LBBW Rohstoffe 1 R Fonds: 11/2022-Bericht, Wertzuwachs von 7,6% - Fondsanalyse


28.12.22 08:30
LBBW Asset Management

Stuttgart (www.fondscheck.de) - Ziel des LBBW Rohstoffe 1 Fonds (ISIN DE000A0NAUG6 / WKN A0NAUG) ist die Erwirtschaftung eines möglichst hohen Wertzuwachses durch eine indirekte Partizipation an der Entwicklung der internationalen Rohstoff- und Warenterminmärkte, so die Experten von LBBW Asset Management.

Dies werde durch den Einsatz von Derivaten (auf Basiswerte abgeleitete Finanzinstrumente) erreicht, deren Basiswert Rohstoff-Indices bzw. Sub-Indices bilden würden. Der Fonds orientiere sich derzeit am LBBW-Top-10-Rohstoff-ER-Index. Dabei würden die Sektoren Land- und Viehwirtschaft bis auf weiteres nicht berücksichtigt.

Darüber hinaus könne der Fonds auch direkt in Aktien, verzinsliche Wertpapiere, Wandelschuldverschreibungen, Wandel- und Optionsanleihen, Indexzertifikate, Partizipations- und Genussscheine sowie in Optionsscheine auf Aktien investieren. Die liquiden Mittel würden derzeit im Rahmen der Anlagegrenzen überwiegend in kurzlaufende auf Euro lautende Rentenpapiere mit guter Schuldnerbonität angelegt oder in Bankguthaben gehalten. Bei der Investition der Barsicherheiten in Aktien und verzinsliche Wertpapiere werde angestrebt, nachhaltige Kriterien zu berücksichtigen.

Der Rohstoffmarkt habe den November mit einem deutlichen Kursplus beendet. Diskussionen um eine mögliche Abkehr Chinas von der strikten Null-Covid-Strategie, das EU-Ölembargo gegenüber Russland sowie die Hoffnung auf eine weniger restriktive Zinspolitik in den USA hätten für kräftigen Rückenwind bei den Rohstoffen gesorgt.

Den Auftakt habe die Internationale Energieagentur (IEA) gemacht, die in ihrem World Energy Outlook gravierende, langfristige Auswirkungen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine auf die Energiemärkte herausgestellt habe. Den Rückgang der russischen Energieexporte infolge des Krieges erachte die IEA als unumkehrbar, wodurch der Anteil Russlands am international gehandelten Energieangebot dauerhaft sinken und damit im Zeitablauf zu einer Verknappung des Angebots beitragen werde.

Die USA als weiterer großer Anbieter von Energie hätten im weiteren Monatsverlauf zudem ihre Prognose für die Ölproduktion im Jahr 2023 gesenkt und auch die OPEC+-Gruppe habe wenig Ambitionen, die Ölproduktion anzuheben. Für vorübergehend nachlassende Notierungen in den letzten Novembertagen habe die Europäische Union gesorgt, die gemäß den letzten Meldungen einen vergleichsweise hohen Preisdeckel für russisches Öl von 60 US-Dollar je Barrel anstrebe. Damit bestehe für Russland weiterhin ein Anreiz, die Ölfördermenge aufrechtzuerhalten.

Deutlichen Rückenwind erhalten hätten die Basismetalle. Seit längerer Zeit würden die Lockdowns spürbar auf Chinas Wirtschaft und damit auch auf den Basismetallmärkten lasten. Dementsprechend hätten Marktteilnehmer stark positiv auf eine mögliche Neubewertung der chinesischen Null-Covid-Strategie reagiert. Zinn sei im November besonders gefragt gewesen, da die Regierung Indonesiens an ihrer Strategie, die Exporte von Zinnbarren einzuschränken, festgehalten habe.

Die etwas niedrigeren Inflationszahlen in Amerika hätten bei Edelmetallinvestoren für eine Aufbruchsstimmung gesorgt. Dadurch könnte der Druck auf die amerikanische Notenbank (FED), die Zinsen weiterhin stark anzuheben, nachlassen.

Der Anteilswert des LBBW Rohstoffe 1 habe im November deutlich zugelegt. Das Sondervermögen habe dabei im Betrachtungszeitraum klar vor dem Vergleichsmaßstab, dem Bloomberg Commodity ex-Agriculture and Livestock Index, gelegen. Den größten Beitrag hätten im Betrachtungszeitraum die Basismetalle geliefert, wobei Zinn mit einem Kurszuwachs von mehr als 25,0% herausgeragt habe. Während die flüssigen Energieträger Heizöl, Gasöl, Brent und WTI (West Texas Intermediate) nahezu seitwärts tendiert hätten, habe Erdgas deutlich zulegen können. Bei den Edelmetallen habe Platin ein Plus im hohen einstelligen Prozentbereich erzielt.

Der im LBBW Rohstoffe 1 verwendete Index habe seine Zusammensetzung turnusgemäß am 11. Oktober geändert. Dabei sei es im Vergleich zur letzten Indexperiode zu einer Änderung gekommen: Heizöl sei in den Index neu aufgenommen worden und habe Benzin verdrängt. Die Indexzusammensetzung bestehe für die laufende Periode somit aus den Rohölsorten Brent und WTI (West Texas Intermediate), Heizöl, Erdgas, Gasöl, Blei, Zink, Zinn, Palladium und Platin. Keine Berücksichtigung fänden vorerst Benzin, Aluminium, Kupfer, Nickel, Gold und Silber. Die nächste Änderung im Index sei für den 11. Januar 2023 vorgesehen. (Stand vom 30.11.2022) (28.12.2022/fc/a/f)






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DE000A0NAUG6 A0NAUG 49,00 € 34,19 €