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Speedinvest-Fonds für vermögende Erste-Bank-Kunden - Fondsnews
23.11.22 14:09
FONDS professionell
Wien (www.fondscheck.de) - Das Wiener Venture-Capital-Unternehmen Speedinvest und das Private Banking der Erste Bank sind eine Vertriebskooperation eingegangen, so die Experten von "FONDS professionell".
Privatbankkunden werde ein Einstieg in den Speedinvest-IV-Fonds angeboten. Die Mindesteinstiegsschwelle liege bei 100.000 Euro, wobei das Kapital innert maximal sechs Jahren "in etwa ähnlichen Tranchen" abgerufen werde. Laut einer Erste-Group-Sprecherin würden die Kunden "über eine Treuhandstruktur" in den Hauptfonds von Speedinvest investieren.
Es handle sich um einen neuen Fonds; die Kooperation sei exklusiv, heiße es. Speedinvest-CEO Oliver Holle sehe darin eine Möglichkeit, neue Investoren anzusprechen. Bisher habe sich der Zugang laut Aussendung weitgehend auf institutionelle Investoren beschränkt.
Speedinvest zähle nach Eigenangaben zu den frühen Investoren von bekannten Start-ups wie Wefox, Bitpanda oder Gostudent. Das verwaltete Vermögen liege laut den Angaben bei über 600 Millionen Euro. Die Kerninvestitionsfelder des Unternehmens seien Deeptech, Fintech, Health, Industrial Tech, Marketplace & Consumers und SaaS & Infra (Software as a Service und Softwareinfrastruktur).
Aus der FMA-Fondsdatenbank gehe hervor, dass der Speedinvest IV ein im April 2022 aufgelegter alternativer Investmentfonds (AIF) in der EU-Norm eines EuVECA (European Venture Capital Fonds) sei. Mit der EuVECA-Verordnung habe die EU Investitionen in kleinere und mittlere Betriebe beziehungsweise Start-ups fördern wollen.
Das Erste Private Banking biete seit mehreren Jahren Privatmarktinvestments an. 2018 habe man in Kooperation mit der Schweizer Partners Group einen der ersten Private-Equity-ELTIF (European Long Term Investment Funds) vertrieben. Seit 2019 verfüge man über eine "Private-Markets-Vermögensverwaltung". Ab 2023 werde es außerdem einen von der Fondstochter Erste Asset Management (EAM) aufgelegten Private-Equity-Dachfonds geben sowie eine "komplett digitale Lösung für die Abwicklung unterschiedlicher Private-Equity-Fonds" für Private-Banking-Kunden, so die Sprecherin der Bank.
Bei Venture Capital (Wagniskapital) werde in die Frühphase von Unternehmen investiert. Es handle sich um eine Sparte des boomenden Bereichs Private Equity. Private-Equity-Investoren würden Unternehmen Kapital zur Verfügung stellen, noch bevor sie an die Börse kämen. Üblicherweise würden dafür sehr hohe Summen vorausgesetzt, meist im Millionen-Bereich. Allerdings würden technologiebasierte Anbieter zunehmend an Lösungen arbeiten, um die Schwellen auf wenige zehntausend Euro zu senken.
In den vergangenen Jahren habe sich der Zeitraum von der Gründung eines Unternehmens bis zum Börsengang sehr stark verlängert. Im Durchschnitt gehe man heute acht Jahre später an einen öffentlichen Handelsplatz als noch vor 20 Jahren. Von der Wertentwicklung, die in dieser verlängerten Privatmarktphase stattfinde, hätten naturgemäß nur die institutionellen Investoren profitiert, die traditionell Private-Equity-Finanzierungen anböten; Privatanleger hätten indes das Nachsehen. Sie könnten erst beim Börsengang (und damit bei vergleichsweise fortgeschrittener Wertentwicklung) einsteigen.
