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Aramea Rendite Global Nachhaltig Fonds: 09/2022-Bericht, Wertminderung von 3,7% - Fondsanalyse
13.10.22 09:30
Aramea Asset Management
Hamburg (www.fondscheck.de) - Die Anlagestrategie des Aramea Rendite Global Nachhaltig I soll durch die gezielte Auswahl von verzinslichen und sonstigen Anlageinstrumenten umgesetzt werden, so die Experten von Aramea Asset Management.
Der Fonds investiere global in verzinsliche Wertpapiere und verfolge dabei einen aktiven Investmentansatz. Investiert werde in Unternehmens-, Nachrang-, Wandel-, Staats-, Covered Bond-, inflationsindexierte sowie Emerging Markets-Anleihen. Der Fonds dürfe neben Anleihen mit Investment-Grade auch Anleihen ohne Investment-Grade Rating sowie Anleihen ohne Rating erwerben. Es dürften Fremdwährungsanleihen erworben werden.
Der Monat September 2022 habe sich für die Wertentwicklung als der im bisherigen Jahresverlauf zweitschlechteste gezeigt, bislang nur noch übertroffen vom Monat Juni 2022. Ein weiteres Mal gefangen zwischen Rezessionssorgen und galoppierender Inflation, hätten sich die Marktteilnehmer akzentuiert sowohl von Zins- als auch von Kreditrisikosensitiven Anleihen getrennt. Noch schlechter sei es den Investoren an den Aktienmärkten ergangen. Mit Monatsresultaten zwischen minus 5,5% für DAX und EURO STOXX und ca. minus 10% für S&P, NASDAQ und deutsche Nebenwerte würden die Aktienmärkte die Rentenmärkte mit deren Performance zwischen minus 2,5% und minus 4,5% in den Schatten stellen. In beiden Marktsegmenten hätten zudem Titel aus den Schwellenländern nochmals deutlicher gelitten, insbesondere belastet durch den sehr starken USD, die global versiegende Liquidität und die mit jedem weiteren Monat Kursverlust an den Kapitalmärkten zunehmende Attraktivität von als sicherer eingeschätzten Vermögenswerten in den entwickelten Staaten.
Der EUR habe gegen Ende des Monats nochmals spürbar an Terrain gegenüber dem USD verloren und im Tief eine Bewertung von nur noch 0,9536 USD erreicht. Damit befinde sich die diesjährige Abwertung des EUR zum USD mit ca. 14% im Mittelfeld einer guten Gesellschaft der übrigen G 10-Währungen, welche zwischen 7,5% (CHF) und 20,5% (JPY) zum US-Dollar abgewertet hätten.
An den Energie- und Rohstoffmärkten seien die Preisnotierungen im Monat September zurückgekommen. Insbesondere der Preis für europäisches Erdgas (TTF) sei um fast 28% gesunken, während auch Rohöl der Sorte WTI um über 11% gefallen sei. Seien diese Entwicklungen an sich gute Anzeichen für die zukünftige Inflationsentwicklung und eine Entlastung sowohl für Haushalte als auch Unternehmen, so sei der Grund für den Preisrückgang - eine zunehmend eingepreiste Rezession - weit weniger erfreulich.
Auf politischer Ebene hätten die Kapitalmärkte den Ausgang der Wahlen in Italien gut verarbeitet. Trotz erstarkter politischer Rechter werde sich Italien nicht zu weit von den europäischen Vorgaben und Normen abkehren können, wolle man nicht die Gelder aus den europäischen Förderprogrammen aufs Spiel setzen. In Deutschland erarbeite man die Umsetzung eines Gas- und Strompreis-Deckels, der den Steuerzahler geschätzte 200 Mrd. EUR, gespeist über einen Sonderhaushalt mit zusätzlicher Kreditaufnahme der Öffentlichen Hand, kosten werde. Kurzfristige Budgetentlastungen für Unternehmen und Haushalte finanziert über mittel- bis längerfristig höhere Steuern.
Auch geopolitisch sei im Monat September wenig Zuversicht zu gewinnen gewesen. Russland annektiere mittels Scheinreferenden besetzte Gebiete in der Ukraine und drohe mit nuklearer Reaktion, sollten diese nun seitens Russland als russisches Staatsterritorium erachteten Gebiete durch die Ukraine "angegriffen" werden. Ebenso Unruhen in weiteren ehemaligen sowjetischen Staatsverbünden sowie im Iran und in Nordkorea, zudem die schwebende Frage, insbesondere zwischen China und den USA um Taiwan, würden den Ausblick für den Moment wenig erbaulich erscheinen lassen.
