelt als ihre ungesicherten Pendants, insbesondere da der US-Dollar gegenüber dem Euro abgewertet habe. Lediglich die japanischen Indices hätten sich auf ungesicherter Basis besser entwickelt, da der Japanische Yen gegenüber dem Euro nach dem überraschenden Richtungswechsel der japanischen Notenbank deutlich aufgewertet habe.
In Punkto Neuemissionen habe am globalen Wandelanleihemarkt auch im Dezember noch Aktivität beobachtet werden können. Insgesamt sei ein Volumen von 4,8 Mrd. US-Dollar emittiert worden. Es bleibe allerdings festzuhalten, dass auf Jahressicht die Neuemissionstätigkeit hinter den Erwartungen der Marktteilnehmer geblieben sei.
58% der im Aramea Balanced Convertible enthaltenen Wandelanleihen würden sich im sogenannten "Balanced Profil" bewegen. In diesem Bereich sei das asymmetrische, konvexe Verhalten von Convertibles am stärksten ausgeprägt. Die Wandelanleihe partizipiere hier wesentlich stärker an einer Aufwärtsbewegung der zugrunde liegenden Aktien als an einer Abwärtsbewegung. Viele Convertibles würden nun - im Gegensalz zum Vorjahr - deutlich defensivere Balanced Profile aufweisen, die dennoch von hoher Konvexität geprägt seien. Viele Papiere würden den Investoren eine positive Rendite bei gleichzeitig vorhandener Aktiensensitivität bieten. Wandelanleihen mit bondähnlichem Profil würden derzeit 34% ausmachen. Im aktuellen Umfeld würden auch solche Papiere wieder interessante Renditen aufweisen. Aktienähnliche Profile seien mit 8% vertreten.
Der Aramea Balanced Convertible investiere in Titel mit Investmentgrade-Dualität. Dadurch würden sich stabilere Bondfloors (Bewertung der Anleihekomponente) ergeben, gleichzeitig sei aber das Potenzial auf der Aufwärtsseite gegeben. Somit könne der Fonds die Konvexität der Assetklasse Convertibles ausnutzen. Die Aktiensensitivität (Delta) des Fonds habe, die Kassequote eingerechnet, per Monatsultimo bei 35,6% gelegen. Der Aramea Balanced Convertible habe im Dezember 2022 eine Wertentwicklung von -1,76% erzielt. (Stand vom 31.12.2022) (17.01.2023/fc/a/f)
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Kurs | Vortag | Veränderung | Datum/Zeit | |
62,25 € | 62,35 € | -0,10 € | -0,16% | 01.01./01:00 |
ISIN | WKN | Jahreshoch | Jahrestief | |
DE000A0M2JF6 | A0M2JF | 62,70 € | 60,12 € |