LBBW Global Warming-Fonds: Klimawandel eröffnet klassischen Automobilzulieferern klare Wachstumschancen


29.11.12 11:13
LBBW Asset Management

Stuttgart (www.fondscheck.de) - Bei der Bekämpfung der Klimawandelfolgen spielen klassische Automobilzulieferer eine größere Rolle als die Hersteller von Komponenten für den Bau von Elektroautos. "Nicht nur der Absatz von Elektroautos bleibt hinter den Erwartungen zurück, auch kämpfen viele Hersteller mit technischen Herausforderungen", sagt Christoph Keidel, der für die LBBW Asset Management den Fonds LBBW Global Warming verwaltet.

"Klimawandel und damit verbundene strenge CO2-Gesetze eröffnen den Zulieferern der Automobilindustrie klare Wachstumschancen", betone Keidel. Die Entwicklung hin zu mehr Hybrid-Antrieb, Leichtbau und Energieeffizienz schaffe neue Wachstumsfelder für viele Zulieferer.

Doch nicht nur Zulieferer, auch die Chemiebranche profitiere laut Keidel vom Klimawandel als maßgeblichem Wachstumstreiber. Derzeit wachse dieser Sektor stärker als das weltweite Bruttoinlandsprodukt. In der Automobilproduktion würden beispielsweise chemisch hergestellte Leichtkunststoffe Werkstoffe wie Eisen und Stahl verdrängen. Nicht nur Stoßstangen und Ölwannen seien heute aus Spezialkunststoffen, demnächst könnten selbst Felgen aus neuen, leichteren Materialien bestehen. Besonders interessant sei, dass die Grundstoffe für diese neuen Werkstoffe zum Teil selbst aus nachwachsenden Rohstoffen gestammt hätten. "Das Potenzial der Energieeinsparung und des Klimaschutzes ist im herkömmlichen Automobilbau noch lange nicht ausgeschöpft - vor diesem Hintergrund ist der Bereich für Investoren interessanter als der sehr junge Sektor der Elektroautos."

Mit Blick auf Naturkatastrophen wie den Hurrikan "Sandy" weise Keidel darauf hin, dass diese Stürme die Klimaproblematik immer wieder ins Bewusstsein der Menschen bringe. "Angesichts solcher Katastrophen wie "Sandy" können Wirtschaft und Politik nicht auf Dauer die Augen vor den Folgen des Klimawandels schließen", sage Keidel. "Langfristig werden sich Gesellschaft und Politik weiter in Richtung Umweltinvestitionen bewegen."

Anders als häufig dargestellt, seien dies aber nicht zwingend Investitionen in Photovoltaik oder Windenergie. In diesen Sektoren würden schon heute Überkapazitäten und extremer Wettbewerbsdruck herrschen. Echte Wachstumschancen sehe Keidel in anderen Bereichen. "Energieeffizienz wird für zahlreiche Firmen aus vielen Branchen an Bedeutung gewinnen."

Beim Investment konzentriere sich Keidel vor allem auf hochkapitalisierte Unternehmen, deren Börsenwert mehr als 1 Milliarde Euro betrage. "Wichtig ist die Auswahl von Unternehmen, die zum einen entsprechende Lösungen wie beispielsweise für die Energieeffizienz anbieten, zum anderen aber auch über eine Position im Markt verfügen, die ihnen eine Preissetzungsmacht verleiht." Solche Firmen finde Keidel derzeit im Industriesektor, bei Ingenieurdienstleistern für die Erdgasentwicklung und im Konsumgüterbereich. Solarunternehmen hingegen hätten diese Preismacht schon lange verloren.

Auch auf Unternehmen, die besonders stark von der Entwicklung der europäischen Wirtschaft abhängig seien, verzichte Keidel in seinem Portfolio. Als Beispiele nenne der Fondsmanager Versorger oder die Betreiber von Windparks. Unter dem Klimawandelaspekt seien zudem Telekommunikationsanbieter, Banken und Einzelhändler derzeit nicht relevant.

Der Fonds LBBW Global Warming sei ein überwiegend europäischer Aktienfonds mit Schwerpunkt Klimawandel und sei am 15. Januar 2007 aufgelegt worden. Er investiere in Unternehmen, die Produkte oder Dienstleistungen anbieten, die der Erderwärmung entgegenwirken oder deren Folgen abmildern würden. Schwerpunktmäßig würden dazu Energiedienstleister, der Wassersektor, die Baubranche, Chemieunternehmen sowie der Anlagenbau gehören. Langfristiges Ziel sei die Erwirtschaftung eines Mehrertrages im Vergleich mit der durchschnittlichen Entwicklung europäischer Aktien. Dieses Ziel sei bislang deutlich übertroffen worden. (29.11.2012/fc/a/f)





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