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ETF-Monitor: Ausverkauf an den Börsen
20.05.22 14:35
Deka Investment
München (www.fondscheck.de) - Hatten sich die Märkte nach dem ersten Schock des Ukraine-Krieges im März etwas erholt, wurde der April zu einem rabenschwarzen Monat, so die Experten von Deka Investment.
Es habe regelrecht Ausverkaufsstimmung geherrscht. Die Gemengelage sei in der Tat furchterregend für die Geldanlage gewesen: Der Krieg in der Ukraine ohne Aussicht auf baldiges Ende, höher als bisher erwartete Inflation, drastische Gegenmaßnahmen der Notenbanken sowie das Gespenst einer zunehmenden Rezession der Weltwirtschaft. Da habe es allenthalben geheißen: Risk off - Verkaufen.
So habe es keine Märkte ohne Kursverluste gegeben. Am stärksten habe es die Technologiewerte erwischt. Der NASDAQ Composite habe 13,2 Prozent verloren. Auch der S&P 500 sei deutlich abgesackt, minus 8,8 Prozent. Angesichts der rigorosen Lockdowns in China, die dort das Wachstum zum Erliegen bringen könnten, habe der Shanghai Composite mit Verlusten von 6,3 Prozent reagiert. Die Emerging Markets hätten 5,8 Prozent abgegeben.
Glimpflicher seien die europäischen Märkte davongekommen, die jedoch zuvor stärker unter dem Ukraine-Krieg gelitten hätten als die US-Märkte. Der EURO STOXX 50 habe ein Minus von 2,6 Prozent notiert. Beim DAX hätten sich die Verluste mit 2,2 Prozent im Rahmen gehalten.
Die Zinsen seien hochgeschossen. Für zehnjährige Bundesanleihen gebe es inzwischen wieder eine Rendite von fast einem Prozent. Der Bund-Future als synthetisches Maß für die deutschen Anleihemärkte habe 3,2 Prozent verloren. Am Rohstoffmarkt sei das Bild gemischt gewesen. Der Ölpreis habe sich mit einem Plus von 1,3 Prozent für die Sorte Brent noch stabil gehalten. Doch die Edelmetalle, Inbegriff für Krisenschutz, seien unter Druck geraten. Der Preis für die Feinunze Gold habe zwei Prozent verloren, Silber habe sich um acht Prozent verbilligt.
Auch die Exchange Traded Products, Fonds und Notes, habe es heftig erwischt. Bei zwei Dritteln habe es negative Vorzeichen gegeben. Am stärksten hätten Notes auf Kryptowährungen mit Verlusten von rund 30 Prozent gelitten. Klassische Fonds mit amerikanischen Tech-Werten seien um rund 15 Prozent abgewertet worden. Zwischen zehn und zwölf Prozent habe eine Reihe von Ländern und Regionen verloren, so zum Beispiel Polen oder Lateinamerika. Zwölf Prozent sei es auch für europäische Rentenfonds mit langlaufenden Titeln abwärts gegangen.
Die Gewinnerliste sei von Energie-ETFs mit Gewinnen bis zu 20 Prozent angeführt worden. Eine heftige Gegenbewegung nach den Verlusten zuvor habe es für Türkei-ETFs gegeben. Sie hätten um die zwölf Prozent zugelegt. Gut hätten sich auch breite Rohstoffkörbe geschlagen, deren Preise sich um rund zehn Prozent hätten verbessern können. (Ausgabe Wertarbeit 05/2022) (20.05.2022/fc/a/e)
Es habe regelrecht Ausverkaufsstimmung geherrscht. Die Gemengelage sei in der Tat furchterregend für die Geldanlage gewesen: Der Krieg in der Ukraine ohne Aussicht auf baldiges Ende, höher als bisher erwartete Inflation, drastische Gegenmaßnahmen der Notenbanken sowie das Gespenst einer zunehmenden Rezession der Weltwirtschaft. Da habe es allenthalben geheißen: Risk off - Verkaufen.
So habe es keine Märkte ohne Kursverluste gegeben. Am stärksten habe es die Technologiewerte erwischt. Der NASDAQ Composite habe 13,2 Prozent verloren. Auch der S&P 500 sei deutlich abgesackt, minus 8,8 Prozent. Angesichts der rigorosen Lockdowns in China, die dort das Wachstum zum Erliegen bringen könnten, habe der Shanghai Composite mit Verlusten von 6,3 Prozent reagiert. Die Emerging Markets hätten 5,8 Prozent abgegeben.
Die Zinsen seien hochgeschossen. Für zehnjährige Bundesanleihen gebe es inzwischen wieder eine Rendite von fast einem Prozent. Der Bund-Future als synthetisches Maß für die deutschen Anleihemärkte habe 3,2 Prozent verloren. Am Rohstoffmarkt sei das Bild gemischt gewesen. Der Ölpreis habe sich mit einem Plus von 1,3 Prozent für die Sorte Brent noch stabil gehalten. Doch die Edelmetalle, Inbegriff für Krisenschutz, seien unter Druck geraten. Der Preis für die Feinunze Gold habe zwei Prozent verloren, Silber habe sich um acht Prozent verbilligt.
Auch die Exchange Traded Products, Fonds und Notes, habe es heftig erwischt. Bei zwei Dritteln habe es negative Vorzeichen gegeben. Am stärksten hätten Notes auf Kryptowährungen mit Verlusten von rund 30 Prozent gelitten. Klassische Fonds mit amerikanischen Tech-Werten seien um rund 15 Prozent abgewertet worden. Zwischen zehn und zwölf Prozent habe eine Reihe von Ländern und Regionen verloren, so zum Beispiel Polen oder Lateinamerika. Zwölf Prozent sei es auch für europäische Rentenfonds mit langlaufenden Titeln abwärts gegangen.
Die Gewinnerliste sei von Energie-ETFs mit Gewinnen bis zu 20 Prozent angeführt worden. Eine heftige Gegenbewegung nach den Verlusten zuvor habe es für Türkei-ETFs gegeben. Sie hätten um die zwölf Prozent zugelegt. Gut hätten sich auch breite Rohstoffkörbe geschlagen, deren Preise sich um rund zehn Prozent hätten verbessern können. (Ausgabe Wertarbeit 05/2022) (20.05.2022/fc/a/e)