LBBW Nachhaltigkeit Renten R Fonds: 10/2022-Bericht, Wertsteigerung von 0,3% - Fondsanalyse


28.11.22 12:14
LBBW Asset Management

Stuttgart (www.fondscheck.de) - Mehr als 50% des Vermögens des LBBW Nachhaltigkeit Renten werden nach dem Grundsatz der Risikostreuung in Staatsanleihen (derzeit meist europäische), Pfandbriefen und Unternehmensanleihen (derzeit meist in EUR denominierte) angelegt, die nach den Grundsätzen der Nachhaltigkeit ausgewählt werden, so die Experten von LBBW Asset Management.

Dabei könne auch in Anleihen aus den Emerging Markets investiert werden, die nach denselben Grundsätzen ausgewählt würden. Die Auswahl der Papiere erfolge durch eine strenge Nachhaltigkeitsprüfung der sozialen und ökologischen Qualität von Unternehmen und Ländern als Kombination von Ausschlusskriterien und dem Best-in-Class-Ansatz. Die Grundlage bilde derzeit die Datenbasis der ISS ESG, einem weltweit führenden Anbieter von Nachhaltigkeitsanalysen.

Beispielsweise würden Firmen ausgeschlossen, die einen wesentlichen Teil ihres Umsatzes in kontroversen Branchen wie Rüstung, Atomenergie, Alkohol oder Agrar-Gentechnologien erwirtschaften würden. Des Weiteren würden Staaten/Firmen ausgeschlossen, die gegen Menschenrechte verstoßen würden, Kinderarbeit und Korruption zulassen würden sowie Staaten im Besitz von Atomwaffen, mit hohem Anteil an Atomenergie im Energiemix, hohen Rüstungsausgaben oder negativer Klimaschutzpolitik. Danach erfolge die Anlage nach der Ausstellerqualität unter Einbeziehung des Konjunktur- und Zinsumfeldes.

Auch wenn die allgemeine Nachrichtenlage kaum Anlass dazu gegeben habe, hätten die Finanzmärkte im Laufe des Oktobers ihre Anfangsverluste wieder aufholen können. Hintergrund dürfte einmal mehr die Hoffnung auf ein baldiges Ende oder zumindest auf eine Abschwächung der Zinsstraffungen der Notenbanken sein. Der laufende Zinsanhebungszyklus habe vor gut einem Jahr begonnen und es gebe zaghafte Hinweise dafür, dass die Notenbanken zumindest das Tempo drosseln könnten. Die richtungweisende US-Notenbank (FED) habe Anfang November signalisiert, nachdem die Leitzinsen um 0,75% auf zwischenzeitlich rund 4% angehoben worden seien, dass die Zinsschritte zukünftig etwas kleiner ausfallen könnten, wenngleich das anvisierte Zinsziel bei ca. 5,00% etwas höher liegen könnte als bislang angenommen.

Auch die Europäische Zentralbank (EZB) habe bei ihrer Ratssitzung Ende Oktober etwas gemäßigtere Töne angeschlagen, wobei mit einem Leitzins von gerade einmal 1,50% bei über 10,00% Inflation bis zum Erreichen des Inflationsziels von 2% noch viel zu tun bliebe. Unterstützend dürfte sich der, um ca. 70% vom Höchststand im August gefallene, niederländische Terminkontrakt auf Gas ausgewirkt haben. Positiv beigetragen habe hier sicherlich der ungewöhnlich milde Oktober, der die Füllstände der Gasspeicher vorerst geschont habe. Möglicherweise liege hierin - neben der eher enttäuschenden Berichtssaison der US-Technologiewerte - auch eine der Ursachen für die jüngste relative Stärke der europäischen Aktienmärkte gegenüber US-Aktien.

Die Aktienmärkte hätten im Oktober durchweg mit Kursgewinnen geschlossen. Der DAX habe den Monat mit einem Kursgewinn von ca. 9,41% beendet. Der marktbreite STOXX Europe 600 habe rund 6,36% gewonnen. Die US-Standardwerte hätten den Monat mit einem Kurszuwachs von rund 8,10% beendet und die US-Technologiewerte hätten im Durchschnitt um ca. 3,94% zugelegt (jeweils in US-Dollar). Der europäische Anleihemarkt habe sich gegenüber den Anfangsständen vom Oktober kaum bewegt. Die Rendite der 10-jährigen deutschen Staatsanleihe sei von ca. 2,10% auf rund 2,14% gestiegen. Die Feinunze Gold sei um circa -1,60% im Oktober gefallen und habe den Monat mit ca. 1.643 US-Dollar beendet. Der Euro habe rund 0,80% gewonnen und mit ca. 0,9882 US-Dollar je Euro geschlossen.

Der ICE BofAML EN00-Index, welcher auf Euro lautende Unternehmensanleihen mit guter Schuldnerqualität (sog. Bonität BBB- oder besser) abbilde, habe im Oktober ein kleines Plus verzeichnet. Nach zwei Monaten mit deutlich negativen Gesamterträgen sei im vergangenen Monat ein Zuwachs von rund 0,1% verzeichnet worden. Auf Jahressicht sei es jedoch bei einem deutlichen Minus von rund -16,0% geblieben. Die Risikoprämien gegenüber Staatsanleihen hätten sich im Oktober leicht eingeengt und damit verantwortlich für das Monatsplus gezeigt. Das Zinsniveau im 5-Jahresbereich habe sich im Oktober nur unwesentlich verändert und damit kaum Einfluss auf den Ertrag gehabt.

Unternehmensanleihen mit schwächerer Schuldnerqualität (sog. Bonität BB+ und darunter) hätten sich im Oktober positiv entwickelt. Der diese Werte abbildende Index ICE BofAML HNE0 habe einen Gesamtertrag von ca. 1,8% aufgewiesen. Risikoprämien seien dabei nach einem schwachen Vormonat wieder deutlich gesunken. Somit sei gegenüber den Pendants mit guter Schuldnerqualität eine bessere Wertentwicklung verzeichnet worden. Dies gelte auch mit dem Blick auf die Wertentwicklung auf Jahressicht von rund -14,1%.

Der LBBW Nachhaltigkeit Renten habe im Monat Oktober angesichts einer Seitwärtsbewegung am Zinsmarkt und rückläufigen Risikoprämien leicht zugelegt. Die durchschnittliche Kapitalbindungsdauer habe Ende Oktober bei rund 5,6 Jahren und die Rendite des Mandats bei rund 4,4% gelegen. Den Schwerpunkt hätten Anlagen im sieben- bis zehnjährigen Laufzeitenband gebildet, gefolgt vom fünf- bis siebenjährigen Laufzeitenband. Der Bestand an Unternehmensanleihen habe den größten Anteil am Fondsvermögen gehabt, gefolgt von staatsnahen Anleihen und Staatsanleihen. Bei der Selektion der Anleihen werde aus dem zulässigen, nachhaltigen Anlageuniversum weiterhin verstärkt der Fokus auf den Kauf von grünen, sozialen oder nachhaltig ausgerichteten Emissionen gerichtet. (Stand vom 31.10.2022) (28.11.2022/fc/a/f)





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