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Swisscanto (LU) Equity Fund Sustainable Emerging Markets: Indien - Schlüsselland für den Klimaschutz
12.09.23 15:00
Swisscanto
Zürich (www.fondscheck.de) - Die Erderwärmung bis 2050 auf unter 1,5 Grad Celsius zu halten, erfordert billionenschwere Investitionen in nachhaltige Technologien, so Philipp Mettler, Manager des Swisscanto (LU) Equity Fund Sustainable Emerging Markets bei Swisscanto.
Dabei spiele insbesondere das Schwellenland Indien eine zentrale Rolle. Denn Indien fahre auf der Überholspur. Kürzlich habe es China als bevölkerungsreichstes Land der Welt abgelöst. Mit hoher Schlagzahl wachse auch die Konjunktur im Subkontinent. Der Internationale Währungsfonds erwarte, dass die indische Wirtschaft in den kommenden Jahren mindestens sechs BIP-Prozentpunkte pro Jahr zulege und damit das weltweit kräftigste Wachstum verzeichnen werde. Damit dieser Staat in den nächsten 20 bis 30 Jahren ähnlich schnell unterwegs wie China in den vergangenen zehn Jahren. Investoren würden Indien deshalb als 'the next big thing' bezeichnen.
Diese Wachstumsprognosen hätten aber eine Kehrseite: Der ansteigende CO2-Ausstoß. Angenommen Indien werde während der nächsten 20 bis 30 Jahre gleich viel CO2 pro Kopf ausstoßen wie China heute, dann steige Indien zum weltweit größten CO2-Emittenten auf. Die globalen CO2-Emissionen würden sich gegenüber heute um mehr als neun Gigatonnen (GT) oder um über 25 Prozent erhöhen. Unter diesen Prämissen rücke das globale Ziel der Klimaneutralität, auch Netto-Null genannt, in weite Ferne. Netto-Null bedeutet: Dieselbe Menge an emittierten Treibhausgasen über Reduktionsmaßnahmen wieder zu absorbieren.
Folgerichtig verlange ein seriöser Klimaschutz, dass starkes Wirtschaftswachstum in Schwellenländern wie Indien vom Verbrauch fossiler Energieträger entkoppelt werde. Für etablierte Industrieländer oder für China habe dies nicht gegolten. Chinas Wirtschaftswachstum sei der wesentliche Treiber gewesen, weshalb der gesamte globale CO2-Ausstoß seit 2000 massiv zugenommen habe, während die Treibhausgasemissionen in den Industrieländern seit 2008 rückläufig seien.
Gerade Indien sei im besonderen Maße vom Klimawandel betroffen. Zunehmende Hitzewellen und vermehrter Starkregen würden vor allem der Landbevölkerung zu schaffen machen. Nicht zuletzt deswegen habe sich das Land im Pariser Klimaabkommen verpflichtet, bis 2030 die CO2-Emissionen pro Dollar Bruttoinlandprodukt gegenüber 2005 um 45 Prozent zu senken. Die Klimaneutralität solle 2070 erreicht sein.
Die Internationale Energieagentur (IEA) habe errechnet, wieviel in die Energiewende bis 2030 investiert werden müsse, damit global die Klimaneutralität bis 2050 erreichbar sei. Die IEA zeige auch, in welche Technologien und wieviel in den einzelnen Ländern zu investieren sei. Weltweit müssten demnach die jährlichen Investitionen in grüne Technologien von USD 1,7 auf USD 4,5 Billionen steigen. Für China und Indien würden gemäß der IEA folgende Punkte gelten:
- China müsse viel mehr in Clean Energy investieren als Indien. Dies deswegen, weil die Volkswirtschaft und die CO2-Emissionen aktuell deutlich größer seien.
- Indien müsse Investitionen in emissionsarmen Strom, in Netze & Speicher und in Energieeffizienz über die nächsten zehn Jahre massiv ausbauen. Jeder dieser drei Bereiche müsse zu Beginn der nächsten Dekade mit mindestens USD 100 Milliarden pro Jahr alimentiert werden.
- Für China würden die Investitionen in diese Bereiche sogar mehr als USD 250 Milliarden pro Jahr betragen.
- Deutlich zulegen müssten in China Investitionen in Netze & Speicher. Der Wettbewerb sei in diesem Bereich geringer als etwa im Markt für erneuerbare Energien. Das mache Netze & Speicher attraktiv für Investoren.
