ETF-Handel: "Beliebte Geldmarkt-Tracker"


05.09.23 16:31
Deutsche Börse AG

Frankfurt (www.fondscheck.de) - Sorgen um Chinas Wirtschaft, die Rezession hierzulande und die Erwartung nochmals steigender Zinsen lasten wieder auf den Aktienmärkten, so die Deutsche Börse AG.

Nach einem Anstieg auf fast 16.000 Punkte vergangene Woche, stehe der DAX am Dienstagmorgen wieder nur bei 15.777 Zählern. Im ETF-Handel fehle die klare Richtung. "Obwohl die Aktienmärkte letzte Woche zum Teil deutlich steigen konnten, hatten wir - bei erhöhten Umsätzen - rund 40 Prozent mehr Verkäufe als Käufe", berichte Holger Heinrich von der Baader Bank. Fabian Wörndl von Lang & Schwarz sehe hingegen mehr Käufe. "Es ist aber eher ruhig im Moment."

Gefragt seien Wörndl zufolge weiter vor allem S&P 500- und MSCI World-Tracker. Heinrich melde die höchsten Umsätze für an europäische Aktien gekoppelte ETFs. Gesetzt werde vor allem auf den breiten Markt und auf ESG-Produkte, etwa mit EURO STOXX 50-Trackern (ISIN IE000MWUQBJ0 / WKN A3DN5E; ISIN LU0908501488 / WKN LYX049; ISIN IE00B60SWX25 / WKN A0RGCL) oder dem BNP Paribas Easy MSCI Europe SRI S-Series PAB 5 Prozent Capped.

Auch bei den World-Produkten stünden laut Heinrich ESG-Varianten im Fokus (ISIN IE00BK72HM96 / WKN A2PZBK). Ebenfalls beliebt: Small Cap- und Quality-ETFs. Weniger beachtet als üblich würden ETFs, die US-Aktien abbilden würden. "Hier waren es hauptsächlich der breite Markt (ISIN LU1681048804 / WKN A2H573; ISIN IE00B52SFT06 / WKN A0YEDU), aber auch auch ESG-Varianten wie der Invesco S&P 500 ESG (ISIN IE000QF66PE6 / WKN A3C4XF)."

Im August habe sich der europäische ETF-Markt erneut starker Nachfrage erfreut, wie Emittent SPDR melde. In Summe habe es 11,1 Milliarden US-Dollar an Nettozuflüssen gegeben, seit Jahresanfang seien es damit über 100 Milliarden US-Dollar. "Der Großteil entfiel - anders als im Vormonat - mit mehr als 7,2 Milliarden DS-Dollar auf den Aktien-Bereich", berichte Sophia Wurm.

ETFs mit Bezug zu US-Aktien (plus 1,8 Milliarden US-Dollar) und auch globalen Benchmarks mit hohem US-Anteil (plus 2,2 Milliarden US-Dollar) führten die Rangliste an. "Die Anzeichen für ein mögliches 'Soft-Landing' der US-Konjunktur mehren sich, und die US-Wirtschaft steht damit im Vergleich zu anderen entwickelten Wirtschaftsräumen relativ gesehen eher gut da."

Die unverändert inversen Zinsstrukturkurven in den USA und auch in Teilen Europas führten darüber hinaus zu weiteren Zuflüssen in Anleihe-ETFs mit kurzer Laufzeit (plus 2,5 Milliarden US-Dollar).

Auch im September setze sich der Trend hin zu Geldmarkt-ETFs als Alternative zu Tages- und Festgeld fort. "Wir sehen fast nur Käufe", bemerke Wörndl. Besonders beliebt: Der Xtrackers II EUR Overnight Rate Swap. Berechnungen des Verbraucher- und Finanzthemenportals Finanztip zufolge liege der Zinsertrag des Xtrackers-ETFs seit Jahresanfang weit über dem Tagesgelddurchschnitt und sogar über den Finanztip-Tagesgeldempfehlungen. Die ETFs seien auch attraktiv, eigneten sich für den Notgroschen aber nicht. Der Grund: Die Rendite könne bei fallenden Zinsen auch negativ werden.

Ebenfalls umsatzstark seien Gold-ETCs. Bei Lang & Schwarz gehe speziell in Xetra-Gold und im iShares Physical Gold viel um, in beide Richtungen. Der Goldpreis sei Mitte August unter 1.800 US-Dollar die Feinunze gerutscht, aktuell seien es wieder 1.933 US-Dollar.

Der Bitcoin, der im Juli über 31.000 US-Dollar geklettert sei, koste jetzt wieder nur 25.689 US-Dollar. "Krypto-ETNs werden derzeit eher verkauft, und zwar alle Währungen", berichte Wörndl. (05.09.2023/fc/a/e)






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