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Aktionärsberater kritisieren Millionen-Abfindung für Ex-DWS-Chef - Fondsnews
05.06.23 11:49
FONDS professionell
Wien (www.fondscheck.de) - Asoka Wöhrmann musste nach dem Aufkommen von Greenwashing-Vorwürfen und einer Razzia seinen Posten an der Spitze der Fondsgesellschaft DWS räumen, so die Experten von "FONDS professionell".
Sein Vertrag sei zunächst aber weiter gelaufen und er habe eine Abfindung erhalten. Die Gesellschaft Glass Lewis moniere die Höhe der Bezüge.
Die einflussreiche Aktionärsberatungsgesellschaft Glass Lewis empfehle den Anteilseignern der DWS, das Abfindungspaket für den ehemaligen Chef Asoka Wöhrmann abzulehnen. Dies würden der Branchendienst "Financial News" sowie die Wirtschaftszeitung "Handelsblatt" berichten. Die Hauptversammlung der börsennotierten Fondstochter der Deutschen Bank finde am 15. Juni statt. Glass Lewis kritisiere das Abfindungspaket in Höhe von 8,15 Millionen Euro für Wöhrmann als zu hoch.
Die Berater würden zudem bemängeln, dass die Zahlung erfolge, "ohne eine genaue Aufschlüsselung der Abfindungsbestandteile und deren Berechnung vorzulegen", zitiere "Financial News" aus einem Schreiben von Glass Lewis. Die Abfindung komme zu den Gehaltszahlungen hinzu. Wöhrmann habe im Jahr 2022 Bezüge in Höhe von 5,9 Millionen Euro erhalten. Sein Vertrag sei offiziell erst Ende Januar 2023 aufgelöst worden, wie aus dem Vergütungsbericht der DWS hervorgehe.
Wöhrmann habe nach dem Aufkommen von Greenwashing-Vorwürfen gegen den Asset Manager sowie Fragen rund um Zahlungen für einen angedachten Porsche-Kauf sowie einer Razzia von Staatsanwaltschaft, Bundeskriminalamt und Finanzaufsicht BaFin der DWS-Zentrale seinen Posten als Vorsitzender der Geschäftsführung im Juni 2022 geräumt. Die Firmenlenkung habe mit der Hauptversammlung 2022 Stefan Hoops übernommen. Die DWS habe die Vorwürfe der Schönfärberei bei nachhaltigen Investments stets bestritten. Wöhrmann habe mittlerweile die Lenkung des Augsburger Immobilienkonzerns Patrizia übernommen, wie Anfang Mai bekannt geworden sei.
Die Aktionärsberater würden zudem das Fixgehalt des neuen Firmenlenkers Hoops kritisieren. Dieses sei mit 2,8 Millionen Euro "wesentlich höher" als bei vergleichbaren Unternehmen - etwa bei S-DAX- und DAX-Konzernen. Zudem sei das Fixgehalt um 17 Prozent höher als das Festgehalt des früheren Chefs Wöhrmann. Hoops stehe neben dem Fixgehalt ein Bonus von vier Millionen Euro zu, sofern 100 Prozent der vorgegebenen Ziele erreicht würden. Vorgänger Wöhrmann habe ein Fixgehalt von 2,4 Millionen Euro sowie einen Zielbonus von 3,6 Millionen Euro gehabt.
Die DWS habe betont, dass das derzeitige Vergütungssystem für die Mitglieder des Vorstands von der Mehrheit der Aktionäre im Jahr 2021 genehmigt worden sei und die langfristige Strategie der DWS fördere, indem die variable Vergütung an "relevante und anspruchsvolle Ziele" geknüpft werde. "Die Angemessenheit der Vergütung der Vorstandsmitglieder wird regelmäßig überprüft, auch im Vergleich zu Wettbewerbern", zitiere "Financial News" einen DWS-Sprecher.
Zudem habe das Haus betont, dass aufgrund seiner internationalen Ausrichtung die Vergütungsdaten von weltweit tätigen Asset Managern herangezogen würden und eine reine Fokussierung auf börsennotierte deutsche Unternehmen nicht sachgerecht sei. Dies spiegele nicht die globale Aufstellung und Reichweite der DWS wider. (05.06.2023/fc/n/s)
Sein Vertrag sei zunächst aber weiter gelaufen und er habe eine Abfindung erhalten. Die Gesellschaft Glass Lewis moniere die Höhe der Bezüge.
Die einflussreiche Aktionärsberatungsgesellschaft Glass Lewis empfehle den Anteilseignern der DWS, das Abfindungspaket für den ehemaligen Chef Asoka Wöhrmann abzulehnen. Dies würden der Branchendienst "Financial News" sowie die Wirtschaftszeitung "Handelsblatt" berichten. Die Hauptversammlung der börsennotierten Fondstochter der Deutschen Bank finde am 15. Juni statt. Glass Lewis kritisiere das Abfindungspaket in Höhe von 8,15 Millionen Euro für Wöhrmann als zu hoch.
Wöhrmann habe nach dem Aufkommen von Greenwashing-Vorwürfen gegen den Asset Manager sowie Fragen rund um Zahlungen für einen angedachten Porsche-Kauf sowie einer Razzia von Staatsanwaltschaft, Bundeskriminalamt und Finanzaufsicht BaFin der DWS-Zentrale seinen Posten als Vorsitzender der Geschäftsführung im Juni 2022 geräumt. Die Firmenlenkung habe mit der Hauptversammlung 2022 Stefan Hoops übernommen. Die DWS habe die Vorwürfe der Schönfärberei bei nachhaltigen Investments stets bestritten. Wöhrmann habe mittlerweile die Lenkung des Augsburger Immobilienkonzerns Patrizia übernommen, wie Anfang Mai bekannt geworden sei.
Die Aktionärsberater würden zudem das Fixgehalt des neuen Firmenlenkers Hoops kritisieren. Dieses sei mit 2,8 Millionen Euro "wesentlich höher" als bei vergleichbaren Unternehmen - etwa bei S-DAX- und DAX-Konzernen. Zudem sei das Fixgehalt um 17 Prozent höher als das Festgehalt des früheren Chefs Wöhrmann. Hoops stehe neben dem Fixgehalt ein Bonus von vier Millionen Euro zu, sofern 100 Prozent der vorgegebenen Ziele erreicht würden. Vorgänger Wöhrmann habe ein Fixgehalt von 2,4 Millionen Euro sowie einen Zielbonus von 3,6 Millionen Euro gehabt.
Die DWS habe betont, dass das derzeitige Vergütungssystem für die Mitglieder des Vorstands von der Mehrheit der Aktionäre im Jahr 2021 genehmigt worden sei und die langfristige Strategie der DWS fördere, indem die variable Vergütung an "relevante und anspruchsvolle Ziele" geknüpft werde. "Die Angemessenheit der Vergütung der Vorstandsmitglieder wird regelmäßig überprüft, auch im Vergleich zu Wettbewerbern", zitiere "Financial News" einen DWS-Sprecher.
Zudem habe das Haus betont, dass aufgrund seiner internationalen Ausrichtung die Vergütungsdaten von weltweit tätigen Asset Managern herangezogen würden und eine reine Fokussierung auf börsennotierte deutsche Unternehmen nicht sachgerecht sei. Dies spiegele nicht die globale Aufstellung und Reichweite der DWS wider. (05.06.2023/fc/n/s)