Das Fazit laute: Stark wachsenden Schwellenländern wie Indien dürfe wegen der Chancengerechtigkeit das Recht auf wirtschaftliche Prosperität nicht verwehrt werden. Das Wachstum müsse aber, um im Zielkorridor von Netto-Null zu bleiben, mit sauberen Technologien erfolgen. Das eröffne Anlagechancen in Schwellenländern und in entsprechende Technologiesektoren. Dabei würden Investitionen in Schwellenland-Unternehmen stets eine fundierte firmenspezifische Analyse verlangen und idealerweise unter Berücksichtigung nachhaltiger Kriterien erfolgen, um auch beim Investieren die Nachhaltigkeit in den Emerging Markets zu fördern. (12.09.2023/fc/a/f)
Dabei spiele insbesondere das Schwellenland Indien eine zentrale Rolle. Denn Indien fahre auf der Überholspur. Kürzlich habe es China als bevölkerungsreichstes Land der Welt abgelöst. Mit hoher Schlagzahl wachse auch die Konjunktur im Subkontinent. Der Internationale Währungsfonds erwarte, dass die indische Wirtschaft in den kommenden Jahren mindestens sechs BIP-Prozentpunkte pro Jahr zulege und damit das weltweit kräftigste Wachstum verzeichnen werde. Damit dieser Staat in den nächsten 20 bis 30 Jahren ähnlich schnell unterwegs wie China in den vergangenen zehn Jahren. Investoren würden Indien deshalb als 'the next big thing' bezeichnen.
Diese Wachstumsprognosen hätten aber eine Kehrseite: Der ansteigende CO2-Ausstoß. Angenommen Indien werde während der nächsten 20 bis 30 Jahre gleich viel CO2 pro Kopf ausstoßen wie China heute, dann steige Indien zum weltweit größten CO2-Emittenten auf. Die globalen CO2-Emissionen würden sich gegenüber heute um mehr als neun Gigatonnen (GT) oder um über 25 Prozent erhöhen. Unter diesen Prämissen rücke das globale Ziel der Klimaneutralität, auch Netto-Null genannt, in weite Ferne. Netto-Null bedeutet: Dieselbe Menge an emittierten Treibhausgasen über Reduktionsmaßnahmen wieder zu absorbieren.
Folgerichtig verlange ein seriöser Klimaschutz, dass starkes Wirtschaftswachstum in Schwellenländern wie Indien vom Verbrauch fossiler Energieträger entkoppelt werde. Für etablierte Industrieländer oder für China habe dies nicht gegolten. Chinas Wirtschaftswachstum sei der wesentliche Treiber gewesen, weshalb der gesamte globale CO2-Ausstoß seit 2000 massiv zugenommen habe, während die Treibhausgasemissionen in den Industrieländern seit 2008 rückläufig seien.
Gerade Indien sei im besonderen Maße vom Klimawandel betroffen. Zunehmende Hitzewellen und vermehrter Starkregen würden vor allem der Landbevölkerung zu schaffen machen. Nicht zuletzt deswegen habe sich das Land im Pariser Klimaabkommen verpflichtet, bis 2030 die CO2-Emissionen pro Dollar Bruttoinlandprodukt gegenüber 2005 um 45 Prozent zu senken. Die Klimaneutralität solle 2070 erreicht sein.
- China müsse viel mehr in Clean Energy investieren als Indien. Dies deswegen, weil die Volkswirtschaft und die CO2-Emissionen aktuell deutlich größer seien.
- Indien müsse Investitionen in emissionsarmen Strom, in Netze & Speicher und in Energieeffizienz über die nächsten zehn Jahre massiv ausbauen. Jeder dieser drei Bereiche müsse zu Beginn der nächsten Dekade mit mindestens USD 100 Milliarden pro Jahr alimentiert werden.
- Für China würden die Investitionen in diese Bereiche sogar mehr als USD 250 Milliarden pro Jahr betragen.
- Deutlich zulegen müssten in China Investitionen in Netze & Speicher. Der Wettbewerb sei in diesem Bereich geringer als etwa im Markt für erneuerbare Energien. Das mache Netze & Speicher attraktiv für Investoren.
Das Fazit laute: Stark wachsenden Schwellenländern wie Indien dürfe wegen der Chancengerechtigkeit das Recht auf wirtschaftliche Prosperität nicht verwehrt werden. Das Wachstum müsse aber, um im Zielkorridor von Netto-Null zu bleiben, mit sauberen Technologien erfolgen. Das eröffne Anlagechancen in Schwellenländern und in entsprechende Technologiesektoren. Dabei würden Investitionen in Schwellenland-Unternehmen stets eine fundierte firmenspezifische Analyse verlangen und idealerweise unter Berücksichtigung nachhaltiger Kriterien erfolgen, um auch beim Investieren die Nachhaltigkeit in den Emerging Markets zu fördern. (12.09.2023/fc/a/f)
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