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ETF-Monitor: Auftakt nach Maß


24.02.23 14:28
Deka Investment

München (www.fondscheck.de) - Nach überwiegend hohen Verlusten im Jahr 2022 begann das neue Jahr mit einem ordentlichen Stimmungsumschwung und Kurssteigerungen, so die Experten von Deka Investment.

Zwar hätten die Notenbanken signalisiert, dass wegen der hohen Inflation weiterhin steigende Zinsen nötig sein dürften, doch habe der Markt neue Wirtschaftsdaten positiv gewertet, dass eine tiefe Rezession vermeidbar sei.

So habe es bei allen großen Indices grüne Vorzeichen gegeben. Am stärksten hätten sich vorher arg gebeutelte Techwerte erholt, wie sie vor allem an der NASDAQ gehandelt würden. Der NASDAQ Composite habe denn auch ein Plus von 10,7 Prozent geschafft. Kurz danach seien schon der EURO STOXX 50 mit 9,8 und der DAX mit 8,7 Prozent Plus gefolgt. Kleinere Werte hätten ebenfalls Boden mehr als gut gemacht. Der SDAX habe 9,5 geschafft und der MDAX sogar 14,7 Prozent. Die Schwellenländer hätten sich nicht abhängen lassen, und der MSCI Emerging Markets habe Gewinne von 7,8 Prozent verbucht. In den USA habe der breite S&P 500 mit 6,2 Prozent geglänzt, während sich Japan mit 4,8 Prozent habe bescheiden müssen.

Auch die Anleiherenditen hätten wieder nachgegeben. Für zehnjährige Papiere in Deutschland sei nur noch 2,3 Prozent Rendite notiert worden. Der Ölpreis sei nicht mehr weiter angestiegen, sondern für die Sorte Brent 1,7 Prozent gefallen. Gold habe von der neuen Risikofreude profitiert. Der Preis sei mit einem Plus von 5,7 Prozent über 1900 Dollar für die Feinunze geklettert.

Am Markt für Fonds und Notes habe es sogar eine Wende bei den Kryptowährungen gegeben. Produkte darauf hätten Gewinne von 80 verbucht, Fonds mit Blockchain-Aktien immerhin noch 60 Prozent. Bei den traditionellen Fonds seien am stärksten Themen wie Wasserstoff und E-Mobilität mit rund 20 Prozent gestiegen. Bemerkenswert auch, dass Fonds mit starker Value-Ausrichtung wieder Boden gut machen konnten und sich um 18 Prozent verbesserten, so die Experten von Deka Investment. In diesem Bereich hätten sich auch viele technologieorientierte ETFs bewegt.

Dagegen habe es nur rund ein Fünftel Verlierer bei den ETFs gegeben. Es hätten vor allem angesichts des milden Winters in Europa Energiewerte gelitten, die bis zu 35 Prozent verloren hätten. Bei den Länder-ETFs habe diesmal wieder die Türkei mit einem Minus von zehn Prozent zu den Verlierern gehört, ganz zu schweigen von russischen Aktien, deren Wert sich nach ständigen Verlusten zuvor nochmals halbiert habe. (Ausgabe Wertarbeit 02/2023) (24.02.2023/fc/a/e)