Aramea Rendite Global Nachhaltig Fonds: 11/2022-Bericht, Wertzuwachs von 2,6% - Fondsanalyse


19.12.22 08:30
Aramea Asset Management

Hamburg (www.fondscheck.de) - Die Anlagestrategie des Aramea Rendite Global Nachhaltig I soll durch die gezielte Auswahl von verzinslichen und sonstigen Anlageinstrumenten umgesetzt werden, so die Experten von Aramea Asset Management.

Der Fonds investiere global in verzinsliche Wertpapiere und verfolge dabei einen aktiven Investmentansatz. Investiert werde in Unternehmens-, Nachrang-, Wandel-, Staats-, Covered Bond-, inflationsindexierte sowie Emerging Markets-Anleihen. Der Fonds dürfe neben Anleihen mit Investment-Grade auch Anleihen ohne Investment-Grade Rating sowie Anleihen ohne Rating erwerben. Es dürften Fremdwährungsanleihen erworben werden.

Nach dem bereits sehr versöhnlichen Oktober sei auch der November ein Monat gewesen, der sehr erfreulich für Risikoaktiva verlaufen sei. Insbesondere US-Inflationszahlen für den Monat Oktober, die unter den Erwartungen hereingekommen seien, hätten für ordentlichen "Makro-Rückenwind" gesorgt. Auch in Europa sei die Inflation im November leicht gefallen. Wenngleich sich Hoffnungen auf "Peak Inflation" in Europa als verfrüht erweisen könnten, sei ein Ende des Anstiegs der Inflation dennoch genau eines jener Signale, auf die der Markt so sehnlich warte. In den USA habe die FED bereits angedeutet, im Dezember das Tempo der Zinsanhebungsschritte zu drosseln. Die EZB habe sich diesbezüglich zögerlicher gezeigt. Zusätzlich habe sich sowohl in den USA aber vor allem auch in Europa die Hoffnung breitgemacht, dass die wohl bevorstehende Rezession weniger schwerwiegend ausfallen könnte, als noch vor kurzem befürchtet.

Diese Treiber hätten zu einer Rally an den Aktienmärkten geführt, die Kursaufschläge zwischen +8% und +10% für ausgewählte europäische Indices mit sich gebracht habe. In den USA seien die Resultate mit um die +5% hinter denen in Europa zurückgeblieben, während insbesondere die im Jahresverlauf stark abverkauften Titel aus den Emerging Markets mit +15% noch deutlich besser abgeschnitten hätten.

An den Staatsanleihemärkten habe die Aussicht auf ein langsames Lösen des geldpolitischen Fußes von der Bremse ebenfalls für Kursgewinne gesorgt - vor allem bei längeren Laufzeiten. Während deutsche Bundesanleihen auf Indexebene +2,0% returniert hätten, hätten italienische Staatsanleihen mit +2,8% noch besser gelegen. Zehnjährige deutsche Bundesanleihen seien im Verlauf des Monat November auf Basis von Monatsendständen um 21 BP von 2,14% auf 1,93% gefallen, während es für italienische zehnjährige Renditen um 32 BP von 4,29% auf 3,87% abwärts gelegen sei.

Bemerkenswert sei im November auch die Invertierung der deutschen Bundkurve zwischen zwei und zehn Jahren gewesen - die erste seit 2008. Auch in anderen Fixed Income-Segmenten wie Finanz- und Industrieanleihen hätten positive Monatsergebnisse verzeichnet werden können. Senior-Industrieanleihen hätten auf Indexebene einen Gesamtertrag von +2,9% erzielt, Senior-Finanzanleihen von +2,7%. Im Segment der Nachranganleihen hätten die Sub-Financial-Indices positiv abgeschnitten (Banken mit +3,0% und Versicherungen mit +3,6%), auch der Sub Non-Financial-Index (+2,6%) habe zulegen können.

In einem Umfeld fallender Renditen und abnehmender Furcht vor einer anhaltenden und tiefen wirtschaftlichen Kontraktion habe sowohl Gold (+7,2%) Boden gutmachen als auch der Euro zum US-Dollar um +4,3% aufwerten können.

Einen Wermutstropfen im abgelaufenen Monat stelle die Entwicklung des europäischen Gaspreises dar. Nachdem ausgehend von Ende August bis Ende Oktober die Preise für europäisches Erdgas mit Lieferfrist von einem Monat in der Spitze um bis zu 73% von 311 EUR/MWh auf 84 EUR/MWh gefallen seien (Stichworte: gefüllte Gasspeicher, Erwartung an einen milden Winter, Fertigstellung erster LNG-Terminals in Deutschland), seien die Preise im Monat November erneut angestiegen - um +76% auf 140 EUR/MWh.

Die hinter uns liegenden Kapriolen und Preisspitzen am Gasmarkt dürften trotzdem vorüber sein, so die Experten von Aramea Asset Management. Bemühungen auf europäischer Ebene, eine Übereinkunft hinsichtlich eines gemeinschaftlichen Gaseinkaufs auf dem Weltmarkt zu erlangen und die bereits neu geschlossenen Verträge mit hinzugewonnenen Lieferanten würden helfen, die Gefahr einer Mangelversorgung an Gas zu lindern und somit auch den Preisdruck auf diesen Energierohstoff zu verringern.

Die versöhnlichen Entwicklungen an den Kapitalmärkten im Monat November könnten natürlich nicht über die in Summe äußerst negativen Ergebnisse im Verlauf dieses Ausnahmejahres hinwegtäuschen. Anleihemärkte und auch Aktienmärkte lägen im Vergleich zum Jahresbeginn noch immer um bis zu -15% im Minus, Aktien-Technologie- und Nebenwerte sogar um bis zu über -25% im negativen Terrain.

Im Hinblick auf die verbleibenden Handelstage im Monat Dezember seien die Experten von Aramea Asset Management verhalten konstruktiv gestimmt, sodass einige weitere Kursgewinne noch helfen sollten, die Gesamtjahresperformance an den Kapitalmärkten noch ein weiteres Stück aufzubessern. Für das kommende Jahr würden die Experten von Aramea Asset Management mit einer zurückgehenden Volatilität an den Märkten und insbesondere für zinstragende Spreadprodukte mit einer sichtbar positiven Gesamtrendite rechnen. (Stand vom 30.11.2022) (19.12.2022/fc/a/f)