LBBW Aktien Europa Fonds: 11/2022-Bericht, Wertzuwachs von 6,6% - Fondsanalyse


13.12.22 08:36
LBBW Asset Management

Stuttgart (www.fondscheck.de) - Der LBBW Aktien Europa investiert überwiegend in Aktien, deren Emittenten ihren Sitz in Europa haben, so die Experten von LBBW Asset Management.

Schwerpunktmäßig würden derzeit Aktien aus den lokalen und gesamteuropäischen Blue Chip-Indices (Standardwerte) erworben, ausgewählte Werte aus dem Bereich kleinerer und mittelgroßer Werte könnten beigemischt werden. Bei der Aktienauswahl seien Sharholder Value orientierte Unternehmensziele ein wesentliches Kriterium.

Der Fonds sei ein aktiver Investmentfonds, welcher keinen Index nachbilde. Die Anlagestrategie nehme einen Vergleichsmaßstab als Orientierung, welcher in seiner Wertentwicklung übertroffen werden solle. Dabei werde nicht versucht, die im Index enthaltenen Vermögensgegenstände zu replizieren. Die Vermögensgegenstände hätten überwiegend eine aktive Über- und Untergewichtung zum Vergleichsmaßstab. Auch seien Investitionen in Vermögensgegenstände erlaubt, die nicht Bestandteil des Vergleichsmaßstabs seien. Die Auswahl der einzelnen Vermögensgegenstände obliege dem Fondsmanagement.

Im Laufe des Novembers habe sich die Anfang Oktober begonnene Erholungsbewegung der Aktienmärkte ungebremst fortgesetzt. Das möge angesichts eines anhaltenden Krieges in Europa, einer Energiekrise historischen Ausmaßes, zweistelliger Inflationsraten und restriktiver Notenbanken überraschen. Jedoch hätten mehrere parallele Entwicklungen in Form von weniger negativen Nachrichten genügt, um den DAX einen Großteil der Verluste ausgehend vom Jahreshoch im Januar wieder aufholen zu lassen.

Vor allem die mit 7,70% schwächer als erwartet ausgefallene US-Inflation habe die Erwartung einer baldigen Umkehr in eine expansive Geldpolitik befeuert. Zudem sorgten hierzulande die ungewöhnlich warme Witterung und die nahezu vollen Gasspeicher für deutlich fallende Gas- und Strompreise, so die Experten von LBBW Asset Management. Zuletzt hätten etwas bessere Frühindikatoren wie der ISM-Einkaufsmanagerindex und der ifo-Geschäftsklimaindex eine Erholung der Stimmung bei Unternehmen bestätigt und auch das Vertrauen der Verbraucher habe sich etwas von den Tiefständen erholt.

Die Aktienmärkte hätten im November durchweg mit Zugewinnen geschlossen. Der DAX habe den Monat mit einem Kursgewinn von ca. 8,60% beendet. Der marktbreite STOXX Europe 600 habe rund 6,90% gewonnen. Die US-Standardwerte hätten den Monat mit einem Kurszuwachs von ca. 5,60% beendet und US-Technologiewerte hätten im Durchschnitt um rund 4,50% zugelegt (jeweils in US-Dollar).

Der europäische Anleihemarkt habe sich im November ebenfalls weiter befestigen können. Die Rendite der zehnjährigen deutschen Staatsanleihe sei von ca. 2,14% auf rund 1,93% gefallen. Für zehnjährige US-Staatsanleihen habe ein Renditerückgang um gut 0,65% auf ca. 3,64% zu Buche gestanden. Die Feinunze Gold sei um ca. 8,30% im November gestiegen und habe den Monat mit ca. 1.770 US-Dollar beendet. Der Euro habe rund 5,30% gegenüber dem US-Dollar aufgewertet und mit ca. 1,04 US-Dollar je Euro geschlossen.

Mitte Dezember würden die US-Notenbank (FED) und die Europäische Zentralbank (EZB) über den weiteren Zinspfad beraten. Ob die vom FED-Vorsitzenden in Aussicht gestellten kleineren Zinsanhebungen um 0,5% genügen würden, die aktuell gute Stimmung fürs Erste aufrechtzuerhalten, und eine Rezession vermieden werden könne, werde sich zeigen müssen. Zumindest in Europa sei die Inflation mit 11,3% in Deutschland und 10,0% im gesamten Euroraum viel zu hoch geblieben, um über ein Ende des Zinserhöhungszyklus nachzudenken, zumal ein besserer Konjunkturverlauf die Notenbank zu mehr Zinssteigerungen veranlassen könnte.

Daneben stelle sich die Frage, ob die Auslöser der Markterholung wie Zinsrückgang, bessere Frühindikatoren, niedrigere Energiepreise, Verbesserung der Lieferketten und die in Aussicht gestellte Lockerung der Null-Covid-Politik in China von Dauer sein würden. Ungeachtet der freundlichen Finanzmärkte könnten stark invertierte Zinskurven, d.h. Investoren würden für die Übernahme von kurzzeitigen Risiken mehr Rendite erhalten als für die Übernahme von langfristigen Risiken, tendenziell auf ein erhöhtes Rezessionsrisiko hindeuten. In den USA habe die Rendite für US-Staatsanleihen mit zweijähriger Laufzeit um 0,8% höher als die von US-Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit gelegen. So invers gewesen sei die US-Zinskurve zuletzt in den 80er Jahren. Kurzfristig dürfte eine Verschlechterung der bislang weitgehend robusten Gewinnsituation der Unternehmen kaum zu verhindern sein. (Stand vom 30.11.2022) (13.12.2022/fc/a/f)





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