LBBW Rohstoffe 2 LS R Fonds: 11/2022-Bericht, Wertverlust von 3,3% - Fondsanalyse


29.12.22 08:58
LBBW Asset Management

Stuttgart (www.fondscheck.de) - Das Ziel der Anlagepolitik des LBBW Rohstoffe 2 LS ist es, einen möglichst hohen Vermögenszuwachs zu erwirtschaften, so die Experten von LBBW Asset Management.

Der LBBW Rohstoffe 2 LS partizipiere indirekt an der Wertentwicklung der internationalen Rohstoff- und Warenterminmärkte. Dies werde durch den Einsatz von Derivaten (auf Basiswerte abgeleitete Finanzinstrumente) erreicht, deren Basiswert Rohstoff-Indices bzw. Sub-Indices bilden würden. Der Fonds orientiere sich derzeit am LBBW-Long-Short-Rohstoff-Index-ER. Dabei würden die Sektoren Land- und Viehwirtschaft bis auf weiteres nicht berücksichtigt.

Darüber hinaus könne der Fonds auch direkt in Aktien, verzinsliche Wertpapiere, Wandelschuldverschreibungen, Wandel- und Optionsanleihen, Indexzertifikate, Partizipations- und Genussscheine sowie in Optionsscheine auf Aktien investieren. Die liquiden Mittel würden derzeit im Rahmen der Anlagegrenzen überwiegend in kurzlaufende auf Euro lautende Rentenpapiere mit guter Schuldnerbonität angelegt oder in Bankguthaben gehalten. Bei der Investition der Barsicherheiten in Aktien und verzinsliche Wertpapiere werde angestrebt, nachhaltige Kriterien zu berücksichtigen.

Der Fonds sei ein aktiver Investmentfonds. Die Auswahl der einzelnen Vermögensgegenstände obliege dem Fondsmanagement.

Der Rohstoffmarkt habe den November mit einem deutlichen Kursplus beendet. Diskussionen um eine mögliche Abkehr Chinas von der strikten Null-Covid-Strategie, das EU-Ölembargo gegenüber Russland sowie die Hoffnung auf eine weniger restriktive Zinspolitik in den USA hätten für kräftigen Rückenwind bei den Rohstoffen gesorgt.

Den Auftakt habe die Internationale Energieagentur (IEA) gemacht, die in ihrem World Energy Outlook gravierende, langfristige Auswirkungen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine auf die Energiemärkte herausgestellt habe. Den Rückgang der russischen Energieexporte infolge des Krieges erachte die IEA als unumkehrbar, wodurch der Anteil Russlands am international gehandelten Energieangebot dauerhaft sinken und damit im Zeitablauf zu einer Verknappung des Angebots beitragen werde.

Die USA als weiterer großer Anbieter von Energie hätten im weiteren Monatsverlauf zudem ihre Prognose für die Ölproduktion im Jahr 2023 gesenkt und auch die OPEC+-Gruppe habe wenig Ambitionen, die Ölproduktion anzuheben. Für vorübergehend nachlassende Notierungen in den letzten Novembertagen habe die Europäische Union gesorgt, die gemäß den letzten Meldungen einen vergleichsweise hohen Preisdeckel für russisches Öl von 60 US-Dollar je Barrel anstrebe. Damit bestehe für Russland weiterhin ein Anreiz, die Ölfördermenge aufrechtzuerhalten.

Deutlichen Rückenwind erhalten hätten die Basismetalle. Seit längerer Zeit würden die Lockdowns spürbar auf Chinas Wirtschaft und damit auch auf den Basismetallmärkten lasten. Dementsprechend hätten Marktteilnehmer stark positiv auf eine mögliche Neubewertung der chinesischen Null-Covid-Strategie reagiert. Zinn sei im November besonders gefragt gewesen, da die Regierung Indonesiens an ihrer Strategie, die Exporte von Zinnbarren einzuschränken, festgehalten habe.

Die etwas niedrigeren Inflationszahlen in Amerika hätten bei Edelmetallinvestoren für eine Aufbruchsstimmung gesorgt. Dadurch könnte der Druck auf die amerikanische Notenbank (FED), die Zinsen weiterhin stark anzuheben, nachlassen.

Der Anteilswert des LBBW Rohstoffe 2 LS habe im November deutlich nachgegeben. Der Fonds könne sowohl an positiven (Kaufpositionen, sog. "Long"-Positionen), als auch an negativen Wertentwicklungen (Verkaufspositionen, sog. "Short"-Positionen) partizipieren. Die für die Long-Seite gewählten Rohstoffe hätten auf Monatssicht einen positiven Beitrag erzielen können, welcher jedoch durch die stärkere Wertentwicklung der für die Short-Seite gewählten Rohstoffe überkompensiert worden sei. Vor allem das Basismetall Zinn auf der Shortseite sei deutlich gestiegen und habe damit wesentlich zum Kursrückgang des Fonds beigetragen.

Der im LBBW Rohstoffe 2 LS verwendete Index habe seine Zusammensetzung turnusgemäß am 11. Oktober geändert. Dabei sei es im Vergleich zur letzten Indexperiode zu zwei Änderungen in den Long-Positionen gekommen. Blei und Heizöl hätten Zinn und Benzin als indirekte Long-Positionen verdrängt. Bei den Short-Positionen sei die Zusammensetzung im zugrunde liegenden Index beibehalten worden. Die Long-Seite des abgebildeten Index setze sich in der laufenden Periode aus Blei, Erdgas, Gasöl, Heizöl und Zink zusammen. Die Short-Seite bestehe aus Aluminium, Kupfer, Nickel, Gold und Silber. Die nächste Änderung im Index sei für den 11. Januar 2023 vorgesehen. (Stand vom 30.11.2022) (29.12.2022/fc/a/f)






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Kurs Vortag Veränderung Datum/Zeit
36,22 € 36,27 € -0,05 € -0,14% 01.01./01:00
 
ISIN WKN Jahreshoch Jahrestief
DE000A1H7276 A1H727 36,96 € 32,82 €