Privatmarktinvestitionen böten überdurchschnittliche Renditechancen, seien aber hochriskant. Marktanalysen würden zeigen, dass nur die Top-Private-Equity-Manager die allgemeinen Aktienmarktindices sehr deutlich outperformen würden; die durchschnittliche Performance der Private-Equity-Manager hingegen liege sehr nahe am allgemeinen Aktienmarktdurchschnitt. (23.11.2022/fc/n/s)
Privatbankkunden werde ein Einstieg in den Speedinvest-IV-Fonds angeboten. Die Mindesteinstiegsschwelle liege bei 100.000 Euro, wobei das Kapital innert maximal sechs Jahren "in etwa ähnlichen Tranchen" abgerufen werde. Laut einer Erste-Group-Sprecherin würden die Kunden "über eine Treuhandstruktur" in den Hauptfonds von Speedinvest investieren.
Es handle sich um einen neuen Fonds; die Kooperation sei exklusiv, heiße es. Speedinvest-CEO Oliver Holle sehe darin eine Möglichkeit, neue Investoren anzusprechen. Bisher habe sich der Zugang laut Aussendung weitgehend auf institutionelle Investoren beschränkt.
Speedinvest zähle nach Eigenangaben zu den frühen Investoren von bekannten Start-ups wie Wefox, Bitpanda oder Gostudent. Das verwaltete Vermögen liege laut den Angaben bei über 600 Millionen Euro. Die Kerninvestitionsfelder des Unternehmens seien Deeptech, Fintech, Health, Industrial Tech, Marketplace & Consumers und SaaS & Infra (Software as a Service und Softwareinfrastruktur).
Das Erste Private Banking biete seit mehreren Jahren Privatmarktinvestments an. 2018 habe man in Kooperation mit der Schweizer Partners Group einen der ersten Private-Equity-ELTIF (European Long Term Investment Funds) vertrieben. Seit 2019 verfüge man über eine "Private-Markets-Vermögensverwaltung". Ab 2023 werde es außerdem einen von der Fondstochter Erste Asset Management (EAM) aufgelegten Private-Equity-Dachfonds geben sowie eine "komplett digitale Lösung für die Abwicklung unterschiedlicher Private-Equity-Fonds" für Private-Banking-Kunden, so die Sprecherin der Bank.
Bei Venture Capital (Wagniskapital) werde in die Frühphase von Unternehmen investiert. Es handle sich um eine Sparte des boomenden Bereichs Private Equity. Private-Equity-Investoren würden Unternehmen Kapital zur Verfügung stellen, noch bevor sie an die Börse kämen. Üblicherweise würden dafür sehr hohe Summen vorausgesetzt, meist im Millionen-Bereich. Allerdings würden technologiebasierte Anbieter zunehmend an Lösungen arbeiten, um die Schwellen auf wenige zehntausend Euro zu senken.
In den vergangenen Jahren habe sich der Zeitraum von der Gründung eines Unternehmens bis zum Börsengang sehr stark verlängert. Im Durchschnitt gehe man heute acht Jahre später an einen öffentlichen Handelsplatz als noch vor 20 Jahren. Von der Wertentwicklung, die in dieser verlängerten Privatmarktphase stattfinde, hätten naturgemäß nur die institutionellen Investoren profitiert, die traditionell Private-Equity-Finanzierungen anböten; Privatanleger hätten indes das Nachsehen. Sie könnten erst beim Börsengang (und damit bei vergleichsweise fortgeschrittener Wertentwicklung) einsteigen.
Privatmarktinvestitionen böten überdurchschnittliche Renditechancen, seien aber hochriskant. Marktanalysen würden zeigen, dass nur die Top-Private-Equity-Manager die allgemeinen Aktienmarktindices sehr deutlich outperformen würden; die durchschnittliche Performance der Private-Equity-Manager hingegen liege sehr nahe am allgemeinen Aktienmarktdurchschnitt. (23.11.2022/fc/n/s)