Erweiterte Funktionen
Strategic Bond Opportunities Fund: Anleihenmärkte signalisieren, dass Rezession in den USA eingetreten ist
28.03.23 13:30
Eric Sturdza Investments
Genf (www.fondscheck.de) - Der US-Anleihemarkt signalisiert nach wie vor, dass eine Rezession unausweichlich ist, so Eric Vanraes, Portfoliomanager des Strategic Bond Opportunities Fund (ISIN IE00BF55G735 / WKN A2PA88) bei Eric Sturdza Investments.
Die Zinssätze seien zwar deutlich niedriger als vor drei Wochen, aber die wichtigste Entwicklung sei eine steiler werdende Zinskurve: Zweijährige Treasuries würden eine Rendite von 3,85% aufweisen, während zehnjährige US-Anleihen bei 3,40% lägen. Natürlich sei die Zinskurve damit invertiert, aber "nur" mit einem Abstand von 45 Basispunkten, verglichen mit 108 Basispunkten am 8. März. Die Inversion lasse sich an der Länge der Renditekurve erkennen.
Wie lasse sich diese Verengung des Spreads mit der weit verbreiteten Auffassung vereinbaren, dass eine inverse Zinskurve eine Rezession anzeige? Die Antwort sei nach Meinung der Experten einfach: Die Anleihemärkte seien schon einen Schritt voraus. Anders ausgedrückt: Die Anleihemärkte würden sagen, dass es nicht mehr nötig sei, eine Rezession zu prognostizieren, weil sie bereits eingetreten sei. Schon vor den Vorfällen bei der Silicon Valley Bank (SVB) und der Credit Suisse hätten die Märkte das Risiko einer Rezession widergespiegelt. Jetzt würden die Marktteilnehmer drastische Maßnahmen der Zentralbanken erwarten, um u.a. eine Kreditklemme zu verhindern.
Der Futures-Handel deute darauf hin, dass die Marktteilnehmer bis Ende 2023 eine Senkung der Federal Funds Rates um 100 Basispunkte antizipieren würden. Abgesehen von der symbolischen Anhebung um 25 Basispunkte durch die Federal Reserve in der vergangenen Woche sei die auffälligste Veränderung in der Geldpolitik der Umfang der FED-Bilanz. Sie sei zwischen dem 8. März und dem 22. März um 392 Mrd. USD auf 8,734 Billionen USD gestiegen, obwohl die US-Notenbank weiterhin ein Programm zur geldpolitischen Straffung verfolge.
Das nach dem Zusammenbruch der SVB und anderer Banken durch die USA angekündigte "Bank Term Funding Program" sollte Liquidität schaffen, um das System am Laufen zu halten. Doch in nur einer Woche seien dadurch mehr als zwei Drittel der seit Juni 2022 durchgeführten Straffung zunichtegemacht worden. Es sei einerseits beruhigend, dass die FED schnell handle. Andererseits sei es besorgniserregend, denn solche Liquiditätsspritzen seien, wie Zinssätze von 5%, eindeutig nicht nachhaltig. (28.03.2023/fc/a/f)
Die Zinssätze seien zwar deutlich niedriger als vor drei Wochen, aber die wichtigste Entwicklung sei eine steiler werdende Zinskurve: Zweijährige Treasuries würden eine Rendite von 3,85% aufweisen, während zehnjährige US-Anleihen bei 3,40% lägen. Natürlich sei die Zinskurve damit invertiert, aber "nur" mit einem Abstand von 45 Basispunkten, verglichen mit 108 Basispunkten am 8. März. Die Inversion lasse sich an der Länge der Renditekurve erkennen.
Der Futures-Handel deute darauf hin, dass die Marktteilnehmer bis Ende 2023 eine Senkung der Federal Funds Rates um 100 Basispunkte antizipieren würden. Abgesehen von der symbolischen Anhebung um 25 Basispunkte durch die Federal Reserve in der vergangenen Woche sei die auffälligste Veränderung in der Geldpolitik der Umfang der FED-Bilanz. Sie sei zwischen dem 8. März und dem 22. März um 392 Mrd. USD auf 8,734 Billionen USD gestiegen, obwohl die US-Notenbank weiterhin ein Programm zur geldpolitischen Straffung verfolge.
Das nach dem Zusammenbruch der SVB und anderer Banken durch die USA angekündigte "Bank Term Funding Program" sollte Liquidität schaffen, um das System am Laufen zu halten. Doch in nur einer Woche seien dadurch mehr als zwei Drittel der seit Juni 2022 durchgeführten Straffung zunichtegemacht worden. Es sei einerseits beruhigend, dass die FED schnell handle. Andererseits sei es besorgniserregend, denn solche Liquiditätsspritzen seien, wie Zinssätze von 5%, eindeutig nicht nachhaltig. (28.03.2023/fc/a/f)