LBBW Nachhaltigkeit Renten R Fonds: 11/2022-Bericht, Wertzuwachs von 2,3% - Fondsanalyse


21.12.22 12:23
LBBW Asset Management

Stuttgart (www.fondscheck.de) - Mehr als 50% des Vermögens des LBBW Nachhaltigkeit Renten werden nach dem Grundsatz der Risikostreuung in Staatsanleihen (derzeit meist europäische), Pfandbriefen und Unternehmensanleihen (derzeit meist in EUR denominierte) angelegt, die nach den Grundsätzen der Nachhaltigkeit ausgewählt werden, so die Experten von LBBW Asset Management.

Dabei könne auch in Anleihen aus den Emerging Markets investiert werden, die nach denselben Grundsätzen ausgewählt würden. Die Auswahl der Papiere erfolge durch eine strenge Nachhaltigkeitsprüfung der sozialen und ökologischen Qualität von Unternehmen und Ländern als Kombination von Ausschlusskriterien und dem Best-in-Class-Ansatz. Die Grundlage bilde derzeit die Datenbasis der ISS ESG, einem weltweit führenden Anbieter von Nachhaltigkeitsanalysen.

Beispielsweise würden Firmen ausgeschlossen, die einen wesentlichen Teil ihres Umsatzes in kontroversen Branchen wie Rüstung, Atomenergie, Alkohol oder Agrar-Gentechnologien erwirtschaften würden. Des Weiteren würden Staaten/Firmen ausgeschlossen, die gegen Menschenrechte verstoßen würden, Kinderarbeit und Korruption zulassen würden sowie Staaten im Besitz von Atomwaffen, mit hohem Anteil an Atomenergie im Energiemix, hohen Rüstungsausgaben oder negativer Klimaschutzpolitik. Danach erfolge die Anlage nach der Ausstellerqualität unter Einbeziehung des Konjunktur- und Zinsumfeldes.

Der Fonds sei ein aktiver Investmentfonds, welcher keinen Index nachbilde. Die Anlagestrategie nehme einen Vergleichsmaßstab als Orientierung, welcher in seiner Wertentwicklung übertroffen werden solle. Dabei werde nicht versucht, die im Index enthaltenen Vermögensgegenstände zu replizieren. Die Vermögensgegenstände hätten überwiegend eine aktive Über- und Untergewichtung zum Vergleichsmaßstab. Auch seien Investitionen in Vermögensgegenstände erlaubt, die nicht Bestandteil des Vergleichsmaßstabs seien. Die Auswahl der einzelnen Vermögensgegenstände obliege dem Fondsmanagement.

Im Laufe des Novembers habe sich die Anfang Oktober begonnene Erholungsbewegung der Aktienmärkte ungebremst fortgesetzt. Das möge angesichts eines anhaltenden Krieges in Europa, einer Energiekrise historischen Ausmaßes, zweistelliger Inflationsraten und restriktiver Notenbanken überraschen. Jedoch hätten mehrere parallele Entwicklungen in Form von weniger negativen Nachrichten genügt, um den DAX einen Großteil der Verluste ausgehend vom Jahreshoch im Januar wieder aufholen zu lassen.

Vor allem die mit 7,70% schwächer als erwartet ausgefallene US-Inflation habe die Erwartung einer baldigen Umkehr in eine expansive Geldpolitik befeuert. Zudem sorgten hierzulande die ungewöhnlich warme Witterung und die nahezu vollen Gasspeicher für deutlich fallende Gas- und Strompreise, so die Experten von LBBW Asset Management. Zuletzt hätten etwas bessere Frühindikatoren wie der ISM-Einkaufsmanagerindex und der ifo-Geschäftsklimaindex eine Erholung der Stimmung bei Unternehmen bestätigt und auch das Vertrauen der Verbraucher habe sich etwas von den Tiefständen erholt.

Die Aktienmärkte hätten im November durchweg mit Zugewinnen geschlossen. Der DAX habe den Monat mit einem Kursgewinn von ca. 8,60% beendet. Der marktbreite STOXX Europe 600 habe rund 6,90% gewonnen. Die US-Standardwerte hätten den Monat mit einem Kurszuwachs von ca. 5,60% beendet und US-Technologiewerte hätten im Durchschnitt um rund 4,50% zugelegt (jeweils in US-Dollar).

Der europäische Anleihemarkt habe sich im November ebenfalls weiter befestigen können. Die Rendite der zehnjährigen deutschen Staatsanleihe sei von ca. 2,14% auf rund 1,93% gefallen. Für zehnjährige US-Staatsanleihen habe ein Renditerückgang um gut 0,65% auf ca. 3,64% zu Buche gestanden. Die Feinunze Gold sei um ca. 8,30% im November gestiegen und habe den Monat mit ca. 1.770 US-Dollar beendet. Der Euro habe rund 5,30% gegenüber dem US-Dollar aufgewertet und mit ca. 1,04 US-Dollar je Euro geschlossen.

Der ICE BofAML EN00-Index, welcher auf Euro lautende Unternehmensanleihen mit guter Schuldnerqualität (sog. Bonität BBB- oder besser) abbilde, habe im November ein Plus in Höhe von ca. 3,10% verzeichnet. Erstmalig in diesem Jahr sei damit zwei Monate in Folge ein positiver Gesamtertrag erzielt worden. Die Risikoprämien gegenüber Staatsanleihen hätten sich im November deutlich eingeengt und sich damit wesentlich verantwortlich für das Monatsplus gezeigt. Das Zinsniveau im 5-Jahresbereich habe sich im November verringert und ebenfalls einen positiven Einfluss auf den Ertrag gehabt.

Unternehmensanleihen mit schwächerer Schuldnerqualität (sog. Bonität BB+ und darunter) hätten sich im November ebenfalls positiv entwickelt. Der diese Werte abbildende Index ICE Bof-AML HNE0 habe einen Gesamtertrag von rund 3,90% aufgewiesen. Risikoprämien seien dabei erneut deutlich gesunken. Somit sei gegenüber den Pendants mit guter Schuldnerqualität wie bereits im Vormonat eine stärkere Wertentwicklung verzeichnet worden. Dies gelte auch mit dem Blick auf den bisherigen Gesamtjahresverlauf von rund -10,80% bei Unternehmensanleihen mit schwächerer Schuldnerqualität gegenüber ca. -13,40% bei Unternehmensanleihen mit guter Schuldnerqualität.

Der LBBW Nachhaltigkeit Renten habe im Monat November angesichts einer Erholung am Zinsmarkt wieder deutlich zugelegt. Die durchschnittliche Kapitalbindungsdauer habe Ende November bei rund 5,7 Jahren und die Rendite des Mandats bei rund 3,9% gelegen. Den Schwerpunkt hätten Anlagen im sieben- bis zehnjährigen Laufzeitenband gebildet, gefolgt vom fünf- bis siebenjährigen Laufzeitenband. Der Bestand an Unternehmensanleihen habe den größten Anteil am Fondsvermögen gehabt, gefolgt von staatsnahen Anleihen und Staatsanleihen. Bei der Selektion der Anleihen werde aus dem zulässigen, nachhaltigen Anlageuniversum weiterhin verstärkt der Fokus auf den Kauf von grünen, sozialen oder nachhaltig ausgerichteten Emissionen gerichtet. (Stand vom 30.11.2022) (21.12.2022/fc/a/f)






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