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Ein Fonds-Gigant entsteht: Auswirkungen der Fusion von UBS und Credit Suisse auf Fondsbranche und Anleger - Fondsnews
29.03.23 09:30
Scope Fund Analysis GmbH
Berlin (www.fondscheck.de) - Durch den Zusammenschluss von UBS und Credit Suisse entsteht der nach Produktanzahl größte Fondsanbieter im deutschen Markt: Rund 470 aktive und passive Fonds der beiden Gesellschaften sind hierzulande zugelassen, so die Experten der Scope Fund Analysis GmbH.
Doch bei der enormen Zahl werde es wohl nicht bleiben. Nach Ansicht von Scope bestünden bei den Produktpaletten große Überschneidungen, zudem hätten ungefähr 140 Fonds ein Volumen von weniger als 100 Mio. Euro. Es dürfte deshalb einige Fondsschließungen und -fusionen geben.
Gleichwohl gebe es Bereiche, die nicht von beiden Häusern abgedeckt würden. Dazu würden etwa Themenfonds, Schwellenländeranleihen, Nachhaltigkeit und einige Spezialitäten zählen. Anleger würden daher punktuell von einem erweiterten Produktangebot profitieren.
Beide Gesellschaften würden bereits zu den großen Asset Managern in Europa gehören: UBS verwalte rund 980 Mrd. Euro, Credit Suisse ungefähr 429 Mrd. Euro. Durch die Fusion steige UBS nach eigenen Angaben zum elftgrößten Vermögensverwalter weltweit und zum drittgrößten in Europa auf.
Bereits vor der Zusammenlegung hätten beide Häuser ein breites Sortiment an aktiven und passiven Investments, sodass nach Ansicht von Scope künftig nahezu alle gängigen Anlageklassen abgedeckt würden und Anlegern eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Verfügung stehe. Lediglich im Bereich alternativer Investments und bei Absolute-Return-Strategien sei das Angebot an Publikumsfonds eher dünn. Die Mehrzahl der rund 470 untersuchten Fonds habe ein hohes Volumen, das durchschnittliche Vermögen liege bei 571 Mio. Euro.
Die zehn größten Fonds bei Credit Suisse und UBS:

Insgesamt überzeuge die kombinierte Fondspalette von UBS und Credit Suisse durch eine sehr breite Abdeckung fast aller Anlagesegmente mit aktiven und passiven Strategien, die durch kleine Unterschiede im Angebot als Folge der Fusion noch verbessert worden sei.
Um die Qualität des Fondsangebots zu beurteilen, berechne Scope monatlich ein Asset-Manager-Ranking, für das die Anzahl der Fonds mit Top-Ratings ins Verhältnis zur Anzahl aller bewerteten Fonds gesetzt werde. Hier würden sowohl UBS als auch Credit Suisse gut abschneiden. Beide Anbieter hätten Ende Februar 2023 zu den Top-20 der 60 großen Gesellschaften gehört, die Scope analysiere. Die Fondspalette der UBS rangiere mit einer Top-Rating-Quote von 46,3% auf Platz 14 und damit knapp vor der Credit Suisse, die mit einer Quote von 44,8% Platz 17 belege.
Nach dem Zusammenschluss beider Häuser würde die gemeinsame Fondspalette auf Rang 15 landen mit einer Top-Rating-Quote von 46,1% und damit noch knapp im obersten Viertel der 60 betrachteten großen Anbieter.
Insgesamt stünden den Kunden beider Häuser künftig eine größere Produktauswahl und mehr Expertise zur Verfügung. Die Kunden der Credit Suisse könnten insbesondere vom deutlich breiteren Fondsangebot der UBS profitieren. Vor allem die Abdeckung in den Bereichen Asien-Pazifik (speziell China) und USA werde erhöht. Sie würden zudem Zugang zu einem sehr breiten ETF-Angebot erhalten, das bereits vor dem Zusammenschluss zu den größten Angeboten in Europa gehört habe. Auch der Bereich Immobilien werde von der UBS abgedeckt, beispielsweise durch den UBS (Lux) Real Estate Funds Selection-Global, der mehr als 8 Mrd. Euro verwalte.
Auch die UBS-Kunden könnten vom Angebot der Credit Suisse profitieren, wenngleich viele Bereiche, die die CS abdecke, ebenfalls von der UBS besetzt seien. Das Angebot würden beispielsweise Fonds für globale High-Yield-Anleihen und Mischfonds verstärken. Hier biete die UBS zwar ebenfalls Produkte an, jedoch mit schwächerer Performance, sodass die Credit Suisse-Produkte insgesamt die Expertise verbessern könnten.
Zudem biete Credit Suisse Differenzierungspotenzial bei speziellen Anlagethemen: Das Feld werde von den 1,8 bis 2,5 Mrd. Euro schweren Fonds CS (Lux) Security Equity Fund, Credit Suisse (Lux) Digital Health Equity und CS (Lux) Robotics Equity Fund (ISIN LU2067181615 / WKN A2PT2Q) angeführt. Daneben offeriere Credit Suisse Fonds zu Themen wie Environmental Impact, Edutainment und Infrastruktur sowie Multi-Themen-Ansätze. Im Rentenbereich gebe es zudem zwei Spezialitätenprodukte für Senior Loans.
Ausgewählte Fonds mit Spitzenrating:

(Ausgabe vom 28.03.2023) (29.03.2023/fc/n/s)
Doch bei der enormen Zahl werde es wohl nicht bleiben. Nach Ansicht von Scope bestünden bei den Produktpaletten große Überschneidungen, zudem hätten ungefähr 140 Fonds ein Volumen von weniger als 100 Mio. Euro. Es dürfte deshalb einige Fondsschließungen und -fusionen geben.
Gleichwohl gebe es Bereiche, die nicht von beiden Häusern abgedeckt würden. Dazu würden etwa Themenfonds, Schwellenländeranleihen, Nachhaltigkeit und einige Spezialitäten zählen. Anleger würden daher punktuell von einem erweiterten Produktangebot profitieren.
Beide Gesellschaften würden bereits zu den großen Asset Managern in Europa gehören: UBS verwalte rund 980 Mrd. Euro, Credit Suisse ungefähr 429 Mrd. Euro. Durch die Fusion steige UBS nach eigenen Angaben zum elftgrößten Vermögensverwalter weltweit und zum drittgrößten in Europa auf.
Bereits vor der Zusammenlegung hätten beide Häuser ein breites Sortiment an aktiven und passiven Investments, sodass nach Ansicht von Scope künftig nahezu alle gängigen Anlageklassen abgedeckt würden und Anlegern eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Verfügung stehe. Lediglich im Bereich alternativer Investments und bei Absolute-Return-Strategien sei das Angebot an Publikumsfonds eher dünn. Die Mehrzahl der rund 470 untersuchten Fonds habe ein hohes Volumen, das durchschnittliche Vermögen liege bei 571 Mio. Euro.
Die zehn größten Fonds bei Credit Suisse und UBS:

Um die Qualität des Fondsangebots zu beurteilen, berechne Scope monatlich ein Asset-Manager-Ranking, für das die Anzahl der Fonds mit Top-Ratings ins Verhältnis zur Anzahl aller bewerteten Fonds gesetzt werde. Hier würden sowohl UBS als auch Credit Suisse gut abschneiden. Beide Anbieter hätten Ende Februar 2023 zu den Top-20 der 60 großen Gesellschaften gehört, die Scope analysiere. Die Fondspalette der UBS rangiere mit einer Top-Rating-Quote von 46,3% auf Platz 14 und damit knapp vor der Credit Suisse, die mit einer Quote von 44,8% Platz 17 belege.
Nach dem Zusammenschluss beider Häuser würde die gemeinsame Fondspalette auf Rang 15 landen mit einer Top-Rating-Quote von 46,1% und damit noch knapp im obersten Viertel der 60 betrachteten großen Anbieter.
Insgesamt stünden den Kunden beider Häuser künftig eine größere Produktauswahl und mehr Expertise zur Verfügung. Die Kunden der Credit Suisse könnten insbesondere vom deutlich breiteren Fondsangebot der UBS profitieren. Vor allem die Abdeckung in den Bereichen Asien-Pazifik (speziell China) und USA werde erhöht. Sie würden zudem Zugang zu einem sehr breiten ETF-Angebot erhalten, das bereits vor dem Zusammenschluss zu den größten Angeboten in Europa gehört habe. Auch der Bereich Immobilien werde von der UBS abgedeckt, beispielsweise durch den UBS (Lux) Real Estate Funds Selection-Global, der mehr als 8 Mrd. Euro verwalte.
Auch die UBS-Kunden könnten vom Angebot der Credit Suisse profitieren, wenngleich viele Bereiche, die die CS abdecke, ebenfalls von der UBS besetzt seien. Das Angebot würden beispielsweise Fonds für globale High-Yield-Anleihen und Mischfonds verstärken. Hier biete die UBS zwar ebenfalls Produkte an, jedoch mit schwächerer Performance, sodass die Credit Suisse-Produkte insgesamt die Expertise verbessern könnten.
Zudem biete Credit Suisse Differenzierungspotenzial bei speziellen Anlagethemen: Das Feld werde von den 1,8 bis 2,5 Mrd. Euro schweren Fonds CS (Lux) Security Equity Fund, Credit Suisse (Lux) Digital Health Equity und CS (Lux) Robotics Equity Fund (ISIN LU2067181615 / WKN A2PT2Q) angeführt. Daneben offeriere Credit Suisse Fonds zu Themen wie Environmental Impact, Edutainment und Infrastruktur sowie Multi-Themen-Ansätze. Im Rentenbereich gebe es zudem zwei Spezialitätenprodukte für Senior Loans.
Ausgewählte Fonds mit Spitzenrating:

(Ausgabe vom 28.03.2023) (29.03.2023/fc/n/s)
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