Gelänge es den politischen Akteuren auf der einen und den Zentralbanken auf der anderen Seite, sowohl bei den Machtinteressen als auch hinsichtlich der Inflationskapriolen zu deeskalieren, dürften die Kapitalmärkte zu neuer Stärke finden. Bislang sei der Weg hierin ein sehr steiniger und mit reichlich Unwägbarkeiten versehen. (Stand vom 30.09.2022) (13.10.2022/fc/a/f)
Der Fonds investiere global in verzinsliche Wertpapiere und verfolge dabei einen aktiven Investmentansatz. Investiert werde in Unternehmens-, Nachrang-, Wandel-, Staats-, Covered Bond-, inflationsindexierte sowie Emerging Markets-Anleihen. Der Fonds dürfe neben Anleihen mit Investment-Grade auch Anleihen ohne Investment-Grade Rating sowie Anleihen ohne Rating erwerben. Es dürften Fremdwährungsanleihen erworben werden.
Der Monat September 2022 habe sich für die Wertentwicklung als der im bisherigen Jahresverlauf zweitschlechteste gezeigt, bislang nur noch übertroffen vom Monat Juni 2022. Ein weiteres Mal gefangen zwischen Rezessionssorgen und galoppierender Inflation, hätten sich die Marktteilnehmer akzentuiert sowohl von Zins- als auch von Kreditrisikosensitiven Anleihen getrennt. Noch schlechter sei es den Investoren an den Aktienmärkten ergangen. Mit Monatsresultaten zwischen minus 5,5% für DAX und EURO STOXX und ca. minus 10% für S&P, NASDAQ und deutsche Nebenwerte würden die Aktienmärkte die Rentenmärkte mit deren Performance zwischen minus 2,5% und minus 4,5% in den Schatten stellen. In beiden Marktsegmenten hätten zudem Titel aus den Schwellenländern nochmals deutlicher gelitten, insbesondere belastet durch den sehr starken USD, die global versiegende Liquidität und die mit jedem weiteren Monat Kursverlust an den Kapitalmärkten zunehmende Attraktivität von als sicherer eingeschätzten Vermögenswerten in den entwickelten Staaten.
An den Energie- und Rohstoffmärkten seien die Preisnotierungen im Monat September zurückgekommen. Insbesondere der Preis für europäisches Erdgas (TTF) sei um fast 28% gesunken, während auch Rohöl der Sorte WTI um über 11% gefallen sei. Seien diese Entwicklungen an sich gute Anzeichen für die zukünftige Inflationsentwicklung und eine Entlastung sowohl für Haushalte als auch Unternehmen, so sei der Grund für den Preisrückgang - eine zunehmend eingepreiste Rezession - weit weniger erfreulich.
Auf politischer Ebene hätten die Kapitalmärkte den Ausgang der Wahlen in Italien gut verarbeitet. Trotz erstarkter politischer Rechter werde sich Italien nicht zu weit von den europäischen Vorgaben und Normen abkehren können, wolle man nicht die Gelder aus den europäischen Förderprogrammen aufs Spiel setzen. In Deutschland erarbeite man die Umsetzung eines Gas- und Strompreis-Deckels, der den Steuerzahler geschätzte 200 Mrd. EUR, gespeist über einen Sonderhaushalt mit zusätzlicher Kreditaufnahme der Öffentlichen Hand, kosten werde. Kurzfristige Budgetentlastungen für Unternehmen und Haushalte finanziert über mittel- bis längerfristig höhere Steuern.
Auch geopolitisch sei im Monat September wenig Zuversicht zu gewinnen gewesen. Russland annektiere mittels Scheinreferenden besetzte Gebiete in der Ukraine und drohe mit nuklearer Reaktion, sollten diese nun seitens Russland als russisches Staatsterritorium erachteten Gebiete durch die Ukraine "angegriffen" werden. Ebenso Unruhen in weiteren ehemaligen sowjetischen Staatsverbünden sowie im Iran und in Nordkorea, zudem die schwebende Frage, insbesondere zwischen China und den USA um Taiwan, würden den Ausblick für den Moment wenig erbaulich erscheinen lassen.
Gelänge es den politischen Akteuren auf der einen und den Zentralbanken auf der anderen Seite, sowohl bei den Machtinteressen als auch hinsichtlich der Inflationskapriolen zu deeskalieren, dürften die Kapitalmärkte zu neuer Stärke finden. Bislang sei der Weg hierin ein sehr steiniger und mit reichlich Unwägbarkeiten versehen. (Stand vom 30.09.2022) (13.10.2022/fc/a/f)